Gelsenkirchen. Reicht es für den TC Gelsenkirchen noch zum Klassenerhalt in der Frauen-Volleyball Oberliga? So schätzt Coach Hemforth die Lage im Endspurt ein.

Die Grillonen rangieren zwei Spiele vor Saisonschluss mit neun Zählern auf dem letzten Tabellenplatz. Das rettende Ufer ist vier Punkte entfernt.

Borbeck II kommt Sonntag nach Gelsenkirchen

„Rechnerei hin, Rechnerei her: Wir müssen liefern und unsere Hausaufgaben machen“, sagt Trainer-Routinier Gerd Hemforth vor dem Duell mit dem Vorletzten VC Borbeck II, der am Sonntag zum Keller-Krimi in die Halle am Leibniz Gymnasium nach Buer kommt.

Hemforth weiß: „Wir sind nicht mehr komplett selbstbestimmend.“ Telstar Bochum, am 18. März letzter Saison-Gegner der Gelsenkircherinnen, könnte sich mit einem klaren Sieg beim Tabellenvierten STV Hünxe am kommenden Wochenende retten.

TC Gelsenkirchen; Kein Verkrampfen, sondern Spaß und Freude

„Sollte es so sein, dass uns die Oberliga-Tür zugeschlagen wird, dann müsste man das akzeptieren“, sagt der TCG-Trainer, um gleich kämpferisch hinzuzufügen: „Ich bin guter Dinge und auch sehr zuversichtlich, dass wir in den letzten beiden Spielen noch einmal gute Leistungen abrufen. Wichtig ist, dass meine Spielerinnen jetzt nicht verkrampfen, sondern weiter mit Freude und Spaß an die Aufgaben herangehen.“

Gerd Hemforth wird am Trainingsprogramm nichts ändern. „In den letzten zwei, drei Wochen einer Saison kann man nicht mehr viel aus dem Keller holen. Wir versuchen jetzt einfach, Spaß zu haben und uns selbst zu belohnen. Ich bin relativ entspannt und weiß, was meine Spielerinnen können“, sagt der ehemalige Gymnasial-Lehrer.

Viel Erfahrung im Grillonen-Team

Was die Erfahrung seines Teams angeht, muss sich der Grillonen-Trainer ohnehin keine Sorgen machen. Mit Nadine Müller, Kapitänin Sarah Plura, Jacqueline Wilim, Sabine Burczyk oder Kathi Sokhan Sanj tummeln sich einige Spielerinnen im Kader, die schon jahrelang dabei sind.

Alles raushauen: Nadine Müller muss mit dem TC Gelsenkirchen im Endspurt zwei Siege einfahren.  Foto: Heinrich Jung FUNKE Foto Services
Alles raushauen: Nadine Müller muss mit dem TC Gelsenkirchen im Endspurt zwei Siege einfahren. Foto: Heinrich Jung FUNKE Foto Services © FUNKE Foto Services | Heinrich Jung

Hemforth: „Wir haben mehrere Mädels dabei, die schon Aufstiege, Abstiege und auch Relegationsspiele mitgemacht haben, die also genau wissen, was im Schluss-Spurt auf eine Mannschaft zukommt. Das Wissen ist allerdings die eine Sache, das Umsetzen ist die andere Sache. Ich hoffe, dass es für uns noch funktioniert.“

TCG: Zwei gute Leistungen gegen Top-Teams

Beim Doppelspieltag am vergangenen Wochenende bekamen es die Grillonen mit Blau-Weiß Dingden II und den Sportfreunden Datteln zu tun. Beim 1:3 gegen den Tabellenzweiten Dingden agierten Nadine Müller & Co. auf Augenhöhe. „Viele Sachen waren gut. Wir haben uns mehr als ordentlich verkauft“, resümierte Gerd Hemforth. Auch beim 1:3 gegen den Tabellendritten Datteln war die Leistung unter dem Strich positiv.

Grillonen sind in der Verlosung

„Ich habe meinen Spielerinnen nach diesen Partien gegen die Top-Mannschaften der Oberliga gesagt, dass wir nach wie vor in der Verlosung sind. Wir müssen unsere letzten beiden Begegnungen ohne Wenn und Aber gewinnen. Und danach schauen wir dann, ob es nach einer insgesamt durchwachsenen Saison für uns gereicht hat“, sagt der Coach.

Die Grillonen sind mit 14 Spielerinnen gestartet und haben mittlerweile nur noch einen Mini-Kader von zehn Spielerinnen. Hemforth: „Und selbst da stehen immer mal wieder Leute aus beruflichen Gründen auf der Kippe. Wir haben halt keine junge Mannschaft mehr. Die Prioritäten haben sich mit Job und Familie mittlerweile verlagert.“