Rentfort. Robin Slawinski spielte in der C-Jugend beim VfL Bochum. Er war nah dran am Hochglanz-Fußball - doch dahin wollte er gar nicht wirklich
Den Traum Fußballprofi zu werden haben viele Kinder des Landes. Jedoch gibt es auch Menschen, die sich trotz guter Aussichten auf höherklassigen Fußball gegen den harten Weg in den Nachwuchsleistungszentren entscheiden. Einer davon ist Robin Slawinski vom BV Rentfort.
„Ich habe von klein auf gesagt, dass ich kein Fußballprofi werden möchte“, sagt der 18-jährige Gladbecker. Obwohl es nicht sein Berufswunsch war, entschied sich der Außenbahnspieler im Jahre 2015 zu einem Wechsel in die C-Junioren des VfL Bochum.
Damals wollte er laut eigener Aussage schauen, ob er mit Spielern in diesen Clubs mithalten kann.
Robin Slawinski wechselte vom VfL Bochum zum TSV Marl-Hüls
Allerdings wurde er in den zwei Jahren nie so wirklich glücklich. Die fast tagtägliche Arbeit auf dem Fußballplatz wurde dem Offensivspieler zu viel und er entschied sich, kürzerzutreten. „Ich habe mir immer gedacht: Was bringt mir es, wenn ich Fußballprofi werde, aber keine Jugend hatte? Die verpasste Jugendzeit kann aus meiner Sicht kein Geld der Welt ersetzen“, so Robin Slawinski.
Nach seiner Station beim VfL Bochum schloss er sich aufgrund zahlreicher Bekannter dem TSV Marl-Hüls an. In seiner ersten Spielzeit in Marl traf der Gladbecker in 22 Spielen satte 30 mal. Nach einer guten ersten Saison, gab es in seinem zweiten Jahr in Hüls allerdings Unstimmigkeiten mit dem Vorstand.
Trotzdem war der heutige Rentforter gewillt, auch in der A-Jugend für den TSV aufzulaufen. Doch nach erneuten Differenzen zog es ihn im Jahre 2019 kurzfristig zu seinem Heimatverein BV Rentfort zurück.
Nun fest im Bezirksliga-Kader des BV Rentfort
Dort ging Slawinski in diesem Sommer den nächsten Schritt: Obwohl er noch für die A-Jugend auflaufen könnte, gehört er schon fest zum Bezirksligakader von Trainer Karsten Quante.
Dieser freute sich im Sommer besonders über die Zusage des Eigengewächses und betitelte ihn als großes Talent. „Die Entscheidung für Rentfort war aus meiner Sicht die einzig logische. Ich kenne das Umfeld und kann hier bei den Senioren Fuß fassen“, so Slawinski.
Die Zukunft ist noch nicht sicher
Wie lange er beim BVR bleibt ist aber unklar. Denn der ehemalige Schüler fängt im kommenden Monat mit seinem Mathe - und Sportstudium auf Lehramt in Münster an und weiß noch nicht, wie er beides zusammen verbinden kann.
Seinen eigentlich geplanten Abgang im Winter hat Slawinski aufgrund seiner ersten Erfahrungen in der neuen Mannschaft bereits abgehakt.
Wohin der Weg ihn dann im kommenden Sommer führt, ist noch unsicher: „Ich werde die Saison zu Ende spielen und die Entwicklung abwarten. Wenn ich es weiterhin verbinden kann und es nicht stressig ist, kann ich mir auch einen Verbleib vorstellen“, erklärt er.
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