Die Leserinnen und Leser der WAZ haben ihre Wahl getroffen – am Mittwoch wurden Gladbecks Beste geehrt. Die Sparkasse verlieh einen Sonderpreis.
Jessica Steiger hatte schon ein gutes Gefühl: „Was total lieb ist: Wenn ich morgens im Freibad schwimmen bin, dann sagen die älteren Damen und Herren mir ganz oft, dass sie auf jeden Fall für mich stimmen. Das bedeutet mir viel und ist eine große Anerkennung, diesen Preis zu gewinnen“, sagte die Schwimmerin des VfL Gladbeck – sie war im Jahr 2018 eine von Gladbecks Besten.
Am Mittwochabend wurden die Preisträger in der WAZ-Redaktion von Lokalchefin Maria Lüning und Unternehmer Adi Raible („Adis Sportstube“) ausgezeichnet.
Leserinnen und Leser haben entschieden
Die WAZ-Leserinnen und -Leser hatten zuvor abgestimmt: Jessica Steiger ist Gladbecks Sportlerin des Jahres, der Kanute Tim Bremer gewann den Titel als Sportler des Jahres. Vereinsmitarbeiter des Jahres ist Ewald Vitolins, der sich bei den Fußballern des BV Rentfort besonders in der Jugendabteilung engagiert.
Als vierter großer Preis wurde auch 2018 ein Sonderpreis vergeben: Die von der Stadtsparkasse gestiftete Auszeichnung für die Lebensleistung ging an den Ex-Politiker Manfred Braun, der als SPD-Fraktionsvorsitzender im Stadtrat und Mitglied des Landtags große Verdienste um den Gladbecker Sport erwarb.
Dabei hatten die Leserinnen und Leser in ihren Vorschlägen vielfältige Vorschläge eingereicht – am Mittwochabend wurde wieder offenbar, wie viele bemerkenswerte Sportlerinnen und Sportler Gladbeck sowohl im Spitzensport, als auch im Breitensport hervorbringt und hervorgebracht hat.
Jessica Steiger
Zum Beispiel eben Jessica Steiger, die wie schon vor einem Jahr die meisten Stimmen bekam. Sie musste bei der Ehrung zwar zu ihrem Bedauern absagen, ebenso wie auch die Bobsportlerin und Olympia-Vierte Annika Drazek, die sich derzeit in den USA auf die Weltmeisterschaft vorbereitet.
Steiger wurde aber vertreten durch ihren Trainer Harry Schulz und den VfL-Vorsitzenden Siegbert Busch – der lobte Athletin und Trainer: „Harry arbeitet sehr akribisch und hat in Jessica eine sehr fleißige Athletin. Talent alleine reicht nicht, man braucht auch Einsatzwillen und das machen die beiden vor.“ Der Lohn war die erste WM-Teilnahme im Jahr 2018 – dieses Jahr soll die nächste folgen.
Neben den internationalen Topsportlerinnen Steiger und Drazek war auch Christina Ronczek von den Fun Runnern des VfL nominiert – die Mutter von drei Kindern berichtete dabei, dass sie auch mal eine Trainingseinheit verschieb oder allein läuft, um Sport und Familie unter einen Hut zu bringen – auch das bemerkenswert.
Tim Bremer
Auch Gladbecks Sportler des Jahres war aus guten Grund nicht da, meldete sich aber kurz vor Ende der Veranstaltung: „Gut gelandet“, schrieb der 18-Jährige per Whatsapp-Nachricht – er ist mit der Deutschen Kanu-Nationalmannschaft im Wintertrainingslager in Dubai. Seine Eltern vertraten ihn vor Ort, Vater Thorsten nahm stolz den Preis entgegen und richtete Grüße von seinem Sohn aus.
Nicht ganz so viele Stimmen gingen an die beiden Extremsportler Gerd Blum und Jörg Zilla – letzterer war für seine Leistung beim 100-Kilometerlauf von Biel nominiert und verriet sein nächstes Projekt: Den Berliner Mauerlauf (160,9 Kilometer).
Ewald Vitolins
Als Vereinsmitarbeiter des Jahres wurde Ewald Vitolins ausgezeichnet, die „Gute Seele“ des BV Rentfort. „Ehrenamt ist Arbeit, aber kann auch Spaß machen“, betonte er, als er den Preis entgegennahm – ein würdiger Preisträger.
Das wären ebenso Rainer Exner, der sich um die Verpflegung von Spielern und Zuschauern bei den VfL-Handballern kümmert (zusammen mit Frau Sabine Wieck, wie er betonte), als auch das Team des SV 13 Gladbeck gewesen, das für den Auf- und Abbau der Traglufthalle zuständig ist.
Siegbert Busch brachte es auf den Punkt: „Das Ehrenamt ist unser Fundament und es ist wichtig, dass nicht immer nur die Athleten Aufmerksamkeit bekommen – sondern auch die, die nicht immer so in der Sonne stehen.“