Gladbeck. Gegen den TuS Möllbergen feiert der VfL Gladbeck einen beeindruckenden Heimsieg. Emotional wird es bei zwei Momenten in der Riesener-Sporthalle.
Der VfL Gladbeck ist fulminant aus der Herbstpause gekommen. Im Heimspiel gegen den TuS 09 Möllbergen setzte sich das Team von Sven Deffte mit 34:26 (18:12) durch, jubelte über den ersten Sieg auf Gladbecker Boden in der laufenden Saison und feierte anschließend mehr als die zwei Punkte. Schon vor dem Anwurf wurde es emotional.
Die Kinder von Dieter Grochtreis, der beim Heimspiel vor vier Wochen gegen Loxten zusammengebrochen war, hatten erfreuliche Nachrichten im Gepäck. „Unserem Vater geht es gut, er wird in den kommenden Tagen die Reha antreten“, sagte Tochter Bettina Weist unter tosendem Applaus.
VfL Gladbeck startet mit viel Esprit
Und der Beifall war gerade abgeklungen, da sorgte die Deffte-Sieben für den nächsten Stimmungsschub in der Halle. Knapp fünf Minuten waren gespielt, da führten die Gastgeber mit 4:0, Torhüter Patrick Spierau hatte bereits einen Siebenmeter gehalten und der VfL spielte, als hätte es die Herbstpause nie gegeben.
„In diesem Jahr haben wir in den Ferien kein Testspiel bestritten. Die Jungs waren richtig heiß“, stellte Sven Deffte nach der Partie fest. Und so spielte sein Team auch. In Defensive ordnete Dustin Dalian die Reihen, im Angriff saß nahezu jeder Schuss. Ob bei Tempogegenstößen oder bei geschickt herausgespielten Angriffen – das Gladbecker Spiel lief auf Hochtouren. 6:1 nach neun Minuten, 13:4 nach 19 Minuten – es schien nur darum zu gehen, wie hoch Gladbeck das Spiel gewinnen würde.
Felix Kälser ist der Mann des Spiels
Erst zum Ende des ersten Durchgangs kamen die Gäste besser in Tritt, verkürzten zwischenzeitlich auf vier Tore, beim Seitenwechsel führte der VfL mit sechs Treffern. Und auch, als die Gäste besser aus der Kabine kamen und das Spiel kurz zu kippen drohte, fingen sich die Gastgeber schnell.
Angetrieben vom 20-jährigen Felix Käsler, der für sechs Tore verantwortlich zeichnete, hielt der VfL seinen Kontrahenten auf Konstanz. Und als nach 15 Minuten Marcel Giesbert das Parkett betrat, kochte die Halle abermals. Zum Ende der vergangenen Saison hatte Giesbert seine Karriere eigentlich beendet – nun half er dem VfL aus. Tim Krause fiel aus, Giesbert zog das Trikot noch einmal über, um seine alten Teamkollegen zu unterstützen.
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Giesbert krönt sein Comeback
Sein Comeback dauerte zunächst knapp zwei Minuten, als der Vorsprung nach 23 Minuten wieder auf sieben Tore angewachsen war, forderte der VfL-Anhang lautstark den Publikumsliebling. „Gut, das wir sein Trikot noch nicht unter das Hallendach gezogen hatten, dann hätten wir heute ein Problem gehabt“, sagte Abteilungsleiter Tim Deffte mit einem Schmunzeln.
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Der Höhepunkt des Giesbert-Comeback: In gewohnter Manier zog er von rechtsaußen in Richtung Tor, zog ab – und traf. Die Halle bebte – kurze Zeit später war der erste Heimsieg der Saison in trockenen Tüchern. „Als wir in der zweiten Halbzeit wieder auf sechs, sieben Tore weggezogen sind, war ich mir sicher, dass wir das Spiel gewinnen“, sagte Sven Deffte.
Der Trainer schob nach: „Das war heute eine beeindruckende Leistung meiner Mannschaft. Möllbergen verliert nur selten mit so vielen Toren.“ Die Humba rundete den gelungenen Abend ab.
VfL Gladbeck – TuS Möllbergen 34:26 (18:12)
VfL: Büttner, Spierau – Arens, Sankalla (4), Kunze (3), Käsler (6), Krönung (4/2), Bach (5), Dalian (1), Giesbert (1), Janus (2), Blißenbach (5), Rolf (3).
Spielfilm: 1:0 (2.), 4:0 (5.), 6:2 (10.), 13:4 (19.), 15:9 (26.), 18:12 (30.), 18:14 (32.), 21:16 (38.), 27:22 (39.), 30:23 (23.), 34:26 (60.).