Gladbeck. Die Oberliga-Handballer des VfL Gladbeck haben ihr Spiel gegen den HTV Hemer deutlich mit 28:20 gewonnen. Emotional war es nur vor dem Anwurf.
Knapp zwei Minuten waren in der Riesener-Halle noch zu spielen, als Thorben Mollenhauer den Akteuren des VfL Gladbeck, die gerade auf der Bank saßen, bereits die Hände schüttelte und ihnen gratulierte. Diese Szene sagt alles aus über die Partie der Rot-Weißen gegen den HTV Hemer. Für die Gladbecker war es ein überaus entspannter Abend.
VfL-Hallensprecher Jörg Dußak findet bewegende Worte
Mit 28:20 (15:9) setzte sich der VfL gegen die abstiegsbedrohten Sauerländer hochverdient durch. Co-Trainer Mollenhauer, der den erkrankten Sven Deffte vertrat, kommentierte: „Kompliment an die Mannschaft, sie hat das nüchtern und souverän heruntergespielt.“
Emotional war es an diesem Samstagabend nur vor dem Anwurf. Der VfL Gladbeck gedachte seines viel zu früh verstorbenen ehemaligen Torhüters Andreas Tesch. Hallensprecher Jörg Dußak fand tief bewegende Worte. Er sagte: „Mit seinen Paraden brachte er die Riesener-Halle zum Beben, das Trikot des VfL trug er mit Herz und Leidenschaft. Andy wird uns allen als großartiger Sportler und Mensch immer in Erinnerung bleiben.“
Björn Sankalla erzielte für den VfL Gladbeck 12/2 Tore
Im Anschluss zeigte der VfL in der Begegnung mit Hemer eine sehr solide Leistung. Überragend: Björn Sankalla, der 12/2 Treffer zum nie gefährdeten Sieg beisteuerte. „Gefühlt war heute jeder Wurf von mir drin“, so der Rückraumrechte, der zwischenzeitlich der älteste Akteur der Gladbecker auf der Platte war. Zur Erinnerung: Sankalla ist 26 Jahre jung. In der zweiten Halbzeit spielten in einer Phase sogar ausschließlich U23-Feldspieler, namentlich Fynn Blißenbach, Fabian Büttner, Niklas Rolf, Philipp Arens, Jan Schmiemann und Felix Käsler.
Der Vergleich mit der Mannschaft aus dem Märkischen Kreis, die unter anderem ihren Haupttorschützen, den slowakischen Nationalspieler Juraj Briatka ersetzen musste, schnell entschieden. „Anfangs“, fand Mollenhauer zumindest einen Kritikpunkt, „haben wir nicht gut gedeckt.“ Mit zunehmender Spielzeit aber habe das das Team deutlich besser gemacht.
Thorben Mollenhauer lobt Björn Sankalla und Felix Käsler
Knapp eine Viertelstunde hielt Hemer die Partie offen, dann jedoch setzte sich der VfL Gladbeck Tor um Tor ab. Nach 19 Minuten lagen die Rot-Weißen mit 10:5 in Führung, zur Pause hieß es 15:9. Und damit war der Gast noch gut bedient.
Im zweiten Abschnitt konnte es sich Mollenhauer sogar erlauben, Kapitän Max Krönung zu schonen. Ungeachtet dessen dominierte sein Team nach wie vor das Geschehen und baute die Führung weiter aus. Am Ende stand ein deutlicher 28:20-Erfolg. Thorben Mollenhauer, der neben Björn Sankalla noch Rechtsaußen Felix Käsler lobte, urteilte: „Das war ein entspannter Abend.“
Aufstellung des VfL Gladbeck und der Spielverlauf
VfL Gladbeck: S. Büttner (1. - 56.), Spierau (56. - 60.) - Arens (3), Brockmann (1), Sankalla (12/2), Käsler (6), Krönung (4/4), Dalian, Janus, Blißenbach (1), Rolf, Kalhöfer (1).
Spielverlauf: 0:1 (1.), 3:3 (5.), 5:3 (7.), 6:4 (12.), 7:5 (15.), 10:5 (19.), 10:7 (22.) 12:7 (25.), 15:9 (29.), 18:10 (35.), 20:12 (38.), 20:15 (41.), 22:16 (45.), 24:18 (49.), 25:20 (52.) 28:20 (58.).