Buer. Dank ihres 3:0-Erfolges wahren die Volleyballerinnen des TC Gelsenkirchen ihre Chance auf den Oberliga-Klassenerhalt. Das muss jetzt passieren.

Aufschlag Leonie Ress, Annahme-Fehler VC Borbeck II, und Gerd Hemforth ballt kurz die Faust. Geschafft! Nur wenig später aber ist dieser so eminent wichtige 3:0 (25:16, 25:17, 25:20)-Erfolg für den Trainer der Oberliga-Volleyballerinnen des TC Gelsenkirchen, die somit am Samstag (18 Uhr, Sporthalle Lohring) beim Tabellendrittletzten VfL Telstar Bochum ihr Endspiel um den Klassenerhalt haben werden, erst einmal nur Nebensache.

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Das vorübergehend entscheidende Thema ist für den Coach der Grillonen, die in Bochum einen 3:0- oder 3:1-Sieg brauchen, um auf den drittletzten Platz zu klettern und eine weitere Oberliga-Saison zu erreichen, der FC Schalke 04, der Fußball-Bundesligist. Eurofighter Mike Büskens, dessen Tochter Kiara zum TCG-Aufgebot gehört, ist auch in der einmal mehr schlecht temperierten Sporthalle des Leibniz-Gymnasiums. Das 2:2 im Revierderby gegen Borussia Dortmund sei glücklich gewesen, teilt Gerd Hemforth seinem Gegenüber mit, für das dieses Glückliche vor allem etwas Überraschendes gewesen ist. „Jude Bellingham“, sagt Mike Büskens unter anderem, „ist so teuer wie unsere ganze Truppe.“ Für all diejenigen, die es interessiert: Der Marktwert des 19-jährigen englischen BVB-Stars wird auf 110 Millionen Euro beziffert.

Der TC Gelsenkirchen hat viele gelungene Block-Aktionen

Nun aber, nach diesem kleinen Fußball-Exkurs, zum Volleyball, zum Montagabend-Kellerkrimi. Zu einer Begegnung, die Gerd Hemforth, der kurzfristig auf die kranke Jacqueline Wilim verzichten musste, ohne Experimente bestritt. Dafür gab es auch gar keinen Anlass. „Die Mädels, die auf dem Feld waren, haben ihre Sache gut gemacht“, sagte der Grillonen-Coach nach seinem Plausch mit Mike Büskens.

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Engagiert wie immer: Gerd Hemforth, der Trainer der Oberliga-Volleyballerinnen des TC Gelsenkirchen.
Engagiert wie immer: Gerd Hemforth, der Trainer der Oberliga-Volleyballerinnen des TC Gelsenkirchen. © Uwe Ernst

„Es war ein Spiel, in dem es um die Wurst ging, und das hat man beiden Mannschaften in bestimmten Situationen auch angemerkt“, sagte Gerd Hemforth. Letztlich aber waren es die TCG-Volleyballerinnen, die immer wieder die besseren Reaktionen zeigten. „Wir haben das gut und konsequent gelöst“, meinte der Coach, der sich darüber freute, dass sich seine Mannschaft nie zu lange in einem Leistungsloch aufhielt.

Leonie Ress streut im zweiten Satz ein Ass zum 20:14-Zwischenstand ein

„Wir haben diese Phasen sehr kleingehalten und gut repariert.“ Er freute sich vor allem auch über die vielen gelungenen Block-Aktionen, mit denen „wir unseren Gegner in die Schranken gewiesen haben“, sagte Gerd Hemforth nach dem Sprung vom letzten – dort steht jetzt der VC Borbeck II – auf den vorletzten Platz der Oberliga-Staffel 2.

Blicken wir mal auf ein paar dieser Phasen: Im ersten Satz berappelten sich die Gelsenkirchenerinnen, nachdem die Essenerinnen auf 13:14 herangekommen waren, und zogen auf 18:13 davon. Auch im zweiten Abschnitt schloss das neue Tabellenschlusslicht zum 13:14 auf, ehe sich die Grillonen erneut mit einer kleinen Serie absetzten und Leonie Ress auch noch ein Ass zum 20:14-Zwischenstand einstreute.

Die Grillonen tanzen im Kreis und trällern: „So seh’n Sieger aus“

Und im dritten und letzten Satz, der deutlich umkämpfter war als seine beiden Vorgänger, war bis zum 18:18 alles offen. Aber dann scheiterte die Borbecker Reserve am TCG-Block Leonie Ress und Nadine Müller, die dann vier Aufschläge in Folge in Punkte umwandelte – 23:18. Der Rest dieses Satzes und des 3:0-Sieges ist bereits bekannt. Was folgte, waren glückliche Grillonen, die im Kreis tanzen und „So seh’n Sieger aus“ trällerten.

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Und Gerd Hemforth hob neben der starken Block-Arbeit seiner Mannschaft vor allem eines hervor, nämlich dass „wir uns im Laufe des Spiels besser auf die Borbecker Angriffe eingestellt haben“, wie der TCG-Trainer sagte. „Deswegen ist das 3:0 mehr als gerechtfertigt.“ Klar: Einen solchen Erfolg oder ein 3:1 wünscht er sich nun auch am Samstag beim VfL Telstar Bochum. Es ist anzunehmen, dass seine Spielerinnen dann auch ein bisschen länger singen oder trällern könnten.

So haben sie gespielt.

Sätze: 25:16, 25:17, 25:20.

TC Gelsenkirchen: Hoika (n. e.), Rietz, Burczyk, Müller, Büskens (n. e.), Salumu, Sokhan Sanj (n. e.), Ress, Plura.