Gladbeck. Der Stadtsportverband lud zum 2. ELE City Sport Fest. Viele Vereine nahmen teil und zeigten, dass der Gladbecker Sport so bunt ist wie das Leben.

Tim Deffte, Vorstandsmitglied im Gladbecker Stadtsportverband, hatte da mal eine Frage: „Sind diese Bretter eigentlich angesägt?“ Süheda Nür Güler schüttelte milde lächelnd ihren Kopf und schlug zwei-, dreimal auf das Stück Holz, das sie in ihrer rechten Hand hielt. Angesägt? Von wegen! Sekunden später sprang ein Teamkamerad der Gladbecker U21-Taekwondo-Europameisterin hoch, traf das Brett mit seinem rechten Fuß und teilte es in zwei Stücke.

Die Zaungäste staunten und spendeten für diese spektakuläre Demonstration sportlichen Könnens spontan Beifall. Auch Tim Deffte, der ehemalige Handball-Torwart des VfL, applaudierte. Und sagte nur kurz darauf in seiner Funktion als Moderator des 2. ELE City Sport Fests auf dem Europaplatz die Tanzmariechen St. Johannes an. Wo gibt es das schon? Eine Taekwondo-Vorstellung und gleich danach der Auftritt von Tanzmariechen? Genau, das gibt’s wohl nur in Gladbeck.

Walter Piétzka zieht nach dem aktiven Samstag eine positive Bilanz

Walter Pietzka, Vorsitzender des Stadtsportverbands, zog nach dem 2. ELE City Sport Fest eine positive Bilanz.
Walter Pietzka, Vorsitzender des Stadtsportverbands, zog nach dem 2. ELE City Sport Fest eine positive Bilanz. © FUNKE Foto Services | Joachim Kleine-Büning


Der Taekwondo-Verein TKD, die Tanzmariechen, der VfL, der TV Einigkeit, der TV 12 mit seiner Fechtabteilung, der Verein Sport kann mehr, der Tanzsportclub Harmonie und und und - sie alle präsentierten sich beim 2. ELE City Sport Fest und machten damit für sich und ihren Sport Werbung. Walter Piétzka, Vorsitzender des ausrichtenden Stadtsportverbands (SSV), zog am Ende des aktiven Samstags in der Innenstadt ein positives Fazit: „Ich bin sehr zufrieden. Das ELE City Sport Fest hat sich ganz deutlich nach vorne entwickelt. Der Mix stimmte dieses Mal.“

Ungeachtet dessen sieht Piétzka in der Veranstaltungsform noch mehr Potenzial. „Wir waren beim zweiten Mal besser als beim Auftakt im vergangenen Jahr. Und beim dritten Mal wollen wir besser sein als heute“, so der SSV-Chef.

Im Rathauspark geht es etwas ruhiger zu als auf dem Europaplatz

Während auf dem Europaplatz die diversen Präsentationen der Klubs von vielen Schaulustigen verfolgt wurden, ging es andernorts etwas ruhiger zu. Beispielsweise beim Yoga im Rathauspark. „Das ist eine wunderbare Sache“, sagte Gilde Bräuer nach dem Ende der Stunde mit Yogalehrerin Jennifer Hermann. Yoga unter freiem Himmel zu praktizieren, vermittle ihr das Gefühl, mit der Natur verbunden zu sein. „Yoga“, so Gilde Bräuer, „tut mir gut.“

Nur ein paar Meter weiter lud der Reiterverein den Nachwuchs zum kostenlosen Ponyreiten ein. Ein Angebot, das ankam. Sabrina Vooren, Mitglied im RV, wunderte sich darüber nicht: „Die meisten Kinder lieben Ponyreiten.“ Anders als viele andere Klubs klagt der Reiterverein übrigens nicht über Nachwuchssorgen. „Bei uns gibt’s sogar eine Warteliste“, verriet Sabrina Vooren.

Fliegerclub Gladbeck und Kirchhellen stellt einen Hochleistungs-Einsitzer aus

Viele neugierige Blicke zog auf dem Rathausplatz der Hochleistungs-Einsitzer auf sich, den der Fliegerclub Gladbeck und Kirchhellen mitgebracht hatte. Kinder, Jugendliche und auch Erwachsene nahmen probeweise in ihm Platz und durften für ein paar Augenblicke den Traum vom Fliegen träumen. Klaus Berger, Vorstandsmitglied des Vereins, der auf dem Flugplatz Schwarze Heide zu Hause ist, beantwortete derweil Fragen zu technischen Details, er vermittelte aber auch anschaulich die Faszination Segelfliegen: „Fliegen wie ein Vogel, mit der Natur umzugehen, das ist interessant und schön.“

Taekwondo, Tanzen, Yoga, Reiten, Segelfliegen, Fechten, Karate, Schießsport, Laufen und Jugendfußball auf dem Jahnplatz mit Mannschaften aus Enfield, Schwechat und Marcq-en-Barœul - das 2. City Sport Fest hatte viel zu bieten. Es war so bunt wie das Leben . . .