Gelsenkirchen. Die Schwimmerinnen und Schwimmer der SG Gelsenkirchen begeistern ihren Trainer mit neuen Bestzeiten und Top-Plätzen gegen die Besten Deutschlands.
Noch während im Hintergrund die Rennen in vollem Gange waren, konnte sich Michael Seeger nicht mehr zurückhalten. Bereits am Samstag musste er eine kurze Statusmeldung aus der Schwimm- und Sprunghalle im Europa-Sportpark senden. Die Fahrt nach Berlin hatte sich für die Schwimmerinnen und Schwimmer der SG Gelsenkirchen schon kurz nach der Halbzeit der Deutschen Meisterschaften mehr als gelohnt.
Die ganzen Anstrengungen und kleinen Dellen in der Vorbereitung auf das Highlight des Jahres waren vergessen. Nach der Rückreise konnte Seeger seiner Statusmeldung noch das ein oder andere Ergebnis hinzufügen. An dem Zwischenfazit hatte sich aber auch am Montag nichts geändert: voller Erfolg. Auf ganzer Linie.
„Wir haben unsere Ziele alle erreicht und die Erwartungen in einigen Punkten vielleicht sogar etwas übertroffen“, sagt der SG-Trainer. Bei der DM im vergangenen Jahr hatten es die Gelsenkirchener bei allen Starts einmal unter die Top 10 geschafft. Eine Leistung, so gut sie auch 2023 erschien, die in diesem Jahr um ein Vielfaches getoppt werden sollte. Gesagt, getan. Allein die Staffeln kamen sechsmal unter die besten zehn Deutschlands. Bei den 19 Starts der 13 Mitgereisten kamen insgesamt 16 neue Bestleistungen zustande. Der ohnehin in diesem Jahr oftmals sehr zufriedene Seeger, war nach den anstrengenden Tagen in Prenzlauer Berg noch ein Stück zufriedener.
SG Gelsenkirchen: Ein Lob folgt dem anderen
Ein Lob folgte dem anderen, wenn er über die Leistung seiner Schützlinge sprach. Besonders Victoria Katharina Dolle konnte ein Ausrufezeichen für die Zukunft setzen. Und das gegen die härteste Konkurrenz. Im Olympia-Jahr sei alles da gewesen, „was Rang und Namen hat“, sagt Seeger.
Über die 50m Schmetterling wurde sie Zwölfte, über 200m Schmetterling 13. und über 50m Freistil erreichte sie Platz 15. Über die 100m Schmetterling erreichte sie Platz 10, Rang zwei im B-Finale, ihr bestes Einzel-Ergebnis und lag dabei nur zwei Zehntel hinter der Zeit im A-Finale. „Das ist schon Meckern auf hohem Niveau“, sagt Seeger.
Alles hat „wunderbar geklappt“
Denn im Großen und Ganzen habe „alles wunderbar geklappt“. Die Konzentration der vergangenen Monate auf die Staffel-Arbeit zahlte sich ebenso aus. Als Schlaglichter wurden die 4x100m Lagen mixed (Marius Schimnatkowski, Patrick Arne, Isabella Arne, Dolle) und die 4x200m Freistil mixed (Schimnatkowski, Lisa Düker, P. Arne, Dolle) Fünfte. Vier weitere Top-10-Platzierungen sprangen bei den Staffeln noch heraus.
Die SG-Schwimmer waren auf den Punkt fit. Schimnatkowski schaffte es über seine vier Starts über die 100m Rücken seine Bestzeit von 1:00,6 jedes Mal zu steigern, bis er schließlich bei 58,70 angekommen war. „Das war fantastisch gut“, meint Seeger, der nun sogar schon auf die Deutsche Meisterschaft im kommenden Jahr blickt.
„Die Älteren sind jetzt da angekommen, wo man bei einigen schon in Richtung des A-Finals blicken kann“, sagt der SG-Trainer. Und bei einigen anderen geht der Trend aktuell mindestens in Richtung der B-Finals. Bis sie das beweisen können, liegt aber noch gut ein Jahr harte Arbeit vor den Schwimmern und Schwimmerinnen der SG Gelsenkirchen. Doch nun dürfen sie erst mal ihre Erfolge bei den Deutschen Meisterschaften genießen.
- Weitere Berichte aus dem Lokalsport in Gelsenkirchen lesen Sie hier!
- Alles rund um den FC Schalke 04 lesen Sie hier!