Gelsenkirchen. Den Gelsenkirchener Schwimmern stehen anstrengende Wochen bevor. Das Trainingslager erzielt trotz einiger Probleme den gewünschten Effekt.

Seraing, Malaga, Wuppertal, Berlin und zwischendurch immer wieder Gelsenkirchen. Die Reiseroute der Schwimmerinnen und Schwimmer der SG Gelsenkirchen zwischen Ende März und Anfang Mai hat schon etwas Abenteuerliches an sich. So manch einer könnte sich da fragen, ob er nun mehr Kilometer im oder außerhalb des Wassers absolviert hat. Schon im vergangenen Jahr hatte Trainer Michael Seeger immer wieder davon gesprochen, dass es eine kurze, aber intensive Saison für seine Schützlinge werden wird. Und nun stecken sie mittendrin und bislang scheinen es alle gut zu verkraften.

„Wir haben unser Ziel erreicht“, sagt Seeger nach dem Trainingslager in Malaga. Insgesamt 21 Trainingseinheiten absolvierten die Schwimmerinnen und Schwimmer in Malaga. Ohne Probleme verliefen diese intensiven Tage in Spanien aber nicht. Erst spielte das Wetter nicht. So sehr habe es dort noch nie geregnet, berichtet Seeger. In der zur Vorsicht angemieteten Halle machte den Athleten der Chlor-Gehalt zu schaffen, anderen die lokale Küche.

Keine 100 Prozent bei der NRW-Meisterschaft

Trotzdem war das Trainingslager ein Erfolg. „Wir konnten deutlich mehr Meter schwimmen, als wenn wir zu Hause geblieben wären“, sagt Michael Seeger. Nur darauf sei es schließlich angekommen, denn am nächsten Wochenende steht mit der Offenen NRW-Meisterschaft in Wuppertal bereits der erste wichtige Wettkampf an, bevor es Anfang Mai zu den Deutschen Meisterschaften nach Berlin geht.

Er bewies noch vor dem Trainingslager gute Form: Simon Hagin von der SG Gelsenkirchen.
Er bewies noch vor dem Trainingslager gute Form: Simon Hagin von der SG Gelsenkirchen. © FUNKE Foto Services | Oliver Mengedoht

„Wir werden bei den NRW-Meisterschaften nicht bei 100 Prozent sein“, sagt Seeger. „Wir waren jetzt schließlich zwei Wochen lang unterwegs.“ Vor dem Trainingslager in Spanien war die SG Gelsenkirchen mit insgesamt 15 Aktiven noch bei einem internationalen Wettkampf im belgischen Seraing. „Ich bin mir aber sicher, dass einige trotzdem in der Lage sind, Bestzeiten zu schwimmen.“

Über die langen Strecken wie 400 oder 800 Meter seien kaum Starts angedacht, „bei den 50 oder 100 Metern wird es sehr gut aussehen“, meint Seeger. Neben dem großen Staffel-Aufgebot gehen unter anderem Leon Volkmann, Marius Schimnatkowski, Patrick Arne, Victoria Katharina Dolle, Laeticia und Lorena Lissok, Nico Schmitz und Simon Hagin vor Einzelstarts.

Guter Wettkampf in Seraing

Unter der Woche werde bei einigen die Trainingsintensität etwas heruntergeschraubt. Auch wenn die jungen Körper die Reisestrapazen der letzten zwei Wochen wohl noch gut verpacken können, waren es dennoch anstrengende 14 Tage. Vor dem Trainingslager stand schließlich noch der nicht weniger wichtige Wettkampf in Seraing an.

Dort kamen die Schwimmerinnen und Schwimmer der SG Gelsenkirchen insgesamt auf 22 Medaillen (zehnmal Gold, siebenmal Silber und fünfmal Bronze). Allein fünf Goldene holte Simon Hagin (Jg. 08). In der offenen Wertung belegte Marius Schimnatkowski in der Gesamtwertung noch den ersten Platz. In einem internen Wettkampf konnten sich die SG-Athleten für einen Startplatz für eine Staffeln bei den Deutschen Meisterschaften empfehlen.

Denn darauf legen die Gelsenkirchener bei der DM in diesem Jahr einen großen Wert. Mit sechs Staffeln wollen sie in Berlin antreten. Aber noch ist dieser Wettkampf gut einen Monat entfernt. Die Ziele für die nun anstehende NRW-Meisterschaft sind ebenso klar. „Wir streben die ein oder andere Medaille an“, sagt Seeger. „Eventuell auch mal einen Titel, das ist nicht unwahrscheinlich. Den haben wir in der offenen Klasse bislang noch nicht gehabt.“ Die vielen Kilometer sollen schließlich auch für etwas gut gewesen sein.

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