Gelsenkirchen. Stürmer Fabrice Meinert ist nach Suspendierung zurück beim SV Horst 08. Was er über den neuen Trainer und Ex-Schalker Benjamin Wingerter sagt.

Für Fabrice Meinert waren die vergangenen Monate nicht einfach. Der Torjäger bestritt sein letztes Spiel für den SV Horst 08 am 29. September bei der 0:1-Niederlage im Bezirksliga-Derby gegen Erle 08. Kurz darauf wurde er von Ex-Trainer Guido Naumann suspendiert. Nun hat ihn der neue Coach Benjamin Wingerter begnadigt.

Wingerter wurde kurz nach dem letzten Spiel vorgestellt

Der 41-Jährige wurde vor knapp drei Wochen nach dem letzten Spiel dieses Jahres gegen den VfB Kirchhellen auf dem Schollbruch als neuer Hoffnungsträger vorgestellt. Fabrice Meinert will seinen Teil dazu beisteuern, dass Horst 08 in den kommenden Wochen und Monaten erfolgreich auftritt. „Ich freue mich riesig, wieder dabei zu sein. Insgeheim habe ich die ganze Zeit gehofft, dass sich der Verein nochmal bei mir meldet“, so Meinert. 

Anruf vom neuen Horst 08-Coach: „Das Gespräch war überragend“

Neu-Coach Wingerter hat sich am Donnerstag, den 5. Dezember, beim 38-Jährigen gemeldet. Ein Vorgang, der Fabrice Meinert gut gefallen hat und bei ihm absolut positiv ankam. „Das Gespräch mit Benjamin Wingerter fand ich persönlich überragend. Er hat sich vorgestellt und gesagt, dass bei ihm alle Spieler bei Null anfangen, aber wollte im Vorfeld nochmal von mir hören, wie die Sache damals mit Guido abgelaufen ist.“ Der Horster Co-Trainer Dennis Konarski und der neue Sportliche Leiter Aygün Köstekci „haben durchweg positiv über mich gesprochen“, wie Fabrice Meinert betont. Die Fürsprecher aus den eigenen Reihen dürften den Weg zur Rückkehr für den Offensivmann ebenfalls geebnet haben.

Die Leidenszeit von Fabrice Meinert ist vorbei. Der Torjäger freut sich über die Rückkehr zur Mannschaft.
Die Leidenszeit von Fabrice Meinert ist vorbei. Der Torjäger freut sich über die Rückkehr zur Mannschaft. © FUNKE Foto Services | Michael Korte

Meinert zeigt sich im Rückblick selbstkritisch

Der Routinier zeigt sich in der Nachbetrachtung seiner Suspendierung aus der Mannschaft durchaus selbstkritisch und weist die Schuld keineswegs von sich: „Ich habe Benjamin Wingerter gesagt, dass ich auch Fehler gemacht habe, aber jetzt hoffe ich auf einen Neuanfang.“ Der 38-Jährige habe es sehr vermisst, Fußball zu spielen: „Man hat mir zehn Wochen genommen, in denen ich nicht spielen konnte. Dadurch bin ich jetzt noch ein stückweit motivierter. Außerdem habe ich die Truppe wirklich vermisst.“

Meinerts Ziel bei den Gelsenkirchenern: „Spaß haben“

Wirklich damit gerechnet, noch einmal in den Kader des Gelsenkirchener Fußball-Bezirksligisten zurückzukehren, hatte Meinert nicht mehr: „Ich habe es immer gehofft, aber nicht mehr damit gerechnet, weil so viel Zeit vergangen ist. Guido war schon länger weg, Benny wurde als neuer Trainer vorgestellt, aber es kam nichts. Umso mehr habe ich mich dann gefreut.“ Vor seiner Suspendierung hatte der Angreifer das Ziel, die magische 30-Tore-Marke zu knacken. Mittlerweile legt er die persönliche Messlatte etwas tiefer. „Jetzt gerade will ich aber einfach nur der Mannschaft helfen und Spaß haben. Ich setzte mir erstmal keine persönlichen Ziele mehr, ich bin einfach glücklich wieder da zu sein“, sagt Meinert.

Auf einen Einsatz bei der Gelsenkirchener Hallenstadtmeisterschaft verzichtet Fabrice Meinert im Dress von Horst 08.
Auf einen Einsatz bei der Gelsenkirchener Hallenstadtmeisterschaft verzichtet Fabrice Meinert im Dress von Horst 08. © FUNKE Foto Services | Ingo Otto

Halle Gelsenkirchen: Meinert verzichtet auf Budenzauber

Das erste Spiel für Horst 08 wird Meinert erst im kommenden Jahr wieder absolvieren – bei der Gelsenkirchener Hallenstadtmeisterschaft Ende des Jahres wird er nicht dabei sein: „Früher habe ich gerne in der Halle gespielt, aber in meinem Alter ist das Gift. Ich werde als Zuschauer da sein, aber wenn ich mich mit 38 Jahren auf dem Hallenboden verletze, ist das gefühlt mein Karriereende. Wir haben ein paar Jungs, die überragende Hallenzocker sind und mir selbst in einer Telefonzelle den Ball drei Mal durch die Nase ziehen würden. Denen lasse ich den Vortritt“, scherzt der Rückkehrer.