Gelsenkirchen. Vierter wurde Beckhausen 05 in der Vorsaison. Was sich der A-Kreisligist in der neuen Spielzeit vornimmt, erklärt Tim Woberschal im Interview.

In den vergangenen vier Jahren schnupperte Beckhausen 05 in der Fußball-Kreisliga A stets am Meistertitel der Staffel 1. Zum ganz großen Wurf reichte es jedoch nie. In der Saison 2023/24 nimmt der an der Braukämperstraße beheimatete Klub einen neuen Anlauf, um den Sprung in den überkreislichen Fußball zu schaffen.

Dort waren die Schwarz-Blauen zuletzt in den 1950er-Jahren vertreten. Die WAZ unterhielt sich mit Tim Woberschal, der bei den Null-Fünfern gleichberechtigt mit Alexander Buda und Mike Neumann als Spielertrainer tätig ist.

Beckhausen 05: Bewusst für einen kleineren Kader entschieden

Herr Woberschal, welchen Eindruck haben Sie von Ihrer Mannschaft vor dem Start in die Meisterschaftsrunde?

Tim Woberschal: Genug Qualität ist auf jeden Fall vorhanden. Wir haben uns diesmal ganz bewusst für einen kleineren Kader entschieden. Ich erwarte von jedem einzelnen Spieler, dass er den Willen hat, sich in die Mannschaft einzubringen. Das ist der Kerngedanke, mit dem wir in die Saison gehen.

Die vergangene Spielzeit beendete Beckhausen 05 auf Rang vier. Warum konnten Sie zu Schluss nicht mehr mit der SSV Buer II mithalten?

Wir hatten nach der Winterpause mehrere Ausfälle aufgrund von Verletzungen. Deshalb lief es in der Rückrunde so schlecht. Ich hoffe, dass wir diesmal vom Verletzungspech verschont bleiben.

Mit welchen Ziel gehen Sie am 13. August zu Hause gegen den Aufsteiger SuS SB Gladbeck in die neue Meisterschaftsrunde?

Wir haben ein ganz klares Ziel: Wir wollen die eingleisige Kreisliga A erreichen.

Verpflichtung von Torjäger Rausch sorgt für Aufsehen

Und was ist mit dem Aufstieg in die Bezirksliga?

Der Aufstieg ist noch ganz, ganz weit entfernt. Es gibt sieben bis acht Mannschaften in unserer Staffel, dazu gehören auch wir, da kann jeder jeden schlagen. Ich halte unsere Staffel 1 für deutlich stärker als die Staffel 2, auch dank der Aufsteiger, die nicht zu unterschätzen sind. Diesmal wird es nur selten höhere Ergebnisse geben. Wir dürfen uns keine Schwächeperiode erlauben, sonst können auch wir ganz schnell auf einem der zahlreichen Abstiegsplätze landen.

Sie haben mit der Verpflichtung von Torjäger Christopher Rausch, ausgerechnet vom direkten Rivalen Eintracht Erle, für Aufsehen gesorgt.

Mit ihm haben wir ohne Zweifel an Potenzial gewonnen, er hat eine gewisse Grundqualität. Aber man darf nicht vergessen, dass diese Verpflichtung nach dem Abgang von Ben Kajan im Winter dringend nötig war.

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Mit Marcel Hutsch ist zudem ein erfahrener Torwart nach Beckhausen zurückgekehrt.

Ja, Christopher Rausch und er besetzen zwei absolute Schlüsselpositionen. Ansonsten ist der Kader ja nahezu identisch geblieben.

Beckhausen 05 hat zuletzt stets knapp das Ziel verpasst. Befürchten Sie, dass sich da ein Trauma entwickeln könnte?

Nein, einen möglichen Knacks hätte es eher vor einem Jahr geben können, nachdem wir am letzten Spieltag mit einer 0:4-Niederlage bei der SSV Buer II den Meistertitel verspielt hatten. Danach haben wir aber eine Top-Hinrunde hingelegt. Dass wir dieses Niveau leider nicht halten konnten, lag, wie bereits erwähnt, am Verletzungspech. Von einem Trauma kann keine Rede sein.