Gladbeck. Noch üben sich die Gladbecker Tennisspieler in Geduld. Beim TCHW, beim TC Rentfort und beim VfL Gladbeck haben die Vorbereitungen aber begonnen.

Bei den frühlingshaften Temperaturen der vergangenen Woche, hat es sicher dem einen oder anderen Tennisspieler in den Fingern gejuckt. Jetzt ein paar Schläge auf der roten Asche, das erste Mal wieder zu einem Ball rutschen, mit dem süßen (chemischen) Duft neuer Bälle in der Nase und dem herrlichen Sound der Saiten beim Topspin im Ohr.

Noch ist dieses Szenario für die Gladbecker Tennisspieler nur eine Wunschvorstellung. Bald aber soll sie schon Realität werden. Viele, viele Wochen und Monate haben sie nämlich jetzt auf ihren Sport verzichten müssen. Jetzt, da die Corona-Schutzverordnung ein Spiel zu zweit auf dem Platz unter freiem Himmel wieder zulässt, beeilen sich die Klubs, die Plätze wieder spieltauglich zu machen.

Allen voran der Tennis-Club Haus Wittringen. Das Unternehmen, das die Plätze instand setzt, hat bereits in der vergangenen Woche mit den Arbeiten begonnen. „Ich gehe davon aus, dass die Arbeiten in den nächsten ein, zwei Tagen abgeschlossen sind“, sagt Ion Geanta, Trainer des TCHW. Spielbereit sind die Courts damit aber noch lange nicht.

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Denn auch das Wetter muss passen. Bodenfrost und Dauerregen sind Gift für frisch präparierte Tennisplätze. Viele Stunden Sonne am Stück und kontrollierte Wässerung sind das, was die Klubs sich für ihre Anlagen stattdessen vorstellen.

Das bestätigt auch Clemens Figgen, Vorsitzender des TC Rentfort. Auch hier sollen die Arbeiten an den Plätzen bis zum Ende der Woche abgeschlossen sein. „Und dann müssen wir auf das Wetter hoffen“, sagt Figgen.

Die Asche braucht noch 14 Tage

Denn wenn es zu früh auf die rote Asche geht, ist der Spaß fast so schnell vorbei, wie er begonnen hat. „Dann sind die Plätze kaputt und wir können von vorne beginnen“, sagt Figgen, wohl wissend, dass Mitglieder und Trainer schon mit den Sportschuhen scharren. Aber auch sie wissen, dass sich die präparierte Asche erst einmal setzen muss.

Die zu beachtenden Regeln hängen beim Tennis-Club Haus Wittringen klar und deutlich aus.
Die zu beachtenden Regeln hängen beim Tennis-Club Haus Wittringen klar und deutlich aus. © Nadia Al-MassalmeH

„Das dauert etwa vierzehn Tage“, so der Vorsitzende des TC Rentfort, der damit rechnet, dass frühestens in zwei, bis drei Wochen die ersten Bälle über die Netze auf den sechs Courts seines Vereins fliegen können. „Da müssen wir von Woche zu Woche schauen“, sagt er. Außerdem müsse auch die Entwicklung der Corona-Beschlüsse abgewartet werden, betont Figgen.

Ebenso sieht es Thomas Kaminski, Abteilungsleiter beim VfL Gladbeck. Drei Plätze hat der VfL auf seiner Anlage, da kann der Klub es nicht riskieren, dass eins der Spielfelder durch einen zu frühen Start einen erheblichen Schaden nimmt. „Wir wollen nichts überstürzen und müssen auch den Außenbereich rund um die Plätze wieder für die Saison vorbereiten.“

In der Woche vor Ostern wird ein Unternehmen die Plätze wieder auf Vordermann bringen. „Wir rechnen dann damit, dass wir Mitte April spielen können“, sagt Kaminski, der mit seinem Verein erstmal so plant, wie in der vergangenen Saison. „Runterfahren und absagen können wir dann immer noch. Plötzlich den Spielbetrieb hochfahren, das wird schwierig.“

Beim TCHW soll es schnell losgehen

Während sich der TC Rentfort und der VfL Gladbeck zunächst in Geduld üben, wird beim größten Gladbecker Tennisklub, dem TCHW, schon einiges in Bewegung gesetzt. Die Ballwand und der Betonboden sind bereits von Moos und Gestrüpp befreit. Zwei portable Netze ermöglichen schon ein Spiel im Kleinfeld.

„Sobald die Asche-Plätze fertig sind, werden wir, also einige Spieler und Vorstandsmitglieder, mit Walzen auf die Courts gehen und versuchen, sie so schnell wie möglich fest zu machen“, erzählt Geanta von der Planung. Die ersten Aufschläge könnten dann in der übernächsten Woche über die Netze zischen.

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„Aber bis dahin wollen wir schon ein Programm für die Kinder auf die Beine stellen“, verrät der TCHW-Coach. Die dürfen ja ab Montag sogar in größeren Gruppen wieder Sport machen. „Wir wollen kleine Spiele an der Ballwand und im Kleinfeld veranstalten und auch ein Fitnessprogramm anbieten“, sagt der Wittringer Trainer. Beim TCHW laufen die Vorbereitungen also auf Hochtouren, jetzt muss nur noch das Wetter mitspielen…

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