Gladbeck. Der Favorit FSM Gladbeck zeigte sich gegen den defensiven SV Zweckel II zu ideenlos - und vergab dann auch noch die Riesen-Möglichkeit vom Punkt.

Die Zweitvertretung des SV Zweckel erkämpft sich beim Favoriten FSM Gladbeck ein torloses Remis. In einer turbulenten Schlussphase wird Zweckels Torhüter Angelo Kuschel mit einem parierten Elfmeter zum Matchwinner.

„Lob an Zweckel, sie haben es gut gemacht. Aber bei unserer Chancenauswertung brauchen wir uns nicht wundern, wenn am Ende nur ein Punkt rauskommt“, sagt FSM-Trainer Engin Canikli.

FSM Gladbeck bestimmt die Partie, wird aber zu selten gefährlich

Der Coach sah den erwarteten Verlauf: Die Schwarz-Grünen überließen den Gastgebern den Ball und zogen sich tief in die eigene Hälfte zurück. Die ersatzgeschwächten Braucker brauchten einige Zeit, um in ihr Spiel zu finden. FSM schob sich den Ball in den eigenen Reihen hin und her und wartete auf eine Lücke im SVZ-Defensivverbund.

Doch die Gastgeber hatten zu wenig Tempo in ihren Pässen, um durchgehend Gefahr auszuüben. Die wohl beste Chance in der ersten Hälfte bot sich Yakup Akbulut. Der Angreifer kam nach einer Ecke im Fünfmeterraum frei zum Kopfball. Allerdings flog der Ball über das Gehäuse. Neben gefährlichen Standards versuchte FSM mit Abschlüssen aus der zweiten Reihe die Führung zu erzielen. Jedoch stellte sich immer ein Zweckeler Abwehrspieler in den Weg.

Fast wäre der Außenseiter sogar in Führung gegangen: Die Elf von Trainer Perry Pfeng verpasste bei zwei stark ausgespielten Kontern das 1:0. „Wir haben in der ersten Hälfte gute Nadelstiche gesetzt. Es hätte auch 2:2 stehen können“, so SVZ-Coach.

SV Zweckels Silvio Don Vizor fliegt vom Platz

Marcel Heidenreich vergab die beste Möglichkeit für FSM Gladbeck, als er einen Elfmeter verschoss.
Marcel Heidenreich vergab die beste Möglichkeit für FSM Gladbeck, als er einen Elfmeter verschoss. © FUNKE Foto Services | Lutz von Staegmann

Nach der Pause veränderte sich das Spiel ein wenig: FSM wurde stärker und erhöhte das Tempo, sodass die Gäste kaum noch Entlastungsangriffe starten konnten. Die Canikli-Elf verlagerte schneller die Seiten und bekam dadurch mehr Räume. Das erhöhte Tempo führte bei Zweckel zum Konditionsschwund und die Lücken in der Defensive wurden größer. Allerdings warfen sich die Gäste aufopferungsvoll in jeden Ball.

Etwas zu übermotiviert, in einem sonst sehr fairen Derby, war Zweckels Silvio Don Vizor, als er nach einem harten Einsteigen eine Viertelstunde vor dem Ende die Gelb-Rote-Karte sah. „Eigentlich wollte ich ihn gerade runternehmen, weil ich gemerkt habe, dass er gefährdet ist. Der Platzverweis geht aber in Ordnung“, erklärt Pfeng.

Mit der Überzahl im Rücken drückten die Braucker auf den Lucky-Punch. Doch Zweckel machte hinten dicht und musste nur noch einmal richtig zittern: Nach einem Foulspiel an Nüsretcan Yildirim zeigte der Schiedsrichter in der 85 Minute auf den Punkt. Den fälligen Strafstoß von Marcel Heidenreich entschärfte SVZ-Torhüter Angelo Kuschel und hielt damit den Punkt fest. „Ich bin komplett zufrieden mit der zweiten Halbzeit. Wenn wir jetzt auf die Tabelle gucken, stelle ich fest, dass wir an unserer Torausbeute arbeiten müssen“, erklärt Canikli abschließend.

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