Gelsenkirchen. Die 26:27-Derbyniederlage gegen TB Beckhausen tat Schalke 04 weh. Allerdings hellte sich die Laune wenig später wieder deutlich auf.

Ein paar Stunden nach der 26:27-Niederlage im Kreisligaderby gegen den jetzt geretteten TB Beckhausen war Schalkes Trainer Stefan Stöhr ziemlich bedient. „Nicht nur ich als Coach bin enttäuscht, sondern die ganze Mannschaft ist enttäuscht“, meinte das S04-Urgestein und blickte auf die Tabelle: „Wir hätten Beckhausen nach der Hinspiel-Niederlage mit drei Toren Unterschied schlagen müssen, um den direkten Vergleich für uns zu entscheiden. Im Rückspiel lagen wir auch tatsächlich mit drei Toren vorne, hatten zudem die Chance, die Führung auszubauen. Aber am Ende hat mit dem TB die glücklichere Mannschaft gewonnen. Wir können Beckhausen nun nicht mehr einholen und haben selbst nur noch eine kleine Chance auf den Klassenerhalt.“

Aus der Bezirksliga steigt nur HTV Recklinghausen ab - mit Folgen

Nach den Sonntagabend-Ergebnissen hellte sich Stöhrs Laune spürbar auf. „Scheinbar ist ein kleines Wunder geschehen“, meinte der Coach. Weil der Waltroper HV durch seinen 27:23-Sieg gegen die TG Rote Erde Schwelm II in der Bezirksliga Ruhrgebiet bleibt, wird aus dieser nur ein Team des Handball-Kreises Industrie absteigen: der HTV Recklinghausen 95/28.

Das bedeutet, dass es vier Kreisliga-Absteiger geben wird. Da die Reserve der DJK Westfalia Welper mit 27:28 gegen Handball Westfalia Scherlebeck verloren hat, bleibt sie mit 19:39 Punkten auf dem viertletzten Rang einen Zähler hinter den Schalkern (20:38), die mit einem Sieg am kommenden Samstag (16 Uhr) bei eben diesen Scherlebeckern den fünftletzten Platz sichern und den Klassenerhalt perfekt machen könnten.

Ein Unentschieden würde wahrscheinlich nicht reichen, weil die Welperaner Zweite beim Schlusslicht DSC Wanne-Eickel gastiert (Sonntag, 11.15 Uhr) und bei Punktgleichheit wegen des besseren direkten Vergleichs vor der Mannschaft von Trainer Stefan Stöhr läge. Während der Schalker Coach mit seinem Team noch bangen muss, hat der Turnerbund sein Saisonziel erreicht.

Auch deswegen, weil Trainer Sebastian Kreth auf den Rat eines Bekannten aus dem Beckhausener Lager hörte und beim Stande von 26:26 Torwart Florian Loose vom Feld zu nehmen. Mit sieben Feldspielern erzielte der TBB das Siegtor. Yannik Wendt-Herdickerhoff besaß mit zwölf Treffern maßgeblichen Anteil am Derbysieg. Detlev Wendt, der zusammen mit Kreth das Trainerduo bildet: „Die zweite Hälfte hätte kein Hollywood-Regisseur besser schreiben können.“