Bochum. Für die Gelsenkirchener Handball-Kreisligisten FC Schalke 04 und TB Beckhausen gibt es hauchdünne Niederlagen in Bochum. So urteilen die Trainer.

Die Sonntag-Ausflüge der beiden Gelsenkirchener Handball-Kreisligisten brachten keine Erfolgserlebnisse, sondern ganz knappe Niederlagen. Sowohl der FC Schalke 04 beim Bochumer HC als auch der TB Beckhausen beim VfL Bochum hatten mit einem Tor Differenz das Nachsehen.

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Bochumer HC – FC Schalke 04 28:27 (13:12).Was tun, wenn alle drei Kreisläufer wegen Verletzung beziehungsweise Urlaub fehlen? Trainer Stefan Stöhr suchte und fand, und zwar zwei Oldtimer: Stephan Winkler, dem sogar zwei Treffer gelangen, und Kay Kemper. Aber auch mit diesen Oldies kassierten die Königsblauen in ihrem 22. Saisonspiel ihre elfte Niederlage.

Theo Gill trifft beim 27:28 sechsmal für den FC Schalke 04

Nach einer sehr ausgeglichenen ersten Halbzeit leisteten sich die Schalker im zweiten Abschnitt einige Nachlässigkeiten und handelten sich unter anderem auch für Stefan Stöhr zwei zumindest fragwürdige Zwei-Minuten-Strafen ein. So setzte sich der Bochumer HC auf fünf und später sogar auf sieben Treffer ab – 27:20 in der 52. Minute.

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„Den Gastgebern ist aber zunehmend die Puste ausgegangen, wir haben unseren Kampfgeist in die Waagschale geworfen und uns Tor für Tor herangekämpft“, sagte der 49-jährige Schalker Coach, dessen Mannschaft in der Endphase in Ballbesitz war. „Leider“, sagte Stefan Stöhr, dessen bester Werfer Theo Gill war (6/1), „hat es zum Schluss nicht gereicht.“

TBB-Trainer Detlev Wendt: „Es fehlte in der Defensive die nötige Cleverness“

VfL Bochum – TB Beckhausen 30:29 (14:19). Wäre diese Partie nach 30 Minuten beendet gewesen, hätte Detlev Wendt, der mit Sebastian Kreth das TBB-Trainerduo bildet, ein großartiges Fazit ziehen können. Mit dem guten Gefühl des Hinspielsieges und einer guten Trainingswoche trat der Aufsteiger selbstbewusst auf und lag nach der ersten Halbzeit mit 19:14 vorne.

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Und dann? „Wir sind in der zweiten Hälfte fahrlässig mit unseren Torchancen umgegangen, und es fehlte in der Defensive die nötige Cleverness“, sagte Detlev Wendt, dessen Mannschaft zunächst auf 20:14 erhöht hatte, dann aber unter anderem sieben Siebenmeter-Entscheidungen hinnehmen musste und Mitte der zweiten Hälfte nach Zeitstrafen phasenweise nur noch drei Feldspieler auf der Platte hatte.

Siebenmeter: Justus Giegel gleicht für den TB Beckhausen zum 28:28 aus

So machte der VfL Bochum aus seinem 19:23-Rückstand eine 24:23-Führung. Es ging nun hin und her. „Leider haben wir in der entscheidenden Phase wieder zahlreiche Chancen ausgelassen“, sagte Detlev Wendt, der beim 28:28 durch den Siebenmeter-Treffer von Justus Giegel in dieser Begegnung letztmals ein Unentschieden gesehen hatte und schließlich von einer verdienten Niederlage sprach.

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Ein Lob wollte er aber auch loswerden, und zwar für Torwart Tim Rominski. „Er hat der Mannschaft mit zahlreichen Paraden eine sehr gute Rückendeckung gegeben“, sagte Detlev Wendt. Erfolgreichste Werfer des Turnerbundes waren Pascal Jalowy (8) und Linkshänder Justus Giegel (7/6).