Erle. Fußball-Treffen der Gesamtschule Berger Feld und deren dänischer Partnerschule. Die verantwortlichen Lehrer sind sehr begeistert. Wieder einmal.
Es ist eine willkommene Abwechslung an diesem Mittwochvormittag: Fototermin mit allen vier Mannschaften. Doch anschließend wird es auch schon wieder ernster zwischen den Fußballern der Gesamtschule Berger Feld und der Sportsefterskolen Sjælsølund. Klar: Sie messen sich in Freundschaft, aber verlieren will niemand beim FC Schalke 04 auf dem Kunstrasen-Platz 4 der Knappenschmiede.
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Jens Nissen, der Leiter des dänischen Sportinternats in Hørsholm in der Nähe von Kopenhagen, und Sebastian Husemeyer, der Fußballkoordinator der Sekundarstufe II der Gesamtschule, stehen entspannt auf Höhe der Mittellinie. Bereits seit 2014 gibt es diesen Austausch, über den die Schulen sehr, sehr glücklich sind.
Besuch der Domstadt Köln, Informationen zu einem Sport-Stipendium in den USA
„Beide bekommen was sehr Gutes. Es ist der Höhepunkt des Jahres, für eine Woche nach Gelsenkirchen zu kommen“, sagt Jens Nissen, der es auch besonders positiv bewertet, dass seine Schülerinnen und Schüler „ein bisschen was von Deutschland kennenlernen können“, wie er sagt. Am Dienstag sind sie zum Beispiel in der Domstadt Köln gewesen, und am Montag haben sie in einem Workshop Informationen zu einem Sport-Stipendium in den USA erhalten.
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Und die Jugendlichen aus Hørsholm und Gelsenkirchen kommen gut miteinander klar? „Super!“, betont Sebastian Husemeyer und erzählt, wie sehr die Berger-Feld-Fußballerinnen ihren Besuch in Skandinavien im September genossen hätten, eine Woche am dänischen Leben teilzunehmen – und das nicht nur sportlich. Dass dabei auch Freundschaften entstehen, versteht sich fast von selbst.
Schalkes Frauenfußball-Chef Boris Liebing ist von Signe Antvorskov begeistert
Soeben ist ein Tor gefallen – für das Team der Sportsefterskolen Sjælsølund. Aber wo sind eigentlich die Mädchen, die in den vergangenen Jahren immer bei der SGS Essen waren, diesmal aber auf Schalke sind, weil der Frauenfußball-Bundesligist keine Kapazitäten hat? Deren Mittwoch-Programm ist eine Führung durch die Veltins-Arena – mit Boris Liebing, dem königsblauen Frauenfußball-Chef, der seit Montag, seit dem Training, einen Wunsch hat, nachdem er Signe Antvorskov gesehen hat. „Die hätte er ganz gerne genommen“, sagt Sebastian Husemeyer und schmunzelt.
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Signe Antvorskov ist U-17-Nationalspielerin Dänemarks. Die Jungen aus Hørsholm haben aber auch einen Fußballer in Gelsenkirchen, der bereits das dänische Trikot getragen hat: Axel Bertelsen ist U-16-Nationalspieler seines Landes.
Schalkes U 17 spielt am Samstag ihr Hinspiel des Halbfinals beim DSC Arminia Bielefeld
Apropos: Den einen oder anderen Top-Spieler hat bekanntlich auch die Gesamtschule Berger Feld zu bieten, sie fehlen allerdings, weil am Wochenende für die U 19 und die U 17 des FC Schalke 04 sehr wichtige Begegnungen anstehen. Robin Willeke ist aber da, der Co-Trainer Onur Cinels bei den B-Junioren, die am Samstag (1. April, 11 Uhr) ihr Hinspiel im Halbfinale um die Deutsche Meisterschaft beim DSC Arminia Bielefeld bestreiten werden.
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Er, der Lehrer an der Gesamtschule ist, coacht gerade, und er leitet in dieser Austausch-Woche gemeinsam mit Michael Eppers, dem Trainer des Schalker U-16-Westfalenligateams und Berger-Feld-Referendar – die Einheiten. Sebastian Husemeyer ist froh, diese Kollegen zu haben. „Das macht die Verzahnung von Schule und Verein“, sagt er, „viel einfacher.“
Auch Badminton ist an der Sportsefterskolen Sjælsølund sehr prominent
Irgendwie logisch: Auch an der Sportsefterskolen Sjælsølund, die 170 Schülerinnen und Schüler besuchen, genießt der Fußball einen sehr hohen Stellenwert. Und Jens Nissen ist stolz darauf, dass seine Jungs nicht nur in Hørsholm bekannt sind, sondern weit über die Grenzen der Stadt hinaus. „Wir sind sehr erfolgreich“, sagt er. „Wir sind das beste Team Sjællands und gehören zu den Top Fünf in Dänemark.“ Sjælland – deutsch Seeland – ist die größte Insel des knapp Sechs-Millionen-Einwohner-Landes. Dort liegt unter anderem auch die Hauptstadt Kopenhagen.
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Obwohl Dänemark zuletzt dreimal in Folge Weltmeister geworden ist, spielt Handball an der Sportsefterskolen Sjælsølund keine Rolle. „Neben Fußball“, sagt Jens Nissen, „stehen bei uns Skifahren, Adventure-Sportarten wie Klettern, Tanzen und Badminton im Vordergrund, was in Dänemark auch zu den prominentesten Sportarten gehört.“ Fast wäre wieder ein Tor gefallen, aber der Pfosten verhindert, dass der Ball im Tor der Berger-Feld-Fußballer zappelt. Und die Endergebnisse? Die spielen keine Rolle.