Gelsenkirchen. Schalkes U23 hat sich nach vorne gepunktet. Kapitän Tim Albutat erklärt, was „Emotion“ zum wichtigen Faktor für die jüngsten Erfolge macht.
Es war der sechste Spieltag, der erste Heimsieg der Saison war geschafft mit dem 3:0 über den SV Rödinghausen – aber der erste Spieltag, der misslungene Heimauftakt der U23 des FC Schalke 04, hallte immer noch nach. Als Tim Albutat, der Kapitän der Schalker U23, sein letztes Fazit zog nach dem Sieg über Rödinghausen, sagte er: „So macht’s Spaß, das merken auch die Jungs: Dass es mehr Spaß macht zu gewinnen, als gegen Bocholt 2:5 zu verlieren.“
Die Auftaktniederlage mag die Schalker Regionalliga-Mannschaft gewurmt haben, aber sie haben schnell mit der Absetzbewegung angefangen. Es folgte ein 2:2 in Düren und eine 1:3-Niederlage gegen den Wuppertaler SV, aber diese Partie war ein Wendepunkt für die U23 der Königsblauen, weil Trainer Jakob Fimpel die Energie des Teams auf dem Platz gesehen hatte.
FC Schalke 04 U23: Energie und Emotionen bringen Ergebnisse und Selbstvertrauen
„Wir haben intern einige Dinge klar angesprochen“, so Tim Albutat (30), der mit Pierre-Michel Lasogga und dem zurzeit verletzten Andreas Ivan das Führungstrio aus erfahreneren Spielern bildet. „Viele junge Spieler gehen mehr aus sich raus, zeigen mehr Emotion. Darauf kommt es in der Regionalliga, generell in jeder Liga, an, dass du Emotion auf dem Platz hast. Dann sind auch die Ergebnisse dazu gekommen, und das gibt den Jungs mehr Selbstvertrauen.“
Energie und Emotionen brachten in Gladbach (6:3) den ersten Sieg der Saison, in Aachen beim 0:0 einen Punktgewinn und gegen Rödinghausen den ersten Heimerfolg, macht sieben Punkte aus drei Spielen.
Tim Albutat: „Wir können in dieser Saison gute Schritte machen“
Albutat: „Wenn wir so weiter machen, dann können wir in dieser Saison gute Schritte machen.“ Dieses Wochenende hat Schalkes U23 Spielpause, die nächste Partie bei der U23 des 1. FC Köln steht erst am Samstag, 16. September (14 Uhr) an.
Tim Albutat mit der Kapitänsbinde als ordnendes Zentrum in der Dreierkette, Pierre-Michel Lasogga als Mitkombinierer und Torschütze in der Offensive bildeten am Samstag das erfahrene Duo im jungen Team. Sie gehen mit voran – denn der Etagenwechsel in den Seniorenfußball ist nicht für alle jungen Spieler gleichermaßen leicht. „Die Jungs, die aus der Jugend kommen, waren in der Knappenschmiede erfolgreich, haben viel gespielt. Für sie ist es dann am Anfang nicht einfach zu sehen, dass sie vielleicht nicht sofort in der ersten Elf stehen.“
Die Jungen haben sich „reingebissen“
So, sagt Albutat, sei das Geschäft: „Das wird öfters passieren.“ Aber, so der 30-Jährige nach dem Spiel gegen Rödinghausen, die jüngeren haben sich reingebissen: „Viele haben das jetzt geschafft in den letzten Wochen, auch wenn sie auf der Bank saßen, so wie Yannick Tonye, der heute sein Tor macht. Das ist schön zu sehen.“
Jeder Spieler habe seine eigenen Ziele, so Albutat, die „Jungs“ wollen alle so hoch hinaus wie möglich, aber aber auch die U23 als Team will gemeinsam voran kommen. „Man sieht, dass wir einen klaren Plan haben, wie wir spielen wollen, das wollen wir als Mannschaft verbessern, und dann kommen auch solche Spiele wie heute zustande.“
Emotionen waren in den letzten Spielen das eine, aber auch die verbesserte Zweikampfquote und die starke Defensive, die den Schalkern in Aachen und gegen Rödinghausen zwei „Zu Null“-Spiele brachten.
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Der klare Plan setzt viel Laufarbeit voraus, so Albutat: „Egal in welcher Liga, man muss immer an die Grenze gehen. Aber gerade bei unserem Spiel ist es sehr aufwendig. Wir spielen mit extrem viel Risiko, und dann müssen wir hinten viel nachschieben, und wenn der Ball hinter uns kommt, müssen wir hinterher sprinten. Das ist kein einfaches Spiel, aber wir wollen die jungen Spieler bei uns weiterbringen, und dann muss ich da mitziehen.“
Den Sieger-Spaß gab’s gegen Rödinghausen obendrein.