Gelsenkirchen. Trainer Fröhling hatte sich auf das Mönchengladbach-Duell gefreut. Nun hat er ein paar Tage mehr Zeit, um mit seinem Team zu arbeiten.
Die Niederschläge der vergangenen Tage waren zu viel für den Rasen im Rheydter Grenzlandstadion, wo am Samstag eigentlich das Regionalliga-Meisterschaftsspiel zwischen der U23 von Borussia Mönchengladbach und der Reserve des FC Schalke 04 stattfinden sollte. Am Freitag wurde der Rückrunden-Auftakt der beiden Bundesliga-Nachwuchsteams abgesagt.
Das Einschieben eines Testspiels ist für die Schalker aufgrund der einzuhaltenden Corona-Regularien kurzfristig nicht machbar gewesen, so dass es jetzt am kommenden Wochenende mit dem Heimspiel gegen Rot-Weiß Oberhausen erstmals im neuen Jahr wieder um Punkte gehen soll.
S04-Trainer Fröhling kann noch an Stellschrauben drehen
S04-Trainer Torsten Fröhling hat so die Chance, mit seinem Team noch an einigen Stellschrauben zu drehen. Zwischen dem letzten Spiel im alten Jahr und dem geplanten Startschuss in Mönchengladbach lag nur eine knappe Zeitspanne. „Eine so kurze Vorbereitungszeit habe ich als Trainer und auch als Spieler noch nicht erlebt“, sagt Fröhling im Gespräch mit der WAZ, „wir hatten jetzt knapp 13 Tage frei. Nach den vielen Spielen und Trainingseinheiten war die Pause, auch wenn sie kurz war, sehr wichtig.“
Schalkes Spieler nutzten die kurze Fußball-Pause, um sich für die zweite Saisonhälfte in Schwung zu bringen. „Die Jungs hatten ein kleines Urlaubsprogramm mit auf den Weg bekommen, damit sie nicht an Physis verlieren. Wir sind bereits sehr früh wieder eingestiegen und man hat gesehen, dass die Trainingspläne für zuhause ihre Wirkung gezeigt haben“, stellt Schalkes Coach zufrieden fest.
Schalkes U23 will Heimmacht werden
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Mit den 30 eingesammelten Punkten nach den bisherigen 20 Saisonspielen zeigt sich Torsten Fröhling ebenfalls weitgehend einverstanden, auch wenn das Vorhaben, aus dem umgebauten Parkstadion eine Festung zu machen, noch nicht in die Tat umgesetzt werden konnte. Schalkes U23 ist auswärts ungeschlagen, hat auf heimischem Terrain aber vier Spiele verloren. „Im Großen und Ganzen bin ich zufrieden - vor allem mit unserer Spielweise. Natürlich hätten wir aber zuhause mehr Punkte mitnehmen können. Wir wollten gerade in unserem neuen Zuhause, dem Parkstadion, erfolgreich sein. In der Rückrunde müssen wir daran arbeiten, eine Heimmacht zu werden“, sagt Fröhling voller Tatendrang.
Mit seiner jungen Mannschaft will der Ex-St. Paulianer nun den nächsten Step machen. „Ich erwarte, dass wir uns Schritt für Schritt weiterentwickeln. Das haben die Jungs bereits in der Hinrunde gut gezeigt. So soll es weitergehen.“ Fröhling streicht heraus: „Wir müssen in den Pflichtspielen noch konsequenter werden, um insgesamt mehr Punkte einzufahren. Da haben wir in der ersten Saisonhälfte zu viel liegen gelassen. Der Lernprozess ist natürlich von Spieler zu Spieler unterschiedlich. Aus Erfahrung weiß man aber, dass die Entwicklung einer jungen U23-Mannschaft schnell voranschreitet und sie in der Rückrunde meist noch stärker wird.“
Mit Winter-Neuzugang Marouane Balouk, der aus dem Nachwuchs des KRC Genk zu den Königsblauen wechselte, hat Torsten Fröhling eine zusätzliche Option. Überstürzen will er bei dem 18-jährigen Offensivmann aber nichts. „Wir sehen Marouanes Qualitäten im Training. Er ist ein junger Spieler, der Talent mitbringt. Aber auch er braucht seine Eingewöhnungszeit, um sich auf den Herrenfußball richtig einzustellen - das ist ganz klar“, sagt der Coach.
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