Gladbeck. Der VfL ordnet seine erfolgreiche Jugendabteilung neu. Dafür setzen die Rot-Weißen auf mehr Training – und auch auf so genannte „Ankertrainer“.

Die männliche A-Jugend spielt in der Oberliga, Chris Winkelmann steht wie vor ihm Fynn Blißenbach und andere auf dem Sprung in die erste Herrenmannschaft. Das sind nur zwei Beispiele dafür, dass die Nachwuchsarbeit des VfL Gladbeck zuletzt erfolgreich war. Darauf ausruhen wollen sich die Rot-Weißen aber nicht.

„Wir wollen noch besser werden“, betont Jugendkoordinator Kai Brockmann. Um dieses ambitionierte Ziel zu erreichen, seien konkrete Maßnahmen bereits beschlossen worden.

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Ein zentraler Punkt: der Trainingsumfang wird erhöht. Weil die VfL-Talente in absehbarer Zeit nicht auf zusätzliche Hallenzeiten hoffen dürfen, seien diese nun etwas anders verteilt worden. „Außerdem“, betont Brockmann, der bei den Rot-Weißen seit vielen Jahren auch als Coach in der Jugendabteilung tätig ist, „werden wir noch häufiger den Samstag nutzen.“

Ankertrainer sollen die Koordination erleichtern

Ein Beispiel für gelungene Ausbildung: Torhüterin Aurora Kryeziu wechselt zum Bundesligisten Blomberg.
Ein Beispiel für gelungene Ausbildung: Torhüterin Aurora Kryeziu wechselt zum Bundesligisten Blomberg. © FUNKE Foto Services | Oliver Mengedoht

Die männliche A-Jugend wird laut dem Plan dreimal in der Woche trainieren. Darüber hinaus nehmen die Spieler je nach Talent, Zeit und Lust an noch an Übungseinheiten in den Seniorenmannschaften teil. Zwei Einheiten sollen die B- und mindestens drei in der Woche die C-Jugendlichen bestreiten.

Brockmann: „Damit beginnen wir bereits im Februar, um auf die anstehenden Qualifikationsrunden hinzuarbeiten.“

Um die Arbeit im Nachwuchsbereich besser koordinieren zu können und um die Übergänge von der einen in die andere Jugend- bzw. Seniorenmannschaft zu erleichtern, gibt es beim VfL ab sofort drei sogenannte Ankertrainer.

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Auch die Trainer beim VfL sind teilweise Eigengewächse

Für den Bereich der A-Jugend zeichnet der kürzlich erst zu den Rot-Weißen gekommene Ex-Oberligatrainer Klaus Steinkötter verantwortlich, für den der B- und C-Jugend Kai Brockmann verantwortlich.

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Und für die D-Jugend ist in Pascal Kunze ein Trainer zuständig, der aus dem eigenen Nachwuchs hervorgegangen ist, für den VfL Gladbeck in der Dritten Liga gespielt hat und aktuell in der Oberliga am Ball ist. Kunze ist nicht der einzige Coach aus den eigenen Reihen, der sich in der Jugendabteilung einbringt.

Don Singh Toor, auch er ein Mann mit Drittliga-Vergangenheit, gehört genauso zum Trainerteam wie Nick Kalhöfer aus der Ober- bzw. Landesligamannschaft des VfL.

Diese beiden werden sich unter Brockmanns Regie in der B- und C-Jugend engagieren, außerdem in Timo Böhm der Vater eines Spielers, Tim Lübbe aus der Drittvertretung und Tobias Nihues als Organisator.

VfL sucht auch immer neue Spieler für die Leistungs-Teams

Fynn Blißenbach kommt aus der eigenen Jugend und ist inzwischen in der ersten Mannschaft etabliert – sein jüngerer Bruder Matti könnte bald folgen, er spielt in der A-Jugend
Fynn Blißenbach kommt aus der eigenen Jugend und ist inzwischen in der ersten Mannschaft etabliert – sein jüngerer Bruder Matti könnte bald folgen, er spielt in der A-Jugend © FUNKE Foto Services | Michael Korte

Zur Mannschaft von Pascal Kunze gehört unter anderem noch Paul Sontowski. Letztgenannter kümmert sich seit vielen Jahren auch um die Ausbildung der Torhüter des VfL. Er war es beispielsweise, der Talent Aurora Kryeziu gefordert und gefördert hat.

Mit Erfolg: Die junge Torfrau wechselt zur neuen Saison zum Bundesligisten Blomberg-Lippe. Um in der Nachwuchsarbeit voranzukommen, sucht der VfL Gladbeck außerdem noch Spieler.

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Das Anforderungsprofil hat Brockmann folgendermaßen beschrieben: „Wir suchen Spieler jeden Alters, die leistungsorientiert und bereit sind, unseren Weg mitzugehen.“