Gladbeck. In der Kreisliga B1 hat ein Gladbecker Team enttäuscht: Der selbst ernannte Aufstiegsfavorit Wacker ist Siebter. Das könnte Konsequenzen haben.
Die Hinrunde der Kreisliga B1 ist beendet und hat in Schwarz-Weiß Buer-Bülse seinen Herbstmeister gefunden. Immerhin: Einige Gladbecker Teams sind in Schlagdistanz.
Der SV Zweckel II hat nur vier Zähler Rückstand auf die Bülser, Meister BV Rentfort III ist fünf Punkte dahinter.
Wacker Gladbeck hat 14 Punkte Rückstand auf die Tabellenspitze
Einen enttäuschenden siebten Platz belegt dagegen Wacker Gladbeck. „Es zählt nur der Aufstieg“- das sagte Ahmet Fidan im Gespräch mit der WAZ vor der Saison. Doch auf diesem Weg scheinen sich die Butendorfer verlaufen zu haben.
Nach 15 Spielen steht die Fidan-Elf auf dem siebten Tabellenplatz - mit 14 Punkten Rückstand auf die Spitze. „Ich bin enttäuscht“, sagt Fidan, der mit Rücktrittsgedanken spielt: „Die Mannschaft ruft nicht das ab, was sie kann. Und vom Verein bin ich ein Stück allein gelassen worden.“
Über Fidans Verbleib bei Wacker Gladbeck werden Gespräche geführt
Er habe zu Beginn der Saison schon gesagt, dass der Kader zu klein sei. Zugänge gab es aber kaum: „Am Sonntag hatte ich bis eine halbe Stunde vor Anpfiff gerade einmal acht Spieler zur Verfügung“, ärgert er sich. Nun finden Gespräche über seinen Verbleib statt. Fidan sagt: „Es entscheidet sich in den nächsten Tagen. Vielleicht braucht die Mannschaft auch eine Veränderung, ein neues Gesicht.“
Besser lief es bei allen anderen Gladbecker Amateurteams in der B1. Für viele überraschend spielte die zweite Mannschaft von Preußen Gladbeck auf. „Wir wollen nichts mit dem Abstieg zu tun haben“, so Trainer Didi Schachtschneider vor der Saison. Damit werden die Gladbecker definitiv nichts zu tun haben.
Schwarz-Blau: Trainer Theis sieht seine Mannschaft im Soll
Der Coach ist stolz auf die Entwicklung seiner Mannschaft: „Wichtig ist uns, dass wir Spaß am Fußball haben und dann kommen die Ergebnisse von alleine.“
Definitiv zufrieden sind die Mannschaften von Schwarz-Blau Gladbeck, des BV Rentfort III und des SV Zweckel II. Fangen wir mit Schwarz-Blau an: Die Schwarz-Blauen verpassten den Aufstieg in die A-Liga nur knapp, Mike Theis übernahm im Sommer und startete einen kompletten Umbruch. „Wir sind voll im Soll und stehen ja nicht in der Pflicht aufzusteigen“, sagt der Trainer, dessen Team nach der Vorrunde auf Rang vier in Schlagdistanz zum Relegationsplatz (fünf Punkte Rückstand) steht.
SV Zweckel II: Trainer Englich ist mehr als zufrieden
Der BV Rentfort III um Trainer Daniel Griese beendete die Hinrunde auf Platz drei. Griese sagt: „Wir müssen es keinem mehr beweisen. Wir sind Meister geworden und haben seit Jahren Erfolg.“ Wichtiger sei ihm die Gemeinschaft: „Ich bin darauf stolz, was wir hier für eine Familie sind.“ So schenkte sein Team den Fans Bumaye-Shirts als Dankeschön für jahrelange Treue.
Und Vize-Herbstmeister wurde der SV Zweckel II. Wäre da vielleicht mehr drin gewesen? Die Antwort ist für Trainer Karl Englich ganz klar: „Das war schon das Optimum, was wir herausgeholt haben. Wir sind mit dem zweiten Platz mehr als zufrieden.“
Der Meisterschaftskampf könnte sehr spannend werden
Die Zweckeler sind nun erst eineinhalb Jahre ein Team und für Englich ist die Entwicklung mehr als beachtlich: „So etwas habe ich noch nie erlebt. Hier kämpft jeder für jeden und niemand meckert, wenn man mal nicht spielt, weil man es dem anderen gönnt.“
Während also der Zug für Wacker komplett abgefahren ist, wird es für Schwarz-Blau, den BVR III und den SV Zweckel II in der Rückrunde noch richtig interessant im Kampf um den Aufstieg. „Ich würde mir hoffen, dass der Meisterschaftskampf lange spannend bleibt“, sagt Griese. Das dürften die anderen beiden Trainer auch so sehen. . . .