Gladbeck. Der VfL Gladbeck stehen in der Oberliga-Tabelle noch ohne Punkte da. Das muss laut Trainer Sven Deffte passieren, damit der Knoten platzt.

Dass die Lage für den VfL Gladbeck in der Handball-Oberliga nicht gerade angenehm ist, verdeutlicht Sven Deffte vor der Partie am Sonntag bei der Zweitvertretung des TuS Ferndorf. „Wir stehen schon unter Druck. Wir müssen schauen, dass wir unsere ersten Punkten holen. Deswegen wäre ein Sieg sehr wichtig“, sagt der Trainer.

Die Bedeutung des Spiels wiegt umso mehr, da die Gladbecker erst am 26. Oktober wieder ins Geschehen eingreifen und bislang noch nichts Zählbares holen konnten. Es sei mehr als hilfreich, wenn die Mannschaft mit einem Erfolgserlebnis in die Pause geht und sich nicht die ganze Zeit mit den Niederlagen beschäftigen muss, so Deffte.

VfL Gladbeck siegte letztes Jahr in Ferndorf

Den Auftakt in die neue Spielzeit verlor der VfL mit 22:23 gegen Aufsteiger CVJM Rödinghausen. Am zweiten Spieltag gab es ein 29:34 beim ASV Hamm-Westfalen II. „Bis auf das erste Spiel haben wir uns ordentlich verkauft“, meint Deffte. Er spricht damit auch die Begegnung gegen die Sportfreunde Loxten an, die beim Stand von 14:14 abgebrochen werden musste, weil ein Fan in der Halbzeitpause zusammenbrach.

Mit den Ferndorfern trifft der VfL auf einen Gegner, der mit einer ausgeglichenen Bilanz in die Saison gestartet ist. Einem 28:28-Remis beim Soester TV folgte ein 25:24-Sieg gegen HC Bergkamen und eine 24:32-Niederlage beim ASV Hamm-Westfalen II. Deffte erinnert sich allerdings an das vergangene Jahr zurück: „Es war sehr dunkel in der Halle und wir haben dort gewonnen.“

Spielen bei Ferndorf Spielern aus der Ersten?

Das gegnerische Team kann er noch nicht abschließend einschätzen. Denn: „Die erste Mannschaft der Ferndorfer spielt am Samstagabend. Vielleicht kommt dann jemand runter in die Erste. Bisher haben sie das noch nicht gemacht, aber man weiß ja nie.“ Die Ferndorfer hätten junge und vor allem technisch starke Spieler, berichtet Deffte, aus diesem Grund seien sie aber körperlich nicht so robust.

Er erwartet, dass sie wieder „offensiv und unorthodox decken“ – auch wenn sie letzte Woche mit einer 6:0-Deckung aufgetreten sind. „ Es wird drauf ankommen, dass wir dagegen Lösungen finden und uns im Spiel ohne Ball viel bewegen“, gibt Deffte einen Einblick in den Matchplan.

Im Abschluss muss der Knoten platzen

Die Abschlussschwäche, die seine Truppe in den bisherigen Spielen offenbarte, hofft er mit einem Sieg beseitigen zu können: „Ich denke, dass es eine Kopfsache ist. Wenn einmal der Knoten platzt, dann läuft es.“ Er verlange von seinen Spielern in der Offensive noch mehr Konzentration.

Personell kann der Trainer bis auf die Langzeitverletzten Thorben Mollenhauer und Resid Dervisevic auf den kompletten Kader zurückgreifen. Die Ereignisse rund um den Spielabbruch gegen die Sportfreunde Loxten seien noch nicht ganz abgehakt: „Zu Beginn der Woche hat das die Jungs schon beschäftigt. Für den ein oder anderen ist das wahrscheinlich auch immer noch Thema.“ Deffte ist jedoch davon überzeugt, dass seine Akteure zu einhundert Prozent fokussiert sind, wenn das Spiel in Ferndorf beginnt.