Oer-Erkenschwick. . Schalkes U-17-Trainer Frank Fahrenhorst kann im Halbfinal-Hinspiel um die Deutsche Meisterschaft gegen Hertha BSC bis auf den verletzten Thilo Kehrer seine Wunschformation aufbieten. „Wir haben uns vier Hertha-Spiele zur Brust genommen“, sagt der 35-Jährige.
Westdeutscher Meister 2013 sind sie schon – und Westfalenpokal-Sieger auch. Nun geht es für die B-Juniorenfußballer des FC Schalke 04 in drei Schritten um die Krönung, die der Gewinn der Deutschen Meisterschaft wäre. Zum Hinspiel des Halbfinals erwartet die Mannschaft von Trainer Frank Fahrenhorst am Mittwochabend im Oer-Erkenschwicker Stimbergstadion aus Berlin den Meister der Staffel Nord/Nordost: Hertha BSC. Anstoß wird um 18 Uhr sein.
Ist es denn überhaupt ein Heimspiel? In einem Stadion, in dem die königsblauen U-17-Fußballer am Dienstagabend lediglich eine Einheit absolviert haben, um sich ein bisschen zu gewöhnen? „Das ist schwierig zu sagen“, meint Frank Fahrenhorst. „Wir werden es als Heimspiel annehmen und versuchen, uns mit den Zuschauern im Rücken auch heimisch zu fühlen.“
Ohne Tim Bodenröder
Dabei kann der 35-Jährige bis auf Innenverteidiger Thilo Kehrer (doppelter Bänderriss) seine Wunschformation ins Rennen schicken, die genauso aussehen könnte wie die Mannschaft, die am vergangenen Donnerstag im Westfalenpokal-Finale Borussia Dortmund beeindruckend mit 6:1 vom Platz gefegt hat. Das heißt, dass Frank Fahrenhorst U-17-Nationalspieler Tim Bodenröder auch diesmal nicht aus dem Kader der A-Junioren herunterziehen und auf ihn verzichten wird – eine Entscheidung, die zunächst aber nur für diese Partie gilt. „Fürs Rückspiel“, sagt er, „werden wir uns wieder Gedanken machen.“ In Berlin wird die Schalker U 17 am Sonntag (9. Juni) um 13 Uhr im Amateurstadion des Olympiaparks antreten – und zwar sechseinhalb Stunden vor Beginn des Depeche-Mode-Konzertes im Olympiastadion.
In Oer-Erkenschwick könnte das Fahrenhorst-Team schon den Grundstein für den Einzug ins Finale legen. „Es wird aber eine sehr, sehr schwierige Aufgabe“, sagt der Schalker U-17-Coach, der jedoch wegen der guten Mischung aus Teamgeist und individueller Klasse davon ausgeht, dass „wir die Nase am Ende vorn haben werden“.
Hertha-Trainer ist Andreas Thom
Zumal das intensive Video-Studium des Hauptstadt-Nachwuchses, der vom ehemaligen Nationalspieler Andreas Thom (47) trainiert wird, nicht dazu geführt hat, dass der Westdeutsche Meister nun anfängt zu zittern. „Wir haben uns vier Hertha-Spiele zur Brust genommen und einige Stärken gesehen“, berichtet Frank Fahrenhorst, ohne jedoch, und das ist verständlich, Details öffentlich zu machen. „Wir haben aber auch einige Sachen herausgefiltert, die die Berliner nicht so gut machen“, sagt er. „Und da müssen wir den Hebel ansetzen.“
Im parallelen Halbfinale trifft der Nord/Nordost-Zweite SV Werder Bremen am Mittwoch (18.30 Uhr) auf Süd/Südwest-Meister VfB Stuttgart. Anpfiff des Rückspiels wird am Sonntag um 11 Uhr sein.