Gelsenkirchen. Im Südstadion und auf der Sportanlage Trinenkamp in Gelsenkirchen sollen neue Spielfelder entstehen. Bedarfsliste mit 19 Anlagen ohne Kunstrasen.

Der Sportausschuss der Stadt Gelsenkirchen hat einstimmig beschlossen, zwei neue Kunstrasen-Großspielfelder im Südstadion und auf der Sportanlage Trinenkamp zu errichten. Grundlage für die Entscheidung war eine Bewertungsmatrix der Verwaltung, die den dringenden Bedarf an diesen Standorten belegte. Der Antrag wurde von den Fraktionen der CDU und SPD gemeinsam eingebracht und als vorrangige Maßnahme im Rahmen der Sportentwicklungsplanung festgelegt.

Die CDU-Fraktion betont, dass Gelsenkirchen im Vergleich zu umliegenden Städten bei Kunstrasenplätzen zurückliege und in den vergangenen Jahren nur wenig Fortschritte gemacht worden seien. Der Sportpolitische Sprecher der Fraktion, Andreas Batzel, fordert, dass der Ausbau nun beschleunigt wird, um leistungsfähige Strukturen für den Jugend- und Breitensport langfristig zu sichern. Besonders die Situation im Südstadion habe in der Vergangenheit immer wieder Diskussionen ausgelöst, weshalb die schnelle Umsetzung an diesen Standorten entscheidend sei.

Neben der sportfachlichen Notwendigkeit sollen künftig auch bauliche, gesellschaftliche und standortspezifische Aspekte stärker berücksichtigt werden. Als Beispiel nennt Batzel den Platz an der Lohmühle, der bei Regen oft unbespielbar ist. Zudem schlägt er vor, Vereine, die Fusionen eingehen, mit einem Bonus zu unterstützen, da diese zur nachhaltigen Vereinsentwicklung beitragen.

Gelsenkirchener Sportverwaltung legt Bedarfsliste mit 19 Anlagen ohne Kunstrasenplätze vor

Auch die SPD-Fraktion begrüßt in einer Mitteilung den Beschluss und hebt hervor, dass mit dieser Entscheidung sofort mit der Planung und dem Bau begonnen werden kann. Daniel Siebel, Sprecher der SPD-Fraktion im Sportausschuss, erklärt, dass die etwa zweijährige Bauzeit parallel zur Fertigstellung des neuen Sportentwicklungsplans genutzt werden soll. Dies sei ein wichtiger Schritt, um die Sportinfrastruktur zukunftsfähig zu gestalten.

Die Sportverwaltung hat eine Bedarfsliste mit insgesamt 19 Anlagen ohne Kunstrasenplätze vorgelegt. Der langfristige Plan sieht vor, diese nach und nach gemäß der ermittelten Priorität auszubauen. Die Ergebnisse des neuen Sportentwicklungsplans sollen dabei als Entscheidungsgrundlage dienen. Gleichzeitig werden aktuelle Entwicklungen, wie der Zusammenschluss mehrerer Vereine im Stadtbezirk Ost, beobachtet und in die zukünftige Planung integriert.

Ein Beispiel für die laufenden Veränderungen ist die geplante Fusion von Viktoria Resse, Resse 08 und der SpVgg. Middelich-Resse, die künftig gemeinsam die Sportanlage Ewaldstraße nutzen wollen. Dadurch könnte der bisherige Tennenplatz im Emscherbruch 70 für eine neue Nutzung durch den Radsportclub RC Buer/Westerholt 1982 umgewandelt werden. Die Verwaltung wurde beauftragt, solche Entwicklungen zu prüfen und in die weiteren Entscheidungen einfließen zu lassen.