Gelsenkirchen. Die SG Gelsenkirchen feiert auf der Kurzbahn eine Premiere und zwei große Erfolge. Victoria Katharina Dolle schwimmt zweimal ins A-Finale.

In den vergangenen Jahren hatte sich schon eine Tradition bei der SG Gelsenkirchen eingebürgert. Die Auftritte bei den Deutschen Kurzbahn-Meisterschaften (DKM) folgten einem festen Ablauf. „Wir gehen in die Vorläufe und fahren dann wieder nach Hause“, erklärt SG-Trainer Michael Seeger. Dabei waren zwar immer wieder einige Bestzeiten herausgekommen, die A- und B-Finals fanden in Regelmäßigkeit ohne die Schwimmerinnen und Schwimmer aus Gelsenkirchen statt. Umso größer war die Freude, als am vergangenen Wochenende in Wuppertal mit dieser Tradition endlich gebrochen werden konnte.

„Ich bin froh, happy, glücklich und zufrieden“, fasst Seeger die vier Tage Wettkampf zusammen. Allein, dass die SG Gelsenkirchen sechs Athleten im Einzel an den Start bringen konnten, galt vorher schon als Erfolg. Aber die Erwartungen wurden im Becken noch einmal übertroffen. Denn zum ersten Mal in Seegers gut siebenjähriger Amtszeit ging es nach den Vorläufen noch weiter. Marius Schimnatkowski schwamm viermal im B-Finale, Victoria Katharina Dolle startete sogar zweimal in den A-Finals.

Gelsenkirchener Duo hält dem Druck stand

Dabei waren die beiden Top-Schwimmer der SG Gelsenkirchen unter ungünstigen Vorzeichen nach Wuppertal gefahren. Beide hatten mit Krankheiten zu kämpfen. IIn Wuppertal aber zeigten sie wieder, was in ihnen stecken kann. Schimnatkowski erreichte über die 50m Rücken, die 200m Schmetterling und die 200m Rücken jeweils den 15. Platz im B-Finale. Sein bestes Ergebnis holte er über die 100m Rücken als 13. aus dem Wasser. „Ein Meisterstück“, meint Seeger.

Noch größer war aber die Freude darüber, dass Victoria Katharina Dolle die vorher in sie gesteckten Erwartungen auch erfüllen konnte. Über die 200m Schmetterling hatte sie die siebtschnellste Qualifikations-Zeit geschwommen. „Sie musste eigentlich ins A-Finale“, sagt Seeger. „Der Druck war da.“ Und sie hielt ihm stand. Über die 200m Schmetterling kam sie nicht nur ins A-Finale, sondern dort auch noch auf den siebten Platz. Ihr zweites A-Finale beendete sie über die 100m Schmetterling auf dem achten Platz.

Viele neue Bestzeiten brachten die SG-Schwimmerinnen und -Schwimmer, hier Lorena Lissok, mit.
Viele neue Bestzeiten brachten die SG-Schwimmerinnen und -Schwimmer, hier Lorena Lissok, mit. © FUNKE Foto Services | Frank Oppitz

„Deutliche Steigerung“ vor der DMS

„Wir konnten die Leistung nach der NRW-Meisterschaft kompensieren und noch einmal deutlich steigen“, sagt Seeger. Das galt nicht nur für die beiden Final-Schwimmer, sondern für beinahe für den gesamten SG-Kader. Neben Schimnatkowski und Dolle gingen noch Patrick Arne, Isabella Arne, Leon Volkmann, Anja Düker, Laeticia Lissok, Elena Krieger, Felicia Reinicke, Annika Kassner, Simon Hagin, Lorena Lissok und Angelina Stock an den Start. Sie holten, ob in den Staffeln oder im Einzelstart, jeweils Bestzeiten oder stellten eine neue Saisonbestzeit auf.

Damit ist der Highlight-November für die SG Gelsenkirchen aber noch nicht zu Ende. Am 30. November stehen für die beiden Zweitliga-Teams noch die Deutschen Mannschaftsmeisterschaften (DMS) auf dem Programm. „So ein Ergebnis wie bei der DKM war wichtig für die Köpfe und auch für die Stimmung vor der DMS“, sagt Seeger. „Es geht für uns jetzt darum, für den Nicht-Abstieg zu kämpfen.“ Das nötige Selbstvertrauen haben sich die Schwimmerinnen und Schwimmer der SG Gelsenkirchen durch die verlängerte DKM mit Sicherheit holen können.  

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