Wuppertal. Die königsblaue Reserve legt einen Fehlstart ins Jahr 2024 hin und kassiert trotz des mutigen Auftritts eine 1:3-Niederlage beim Wuppertaler SV.
Die U23 des FC Schalke 04 kam in der Regionalliga West mit Profi-Wirbelwind Yusuf Kabadayi und Profi-Verteidiger Ibrahima Cissé nicht gut aus der Winterpause. Trotz früher Führung unterlagen die Königsblauen vor 2507 Zuschauern im Stadion am Zoo 1:3 (1:1).
Castelle hat frühe Führung auf der Fußspitze
Schon nach fünf Minuten hätten die Königsblauen durch Niklas Castelle in Führung gehen können. Der Stürmer wurde im Strafraum angespielt und tippte den Ball sowohl an WSV-Torwart Paul Grave als auch am langen Pfosten vorbei. Die Bergischen antworteten in der 14. Minute mit einem Konter. S04-Keeper Julius Paris kam aus seinem Kasten, verkürzte den Winkel, so dass die ganze große Gefahr zunächst abgewehrt wurde. Dann landete der Ball bei Marco Terrazzino. Sein Flachschuss wurde auf der Linie von Schalke-Verteidiger Alexander Kopf geblockt.
Kabadayi lässt Schalkes U23 jubeln
Während sich ein Teil der Wuppertaler Fans noch die Haare raufte, sprang die komplette Schalker Bank mit geballter Faust auf. Yusuf Kabadayi nahm einen langen Pass auf, ließ die Kugel einmal aufticken und nagelte den Ball aus zwölf Metern zur Schalker Führung ins linke Eck (15.). Schalke-Schlussmann Julius Paris verhinderte nur 180 Sekunden später mit einer Fußabwehr das mögliche 1:1.
Schalkes U23 ließ im Dauer-Nieselregen immer wieder spielerische Elemente aufblitzen. Nach einem Vorstoß von Jimmy Kaparos landete der Ball bei Niklas Castelle, der die WSV-Deckung mit einem feinen Hackentrick narrte und den Weg für Kaparos freimachte. Der S04-Mittelfeldspieler kam allerdings einen Tick zu spät, so dass WSV-Keeper Grave die Chance zunichte machte (22.). Gegen Mitte der ersten Halbzeit verloren die Teams immer mehr die Linie, teilweise entwickelte sich wilder Flipper-Fußball auf dem aufgeweichten Rasen des Zoo-Stadions.
WSV kommt durch Handelfmeter zurück
Durch einen Handelfmeter, den Steven van der Sloot verursacht haben soll, kam Wuppertal doch noch zurück in die Partie. Sturm-Tank Charlison Benschop ließ sich die Gelegenheit vom Punkt in der 42. Minute nicht entgehen. Bitter für Schalke: Wenige Sekunden vor der Elfer-Situation war Emmanuel Gyamfi nach einem Zweikampf im Mittelfeld verletzt liegen geblieben. Schiedsrichter Lasse Lütke-Kappenberg ließ aber weiterlaufen.
Der nächste Tiefschlag nach der Pause
Nach Wiederanpfiff folgte der nächste Tiefschlag für Schalkes Reserve, die zunächst durch einen Flachschuss von Emmanuel Gyamfi das erste Ausrufezeichen setzte, dann aber wenige Augenblicke danach in Rückstand geriet. Der starke Kevin Hagemann traf zur 2:1-Führung für die Rot-Blauen. Schalkes Trainer Jakob Fimpel reagierte und brachte mit Andreas Ivan sowie Nelson Amadin frische Offensivkräfte, um dem Spiel noch einmal neue Impulse zu verleihen.
Hagemann entwischt Cissé
Gejubelt wurde aber wieder auf der WSV-Seite. Nach einem schnellen Gegenstoß entwischte Kevin Hagemann dem zu unbedarft verteitigenden Ibrahima Cissé im Rücken. Der Querpasse von Hüsseyin Bulut wurde mustergültig in Hagemanns Fuß serviert, der aus zwei Metern mühelos einnetzte (64.). Schalkes U23 warf alles nach vorne, hatte fünf Offensivkräfte in vorderster Linie, ohne zu den ganz großen Torchancen zu gelangen. In der Endphase hätte Wuppertal das Resultat über Phil Beckhoff (87.) und Bielefeld-Leihgabe Tom Geerkens (89.) sogar noch erhöhen können.
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