Gelsenkirchen. Nach einem dramatischen Verlauf erreicht Westfalia 04 Gelsenkirchen II bei der Hallenfußball-Kreismeisterschaft der Zweitteams die Endrunde.

Als Genclerbirligi Resse II zum 1:2 und 2:2 traf, sprangen die Spieler von Westfalia 04 II auf der Tribüne auf und jubelten. Sie feierten die beiden Tore der Resser fast so laut, wie sie ihre eigenen zuvor bejubelt hatten. Kein Wunder, denn dank der Resser Schützenhilfe schaffte die Westfalia den Sprung in die Endrunde der Gelsenkirchener Hallenfußball-Kreismeisterschaft der Zweitmannschaften.

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Da Genclerbirligi am Donnerstagabend im letzten Spiel der Vorrundengruppe B nur mit 2:4 gegen den SC Hassel II verlor, hatte die Westfalia im Vergleich mit den punktgleichen Hasselern ein um drei Treffer besseres Torverhältnis und verteidigte damit den zweiten Platz. Sie ist somit genau wie Gruppensieger YEG Hassel II bei der Endrunde am 8. Januar dabei.

Westfalia-Co-Trainer Fabrice Ol­szewski: „Boah, war das ein Showdown“

Westfalia-Co-Trainer Fabrice Ol­szewski pustete nach dem Genclerbirligi-Krimi erst mal kräftig durch: „Boah, war das ein Showdown. Eigentlich hatte ich mir gewünscht, dass wir das selbst regeln. Meine Nerven sind im Arsch.“ Sein Team profitierte letztlich nicht nur davon, dass das bereits ausgeschiedene Genclerbirligi zum Abschluss noch mal alles gab, sondern auch vom eigenen 9:0-Kantersieg gegen die Resser.

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So fiel die überraschend hohe 0:5-Pleite gegen den ebenfalls in der Kreisliga A spielenden Gruppensieger YEG Hassel II nicht mehr ins Gewicht. „Gegen YEG waren wir zu nervös und sind nicht mit dem Anlaufen von denen klargekommen“, analysierte Fabrice Olszewski. Ansonsten gewann sein Team gegen die Kickers Ückendorf II (5:2) und DJK Blau-Weiß II (4:1), dazu holte sie im direkten Duell mit dem SC Hassel II ein 1:1.

32:3 Treffer – YEG Hassel II präsentiert sich in bester Torlaune

Die Spieler des Sport-Clubs trotteten nach dem abschließenden Sieg gegen Genclerbirligi mit gesenkten Köpfen aus der Halle. Der Tabellenführer der Kreisliga B 1 hätte gegen den C-Ligisten einen Sieg mit sechs Toren Unterschied gebraucht, um sicher weiterzukommen. Doch nach dem 4:2 blieb dem Sport-Club nur der undankbare dritte Platz vor der DJK Blau-Weiß II (sechs Punkte), Genclerbirligi II (drei) und den Kickers Ückendorf II (null).

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Gruppensieger YEG Hassel II hatte mit all dem Drama nichts zu tun: Der A-Ligist, der zu den größten Favoriten auf den Titel zählt, gewann alle fünf Spiele und hatte letztlich eine beeindruckende Tordifferenz von 32:3 Treffern. „Wir haben ein souveränes Turnier gespielt“, lobte YEG-Trainer Erhan Yildiz. „Ich bin sehr zufrieden, dass die Jungs bis zum Ende konzentriert geblieben sind. Aber wir wissen natürlich, dass das Niveau bei der Endrunde ganz anders sein wird.“ (AA)