Gelsenkirchen. Favorit Erle 08 überspringt die Hürde bei der Spvgg Erle 19. Erle 08-Trainer Michael Czerwinski spricht von einem „ekligen Spiel.“
Michael Czerwinski, Trainer des Fußball-Bezirksligisten Erler SV 08, sprach nach dem 3:0 (1:0)-Kreispokalsieg über den A-Kreisligisten Spvgg Erle 19 von „einer ekligen Begegnung.“ Czerwinski: „Ein Pokalspiel, dazu noch ein Derby, das ist immer etwas Besonderes. Unter dem Strich war ich aber mit meinen Jungs zufrieden.“
Ein Trudel-Tor bringt Favorit Erle 08 in Front
Der Favorit ging durch einen kuriosen Treffer von Nils Engin Simsek, dem die Kugel von der Brust ins Tor prallte, in Führung (39.). „Der Ball ist irgendwie reingetrudelt“, sagt Michael Czerwinski. Im zweiten Durchgang packten Marvin Scholz (65.) sowie Bünyamin Karagülmez (88.) noch zwei Treffer zum 3:0-Sieg drauf. Czerwinski, der auf Leon Müller (Verdacht auf Zehenbruch), Tobias Sowa (Bänderdehnung), Gordian Haase (Muskelverletzung im Oberschenkel) und Benedikt Vorholt (Urlaub) verzichten musste: „Wir haben immer wieder Tempo ins Spiel gebracht und letztlich verdient gewonnen.“
„Nach dem zweiten Tor von Erle 08 war der Drops gelutscht“, analysierte Spvgg Erle 19-Co-Trainer Peter Seikowski und stellte fest: „Beim Stand von 0:0 hat unser Spieler Dustin Sowa einen Freistoß aus 23 Metern ans Lattenkreuz geschossen. Unser Team hat sich richtig dagegen gestemmt. Die Leistung gibt uns auf jeden Fall Auftrieb.“
Spvgg Erle 19: Tag des Grauens bis zum Anpfiff
Bei der Spvgg Erle fehlten neben dem urlaubenden Sebastian Kühn und dem erkrankten Daniel Schmitz (Grippe) auch noch zwei eigentlich für das Spiel eingeplante Neuzugänge. Peter Seikowski: „Lenny Wallbaum und Florian Broja waren zum Pokal noch nicht spielberechtigt. Sie können erst im ersten Meisterschaftsspiel für uns auflaufen. Bis zum Anpfiff war es für uns schon ein Tag des Grauens, weil alle Planungen umgeworfen wurden.“
Unschöne Derby-Begleiterscheinung: Nach einem Foulspiel erhitzten sich die Gemüter. Erle 08-Spieler Batuhan Van ging anschließend zu Boden. „Batuhan hat einen Kopfstoß abbekommen. Er hatte keinen Cut, aber Schmerzen. Er war dann sehr aufgewühlt, so dass es besser war, ihn wegen der Emotionalität auszuwechseln“, meinte 08-Coach Czerwinski.
Vier Gelbe Karten nach der Rudelbildung
Peter Seikowski schilderte die Szene so, dass sich beide Kontrahenten „nach einem normalen Foulspiel die Stirn geboten haben“. Daraufhin sei Batuhan Van „umgefallen“. Seikowski: „Der Schiedsrichter hat in der anschließenden Rudelbildung aber sofort gesagt, dass keine Rote Karte gibt.“ Dafür gab es vier Mal Gelb. Insgesamt zückte Schiedsrichter Sebastian Schitzik zehn gelbe Karten.