Gelsenkirchen. . „Wir haben noch 80 Minuten, um das Ergebnis zu drehen“, sagt Schalkes Trainer Frank Fahrenhorst vor dem Halbfinal-Rückspiel um die Deutsche Meisterschaft. Die B-Junioren der Königsblauen müssen am Sonntag in Berlin bei Hertha BSC einen 0:1-Rückstand aufholen.
Zwei Tage nach der 0:1-Niederlage im Halbfinal-Hinspiel um die Deutsche Meisterschaft gegen Hertha BSC geht es Frank Fahrenhorst, dem Trainer der B-Juniorenfußballer des FC Schalke 04, wie er sagt, „schon wieder ein bisschen besser“. Und er ist zuversichtlich, dass seine Mannschaft diesen Rückstand am Sonntag im Amateurstadion im Berliner Olympiapark (Anstoß 13 Uhr) drehen kann. Zumal am frühen Samstagmorgen, wenn die Schalker Richtung Bundeshauptstadt starten werden, auch U-17-Nationalspieler Tim Bodenröder im Bus sitzen wird.
„Ich weiß noch nicht genau, wie ich ihn einbauen werde“, sagt Frank Fahrenhorst über den 17-Jährigen, der zuletzt fast ausschließlich zum U-19-Kader der Königsblauen gehört hat. Es gilt aber als sicher, dass Tim Bodenröder in der Startelf stehen wird. „Sonst würde es ja keinen Sinn machen, dass er mitfährt“, sagt auch der Schalker Coach, der sein Team am Donnerstag zu einer ausführlichen Video-Analyse gebeten hat. „Da haben wir einige Sachen gesehen, die wir nicht sehen wollten“, erzählt Frank Fahrenhorst. „Angefangen von der Körpersprache, vom taktischen Verhalten und von den individuellen Fehlern.“
Training am Samstag um 16 Uhr
Der 35-Jährige hat aber nicht, um ein mögliches falsches Bild sofort wieder zu löschen, zum Rundumschlag ausgeholt. „Nichtsdestotrotz“, sagt er, „haben wir die Mannschaft aufgebaut, vorbereitet und ihr noch einmal klargemacht, dass wir noch 80 Minuten haben, um das Ergebnis zu drehen.“
In der Zusammenfassung bedeutet dies jedoch ganz klar, dass Frank Fahrenhorst von seinem Team einen anderen Auftritt erwartet: selbstbewusster und engagierter – mit etwas mehr Galle halt, vielleicht aber auch mit ein bisschen mehr Lockerheit. Und dabei gilt es, „eine gute Mischung zu finden“, sagt er. „Wir müssen ein 0:1 aufholen und werden deshalb mutig nach vorne spielen. Wir müssen aber auch die nötige Ruhe bewahren und dürfen nicht ins offene Messer laufen.“ Nicht so wie im Hinspiel schon in der achten Minute. „Das ist doch Herthas große Stärke“, sagt der ehemalige Nationalspieler. „Das schnelle Spiel in die Spitze.“ Das Fabio Mirbach am Mittwoch zum bisher einzigen Tor und zur Berliner 1:0-Führung in diesem Halbfinale genutzt hat.
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Qualität besitzen die Berliner vor ihrem starken Keeper Nils-Jonathan Körber vor allem aber auch in der Defensive, in der sie Tugenden zeigten, die Frank Fahrenhorst auch gerne bei seiner Mannschaft häufiger gesehen hätte. „Sie haben sehr, sehr kompakt gestanden, waren aggressiv, haben den Ballführenden gedoppelt und die Räume sehr eng gemacht“, erklärt der Schalker U-17-Trainer. Und wie kann sein Team diesen Riegel knacken? „Wir müssen ein sehr schnelles Pass-Spiel produzieren“, sagt Frank Fahrenhorst. „Das ist vielleicht der Schlüssel fürs Rückspiel.“
Obwohl es das Auswärtsspiel in diesem Halbfinale ist, wird es für die Schalker U-17-Kicker kaum anders als am Mittwoch. „Das war ja gar kein richtiges Heimspiel für uns“, hatte Frank Fahrenhorst schon am Abend nach dem 0:1 vor 2500 Zuschauern im Stimbergstadion in Oer-Erkenschwick gesagt. In Berlin werden sich die 16- bis 17-jährigen Fußballer um ihren Kapitän Patryk Dragon auch einen Tag zuvor ein bisschen an die Spielstätte gewöhnen dürfen. Um 16 Uhr werden sie am Samstag im Amateurstadion im Olympiaparks trainieren.