Das Duo führt den Gesamtweltcup vor dem heutigen Rennen an. Die Bahn in Altenberg spricht für Anschieberin Drazek aus Rentfort.
Was Heiner Preute über den Altenberger Eiskanal sagt, klingt nach perfekten Bedingungen für Annika Drazek: „Ihr kommt die Bahn entgegen. Man muss dort gut und lange laufen können und das kann Anni ja.“
Die Anschieberin aus Gladbeck soll ihrer Pilotin Mariama Jamanka schon am Start den entscheidenden Schwung verleihen, im dritten Rennen der Saison zum dritten Mal aufs Podest zu fahren – mindestens.
Anforderungen entsprechen genau Drazeks Stärken
Die beiden führen den Gesamtweltcup nach zwei Rennen mit einem schon beträchtlichen Vorsprung von 41 Punkten an. Und jetzt kommt Altenberg, wo die deutschen Bobs laut Bundestrainer Spies wieder den Anspruch haben, um den Sieg mitzufahren. Allen voran natürlich Jamanka und Drazek, die schon beim Saisonauftakt in Sigulda siegten und in Winterberg nur aufgrund eines Fahrfehlers von Jamanka auf dem zweiten Platz landeten.
Die Bahn in Altenberg ist für die Pilotin zwar anspruchsvoll, für Drazek aber wie gemalt. „Der Start ist flach und lang, man muss dort Sprinterqualitäten zeigen“, sagt Heiner Preute. Die hat Drazek ohne Frage. „Wenn der Start gut klappt und es dann keine größeren Fehler gibt, können die beiden sicher vorne ein Wörtchen mitreden.“
Kanadierinnen stoßen zum Feld hinzu
Die Konkurrenz in Altenberg wird aber größer als zuletzt. Nachdem in Sigulda nur zehn und in Winterberg zwölf Schlitten startetet, kommen nun zwei aus Kanada dazu. Die fuhren zuletzt statt in Winterberg beim Europacup in Königssee.
Wo im Feld die sich einsortieren, wird spannend. Zumal das kanadische Team in dieser Saison auf seine Toppilotin Kaillie Humphries verzichten muss.
2018 fielen in Altenberg die Rekorde
Damit wird es in Altenberg keine Wiederholung des Vorjahresergebnisses geben. Humphries fuhr damals mit einem Bahnrekord von 56,22 Sekunden ganz oben aufs Siegerpodest.
Annika Drazek schob in diesem Rennen den Schlitten von Anna Köhler, die beiden wurden Dritte, was für Köhler das Ticket zu den Olympischen Spielen bedeutete. Solche taktischen Spielchen gibt es in dieser nicht-olympischen Saison nicht – es geht um den Gesamtweltcup für Jamanka (und Drazek).
Neben dem Bahnrekord wurde im vergangenen Jahr eine weitere Bestmarke aufgestellt: Die US-Amerikanerin Elana Meyers Taylor legte damals den Startrekord von 5,54 Sekunden aufs Eis. Mit einer Startzeit in der Nähe dieser Marke dürften Drazek und Jamanka heute kaum zu schlagen sein.
Der erste Lauf startet um 13.15 Uhr, der zweite um 14.45 Uhr. Eine Zusammenfassung soll gegen 18.20 Uhr im ZDF zu sehen sein. Der Weltverband IBSF überträgt beide Läufe im Livestream online auf www.ibsf.org.