Gelsenkirchen. Schalkes U23-Trainer Torsten Fröhling spricht vor dem Spiel beim SV Straelen über Frust, Fußball-Lust, einen jungen Top-Kicker und Ziele.
Die U23 des FC Schalke 04 legt nach der Meisterschafts-Schneepause wieder los. Heute (14 Uhr) geht es für den königsblauen Unterbau im Regionalliga-Spiel beim SV Straelen um wichtige Punkte. „Wir freuen uns auf das Spiel“, sagt Trainer Torsten Fröhling.
Herr Fröhling, wie viel Improvisationskunst war nach dem Wintereinbruch erforderlich und wie haben Ihre Jungs mitgezogen?
Torsten Fröhling: Die Jungs haben natürlich voll mitgezogen. Wir auf Schalke haben aber auch das große Glück, dass wir eine sehr gute Infrastruktur haben. Klar, wir mussten auch improvisieren. Eine Einheit ist sogar ausgefallen. Wir konnten aber in die Halle ausweichen, das war sicherlich nicht optimal und kein Vergleich zum Großfeld. Trotzdem konnten wir trainieren und das ist die Hauptsache.
Wie groß ist nach den letzten Spielabsagen jetzt wieder die Lust auf Fußball?
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Vor allem jetzt, wo es wieder wärmer wird und man all die grünen Flächen sieht, verspürt man schon wieder sehr große Lust auf Fußball. Wir konnten ja auch weitertrainieren und deshalb sind die Jungs heiß darauf, sich nun wieder im Wettkampf zu messen. Wir freuen uns auf die kommende Partie und legen auch gleich wieder mit einer Englischen Woche los.
Wie sehr hat Sie der Auftakt nach der Winterpause, bei dem es zwei knappe Niederlagen gab, zumindest von den Ergebnissen her geärgert?
Ich wäre ja kein richtiger Fußballer, wenn mich das nicht ärgern würde. Das hat mich schon beschäftigt. Wir konnten uns wieder mal nicht belohnen, und das war nicht das erste Mal - wir kannten das Gefühl aus der Hinrunde. Ich bleibe aber dabei: Das Glück wird sich irgendwann im Laufe der Saison ausgleichen. Natürlich war nicht nur das Glück allein daran schuld, solche Spiele zu verlieren. Das hat auch mit Disziplin zu tun. Wir arbeiten intensiv daran, nicht wieder mit hängenden Köpfen den Platz verlassen zu müssen.
Haben Sie Bedenken oder Sorgen, dass Ihre Spieler noch etwas länger benötigen, um wieder in die Erfolgsspur zu finden oder jetzt vielleicht zu sehr grübeln?
Nein, dafür ist die Stimmung einfach zu gut. Da habe keine Bedenken. Wir haben gute Spiele abgeliefert und deswegen werden die Jungs auch nicht großartig grübeln. Jetzt gilt es, an den richtigen Stellschrauben zu drehen. Wir müssen unsere Chancen nutzen und noch gieriger werden, um zum Abschluss zu kommen. Im Spiel müssen wir bis zum Schluss einen Tick wacher und disziplinierter sein, gerade im Stellungsspiel bei Standards.
Neuzugang Marouane Balouk hatte gegen RWO einen Kurzeinsatz und war gegen Rödinghausen rund 75 Minuten dabei. Wie sehen Sie seine Entwicklung?
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Marouane ist ein Topkicker. Wir schnalzen oft mit der Zunge, wenn er zeigt, was er am Ball so kann. Die Jungs spielen ihn an, weil sie auch wissen, dass er mit dem Ball umgehen kann und er selbst fordert die Kugel auch permanent. Trotzdem gibt es zwischen Jugend- und Herrenfußball natürlich Unterschiede. Er ist ja eigentlich noch ein U19-Spieler. Man sieht, dass Marouane unheimlich viel arbeitet, er gibt immer Vollgas. Das beweist er jeden Tag im Training. Gegen Oberhausen wurde er eingewechselt und war noch nicht ganz im Spiel drin. In Rödinghausen war auf jeden Fall eine Steigerung zu sehen. Wenn er so weiter macht, werden wir bestimmt noch viel Freude mit ihm haben.
Der kommende Gegner Straelen liegt zwei Punkte hinter Schalke.. Wie wichtig ist es, den SVS auf Distanz zu halten und die eigene Tabellenposition zu verteidigen?
Wir betonen ja immer wieder: Die Entwicklung und nicht der Tabellenplatz stehen bei uns an erster Stelle. Trotzdem wollen wir natürlich das Höchstmögliche erreichen und den Tabellenplatz nicht nur verteidigen, sondern wieder ins obere Drittel rücken. Wir wollen selbstverständlich nicht schlechter werden, aber auch nicht stehenbleiben. Das Hinspiel haben wir gegen Straelen verloren, obwohl wir ein gutes Spiel gemacht haben. Wir wollen diesmal wieder unser Spiel durchziehen, uns aber gleichzeitig auch mit Punkten belohnen.
Wie sieht es personell aus?
Die drei Langzeitverletzten, Björn Liebnau, Abdul Fesenmeyer und Daniel Kyerewaa, werden uns noch weiter fehlen. Luca Schuler und Blendi Idrizi haben in dieser Woche wieder Trainingseinheiten mit der Mannschaft absolviert. Da Joselpho Barnes noch bei der ghanaischen U20-Nationalmannschaft weilt, wird auch er nicht im Kader stehen können.
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