Gelsenkirchen. Königsblau ist in der Landesliga doppelt vertreten, CSG Bulmke befindet sich in einem Übergangsjahr. So läuft es für die drei Teams.

Die Basketball Landesliga beherbergt in dieser Saison gleich drei Gelsenkirchener Teams. Zweimal den FC Schalke 04 und die CSG Bulmke. Während zwei Mannschaften mit ihren jungen Teams noch Erfahrung sammeln müssen, spielt der Aufsteiger sofort oben mit – dank der Erfahrung von 20 Jahren.

FC Schalke 04 II auf Rang II, S04 I ist Drittletzter

Marcel Witt kann ganz entspannt sein. Der Kapitän der zweiten Mannschaft des FC Schalke 04 blickt ziemlich zufrieden auf die erste Saisonphase in der Landesliga zurück. Obwohl für die königsblauen Basketballer der Spaß auch in dieser Saison im Vordergrund steht, lässt sich die Winterpause mit einem zweiten Platz doch besinnlicher begehen, als würde man am Tabellenende stehen.

Dort befindet sich die erste Schalker Mannschaft. Es ist wenig überraschend, dass das Halbjahres-Zeugnis der beiden Landesligisten, die das Emblem auf der Brust teilen, deutlich auseinandergeht. „Ich würde uns schon eine Zwei geben“, meint Witt. Mehr Luft nach oben sieht da schon Tobias Beck, Trainer und Betreuer der ersten Mannschaft: „Da muss ich hart sein. Das wäre eine Vier.“

Obwohl die Erste bislang aus sieben Spielen nur drei Siege holen konnten, wird Beck nicht angst und bange. „Da wo wir gerade stehen, entspricht nicht unserem Leistungsniveau“, meint er. „Im kommenden Jahr müssen wir eine Schüppe drauflegen. Da wir aber ein junges Team haben, geht das eigentlich relativ schnell.“ Die Erfahrung, die die Zweite besitzt, muss sich das Team von Beck erst erarbeiten. „Wir spielen nun mal nicht schon seit 20 Jahren zusammen“, meint er mit einem Lachen.

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Anfang der 2000er spielte ein Großteil der Mannschaft um Marcel Witt, der heutigen zweiten Mannschaft, noch in der Oberliga. Die letzten zwei Jahre verbrachten sie allerdings in der Bezirksliga. „Da hat uns dann aber die, um es auf neudeutsch zu sagen, Competition gefehlt“, sagt der Kapitän des FC Schalke 04 II. „Da haben wir uns entschieden, hochzugehen.“ Ein erneuter Aufstieg ist in dieser Saison durchaus realistisch, aber nicht das persönliche Ziel. „Ein Oberliga-Platz wäre nicht verkehrt für den Verein“, erklärt er. Die Zweite dürfte sich wohl in der Landesliga deutlich wohler fühlen.

Schalkes Erster fehlt ein Zwei-Meter-Mann

Die Erste muss als Drittletzter im kommenden Jahr weiter um den Klassenerhalt kämpfen. Bislang konnte das Team um Tobias Beck den Abgang von Firat Cöl, der zu Citybasket Recklinghausen wechselte, noch nicht kompensieren. „Er hat in der Vergangenheit 25 Punkte pro Spiel gemacht. Ohne ihn sind wir derzeit leider nicht so konkurrenzfähig.“ Außerdem fehlt den Schalkern ein Zwei-Meter-Mann. „Wir machen zwar mit unserer Athletik einiges wett, aber bei den Rebounds hilft uns das auf diesem Niveau nun mal nicht. Wir bekommen die Rebounds nicht. Dadurch verliert man dann enge Spiele.“

Ein Platz im oberen Mittelfeld, wie er in der vergangenen Saison erreicht wurde, bleibt das Saisonziel für Becks Mannschaft. Dabei würde ein Sieg im vereinsinternen Duell helfen. Aus Schiedsrichtermangel war die Begegnung Anfang Dezember abgesagt worden. Einen Konkurrenzkampf gebe es nicht, meint Witt. Ein Sieg im Königsblauen Aufeinandertreffen hätte mit Sicherheit aber etwas Besonderes.

CSG Bulmke in einer Übergangssaison

Für die CSG Bulmke stand schon vor dem ersten Sprungball fest, es wird dieses Jahr eine Übergangssaison. Der Kader ist nun deutlich gespickt mit Spielern aus dem eigenen Nachwuchs. Denis Oguz, Levin Ince oder Elias Bogeljic dürfen ihre ersten Minuten und Körbe auf Landesliga-Niveau sammeln. „Besonders die jungen Spieler wollen wir jetzt heranführen“, sagt Trainer Stefan Szafranski. „Es fehlt noch ein wenig an Erfahrung und Wettkampfhärte. Das ist keine Kritik. Das ist einfach so.“

Trainer Stefan Szafranski von der CSG Bulmke.
Trainer Stefan Szafranski von der CSG Bulmke. © FUNKE Foto Services | Heinrich Jung

Mit der Entwicklung, die der Verein in dieser Saison nimmt, ist Szafranski schon zufrieden. Die Zukunft der CSG Bulmke soll auf den Schultern der Jugend aufgebaut werden. Dabei seien Ergebnisse in der Liga erstmal zweitrangig. Dennoch hadert der CSG-Trainer mit den bisherigen vier Niederlagen bis zur Winterpause. „Wir hatten auch viele Ausfälle und Verletzungen, deshalb können wir schon zufrieden sein“, sagt er. „Als Schulnote würde ich schon eine Zwei bis Zwei Minus geben.“

Die gestandenen Spieler aus der Regionalliga-Zeit der Bulmker fielen immer wieder aus, Max Wittenberg sogar längerfristig. Um den Klassenerhalt macht sich Szafranski dennoch keine Sorgen. Dafür sind immer noch genug erfahrene Jungs dabei. „Ich schiele sogar ein wenig nach oben“, sagt er. „Die Liga ist in diesem Jahr wieder sehr eng. Wir haben auch schon Teams geschlagen, die über uns stehen, und haben jetzt noch Spiele gegen Mannschaften von unten.“ Trotz der angepeilten Übergangssaison wollen sie die Spielzeit nicht einfach so abschenken.