Gelsenkirchen. Enttäuschung und Frust: Die S04-Handballer haben die Rettung um einen einzigen Treffer verpasst. Immerhin macht eine Entwicklung etwas Hoffnung.

Die Handballer des FC Schalke 04 tragen königsschwarz: Durch das 24:24-Unentschieden bei Westfalia Scherlebeck reichte es nicht zum Klassenerhalt in der Kreisliga. Schalke landete in der Tabelle mit 21:39 Punkten nur auf dem 13. Platz - zu wenig für die Rettung.

Stöhr: „Es hatte nicht sollen sein“

„Es hatte nicht sollen sein“, seufzte Schalkes Trainer Stefan Stöhr. Sein Team lag zwei Minuten vor Schluss mit zwei Treffern in Rückstand, kämpfte sich dann „mit großer Moral“, wie Stöhr anmerkte, noch einmal zum Ausgleich. Aber der entscheidende Siegtreffer gelang den Königsblauen in den letzten Sekunden nicht mehr. Stöhr: „Wir hatten zwei Mal die Chance, das Spiel für uns zu entscheiden und uns somit den Klassenerhalt zu sichern. Leider hat es nicht geklappt. Wir müssen den bitteren Abstieg akzeptieren.“

Eine Frage der Nerven für Schalke

Die letzte Saisonpartie war am Ende auch eine Frage der Nerven. „Alle Spieler wussten, worum es in diesem Spiel ging. Die Jungs konnten in der ersten Halbzeit eigentlich nie ihre Nervosität ablegen“, bilanzierte Stefan Stöhr. So musste sich Schalke zur Pause bereits mit einem 11:11-Unentschieden anfreunden, obwohl Scherlebeck „an diesem Tag nicht stärker war“, wie der Schalker Coach anmerkte.

Trainer Stefan Stöhr sah eine nervöse erste Halbzeit seiner Mannschaft. Am Ende fehlte das Quäntchen Glück zum Klassenerhalt. Foto: Oliver Mengedoht / FUNKE Foto Services
Trainer Stefan Stöhr sah eine nervöse erste Halbzeit seiner Mannschaft. Am Ende fehlte das Quäntchen Glück zum Klassenerhalt. Foto: Oliver Mengedoht / FUNKE Foto Services © FUNKE Foto Services | Oliver Mengedoht

Stefan Stöhr war in der zweiten Halbzeit zwischenzeitlich optimistisch, weil sich seine Mannschaft eine Führung erarbeiten konnte. Nach 34 Minuten lagen die Schalker mit zwei Treffern vorne. Stöhr: „Wir haben dann jedoch wie häufig in dieser Saison einige Würfe frei vor dem Tor vergeben und hatten mit technischen Fehlern zu kämpfen.“

Knackpunkt nicht erst im letzten Spiel

Der S04-Trainer sah den Knackpunkt aber nicht nur beim Saisonfinale: „Es hat sicherlich nicht am Sonntags-Spiel gelegen. Über die ganze Saison fehlte uns in vielen Bereichen die notwendige Konstanz, um die nun eingetretene Situation zu verhindern. Ich bin Herzblut-Handballer. Über diesen Abstieg bin ich mega-enttäuscht, aber ich sehe bei uns auch eine Basis für die Zukunft. Es passiert viel im Jugendbereich, da sind wir breit aufgestellt. Du musst im Sport einfach auch mal durch Dürrejahre, um wieder etwas aufzubauen.“

Für den TB Beckhausen, der Schalke kürzlich im direkten Duell knapp 27:26 bezwang, ging der gute Lauf am Saisonende weiter. Das Team von Detlev Wendt und Sebastian Kreth gewann sein Heimspiel gegen die SG Suderwich 27:24. Beckhausen beendet die Saison damit als Tabellenzehnter.