Gelsenkirchen. Der SV Horst 08 hat mit Benjamin Wingerter seinen neuen Trainer vorgestellt. Was sich der Sportliche Leiter und der neue Coach vornehmen.

Der SV Horst 08 hatte groß aufgefahren. Chips und Salzstangen gab es reichlich auf den Tischen im „Dritte Halbzeit“, und das Vereinslokal war ein volles Haus am Montagabend - so voll, dass einer lachte: „Schön kuschelig hier.“ Der neue Cheftrainer wurde vorgestellt. Helmut Lauschus moderierte - der neue Sportliche Leiter Aygün Köstekci und der neue Trainer Benjamin Wingerter gaben reichlich Auskunft.

Zwei zentrale Fragen: Welches sportliche Ziel setzt sich der SV Horst 08 für die Fußball-Bezirksliga im neuen Jahr? Und: wie planen die Horster personell, gibt es noch Verstärkungen im Winter - vor allem für den Sturm?

Schließlich sind die Horster mit Aufstiegsambitionen in die Saison gestartet, und wird die Mannschaft dabei noch ein Wort mitzureden haben? Das war die Frage von Helmut Lauschus, und der Sportliche Leiter Köstekci stellte zunächst mal fest: „Wichtig war es, zuerst einmal einen neuen Trainer zu finden.“ Für den Sommer werde er gemeinsam mit Benjamin Wingerter planen. Für die laufende Saison hätten die Horster einen „super Kader. Allerdings hatten wir auch viel Verletzungspech.“

SV Horst 08: Ein Neuzugang ist fix für diesen Winter

Köstekci setzt darauf, dass die zuletzt ausgefallenen Spieler zurückkommen, aber außerdem sei der Verein mit vielen Spielern im Gespräch. Zunächst einen Neuzugang für diesen Winter kündigte der Sportliche Leiter am Montagabend an.

Tabellenfünfter ist der SV Horst 08, hat sechs Punkte Rückstand auf das Führungsduo BV Herne-Süd und 1. FC Recklinghausen (beide 32 Punkte).

Bei der Vorstellung des neuen Trainers des Fußball-Bezirksligisten SV Horst 08: (v.li.) Der Sportliche Leiter Aygün Köstekci, Moderator Helmut Lauschus und Trainer Benjamin Wingerter.
Bei der Vorstellung des neuen Trainers des Fußball-Bezirksligisten SV Horst 08: (v.li.) Der Sportliche Leiter Aygün Köstekci, Moderator Helmut Lauschus und Trainer Benjamin Wingerter. © FUNKE Foto Services | Oliver Mueller

Der neue Trainer, Ex-Schalker Benjamin Wingerter, ließ die „Attacke-Trompete“ erst mal im Koffer: „Ich kenne den Tabellenstand, ich halte nichts davon, zu sagen: Ich möchte jetzt unbedingt aufsteigen. Wir haben von den Spielen gegen die vier Mannschaften, die vor uns stehen, drei verloren. Wir wollen jeden Spieler, wollen die Mannschaft verbessern und auf Augenhöhe mit den Mannschaften kommen, die über uns stehen. Das werden entscheidende Spiele sein.“

Er wolle mit seiner Mannschaft „mit Respekt an die Sache rangehen“, sagt Benjamin Wingerter. Abgeschrieben haben die Horster den möglichen Titelkampf aber noch lange nicht. Zu den Planungen für den nächsten Sommer, für die neue Saison, fügt der Sportliche Leiter Aygün Köstekci noch ergänzend hinzu: „Egal, wo wir spielen.“

Benjamin Wingerters Karriere startete bei Schalke 04

Benjamin Wingerter startete seine Fußballkarriere in seiner Geburtsstadt Gelsenkirchen beim FC Schalke 04, wo er zunächst in den Jugendmannschaften und später in der zweiten Mannschaft bis 2004 aktiv war. Im Jahr 2004 wechselte er zum 1. FC Union Berlin, verließ den Verein jedoch nach dessen Abstieg und schloss sich dem VfR Aalen an.

Während seiner Zeit bei Aalen erlitt Wingerter schwere Verletzungen (einen Kreuzbandriss und eine Meniskusverletzung), die ihn zu langen Pausen zwangen, aber er kehrte 2009 ins Spiel zurück; dennoch stieg der VfR in die viertklassige Regionalliga ab, was zur Auflösung seines Vertrags führte.

Anschließend wechselte Wingerter zu den Sportfreunden Lotte, mit denen er zwei Vizemeisterschaften in der Regionalliga und 2013 die Meisterschaft errang, allerdings in den Aufstiegsspielen zur 3. Liga an RB Leipzig scheiterte, woraufhin er sich Rot-Weiss Essen anschloss. Nach einer kurzen Zeit bei Rot-Weiss und dem FC Kray kehrte er im Sommer 2015 in seine Heimatstadt zurück und spielte für den SV Horst 08. Im Juniorenbereich vertrat Wingerter Deutschland bei bedeutenden Turnieren, so nahm er an der U-19-Europameisterschaft 2002 und an der U-20-Weltmeisterschaft 2003 teil.

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