Altenberg/Gladbeck, . Annika Drazek aus Gladbeck und Anna Köhler sicherten sich beim Bob-Weltcup in Altenberg den dritten Rang. Stephanie Schneider stürzte schwer.
Pilotin Anna Köhler und Anschieberin Annika Drazek haben beim Bob-Weltcup im sächsischen Altenberg den dritten Platz belegt. Schneller als das Gespann aus Winterberg und Gladbeck waren lediglich Kaillie Humphries (Kanada) und Jamie Greubel Poser (USA).
Nach zwei Läufen hatten Köhler/Drazek 0,90 Sekunden Rückstand auf die kanadische Olympiasiegerin Kaillie Humphries, die im ersten Durchgang ihren eigenen Bahnrekord aus dem Jahr 2015 auf 56,22 Sekunden verbesserte. Köhler hatte es zuvor in ihrer Karriere noch nicht auf einen Podiumsplatz geschafft.
Drazek schiebt erstmals Köhlers Bob an
Zum ersten Male überhaupt schob Drazek den Bob von Köhler an. Dieses Bäumchen-wechsel-dich-Spiel hatte Bundestrainer Rene Spies mit Blick auf die Nationenwertung im Weltcup angeordnet. Die beiden am 14. Januar führenden Nationen erhalten nämlich drei Startplätze bei den Olympischen Spielen in Südkorea.
Überschattet wurde der Wettkampftag am Samstag von einem schweren Sturz der Lokalmatadorin Stephanie Schneider. Die 27-Jährige, mit der Annika Drazek kurz vor Weihnachten in Innsbruck-Igls bekanntlich den Europameistertitel gewonnen hat, kam jedoch mit dem Schrecken davon. „Ihr und Anschieberin Franziska Bartels geht es gut. Stephanie hat den Sturz gut verkraftet“, gab Co-Bundestrainer Gerd Leopold schon frühzeitig Entwarnung. „Ein paar Prellungen, ansonsten geht’s“, meldete Schneider später.
Schneider erwischt Ausfahrt aus dem Kreisel nicht
Das Rennen stand für die Pilotin aus dem sächsischen Erlabrunn, mit der Drazek bei den Olympischen Spielen in Pyeongchang/Südkorea ein Gespann bilden könnte, insgesamt unter keinem guten Stern. „Ich bin beim Start schon zu weit gelaufen und dann nur artistisch in den Bob reingekommen“, so Schneider. Und weiter: „Im Kreisel war die zweite Welle zu hoch.“ Daher erwischte sie die Ausfahrt aus dem Kreisel nicht. Ihr Bob kippte und rutschte auf der rechten Seite den Eiskanal herunter.