Gelsenkirchen. Die Zwischenbilanz stimmt beim Bezirksligisten, aber in einigen Bereichen ist Luft nach oben. Der Coach erzählt, worauf es jetzt ankommt.
Trainer Michael Czerwinski vom Fußball-Bezirksligisten Erler SV 08 würde wohl am liebsten jeden Sonntag gegen eine Herner Mannschaft antreten. Dreimal duellierten sich seine Forsthaus-Kicker in dieser Saison bisher mit Teams aus der östlich gelegenen Nachbarstadt, und jedes Mal gingen sie als Sieger vom Platz.
Es gab ein 2:1 beim BV Herne-Süd, ein 6:2 gegen R.W.T. Herne und zuletzt am vergangenen Sonntag ein 3:0 bei Firtinaspor Herne.
Czerwinski stellt fest: „Herne liegt uns“
„Herne liegt uns“, merkt Michael Czerwinski schmunzelnd an. Kurioserweise gingen die anderen Partien, in denen Herner Mannschaften nicht beteiligt waren, verloren. Beim 1:2 gegen den VfB Hüls war reichlich Pech im Spiel, und beim 0:4 in Rentfort erwischte der ESV 08 einen rabenschwarzen Tag, den bislang einzigen.
Mit neun Punkten aus fünf Spielen und 12:9 Toren liegt der ESV 08 an vierter Stelle der Tabelle, also auf jenem Rang, auf dem er die vergangene Saison unter Hartmut Scholz als Trainer beendete. „Man kann mit der Punkteausbeute zufrieden sein“, sagt Michael Czerwinski. „Noch hat die Tabelle aber keine besondere Aussagekraft.“ Was ihm derzeit am meisten am Herzen liegt: „Wir müssen Beständigkeit reinbekommen und eine Hungrigkeit entwickeln. Wir wollen schließlich keine Jo-Jo-Mannschaft sein.“ Und: „Wir müssen konsequenter im Torabschluss werden und zusehen, dass wir, wenn möglich, frühzeitiger für klare Verhältnisse sorgen.“
Im Sommer rückte Michael Czerwinski als Trainer von der zweiten in die erste Mannschaft auf. Den Übergang hat er gut bewältigt. „Man muss ein gewisses Standing haben und respektiert werden“, sagt der 30-Jährige. „Mein Input wurde bisher gut angenommen, was mich aber auch nicht wundert. Ich kenne die Mannschaft in- und auswendig, bin in der Rückrunde der vergangenen Saison im Training aus Aushilfstorwart eingesprungen.“
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Die Spieler, die vor dieser Saison den Weg von der Zweiten in die Erste mitgegangen sind, tun sich noch etwas schwerer. Keiner von ihnen hat bisher einen Stammplatz erobern können. Michael Czerwinski vertraut im Kern dem Stamm des Vorjahres. Aber abgeschrieben sind die Talente aus der Kreisliga A keineswegs. „Wir führen sie sukzessiv heran“, betont der Erler Coach. „Wir geben den Jungs die nötige Zeit. Dass sie Potenzial besitzen, steht außer Frage.“
Am kommenden Wochenende hat der Erler SV 08 in der 15er-Staffel spielfrei. Das nächste Meisterschaftsspiel trägt er am 24. September auf eigenem Platz gegen SG Herne 70 aus, also gegen den nächsten Klub aus Herne. Eigentlich sollten die nächsten drei Punkte rein statistisch nur eine Formsache sein …