Gelsenkirchen. Die Devils haben sich einen neuen Anstrich verpasst und ihr Markenzeichen verändert. Sportlich hat der Verein viel vor.

American Football-Verbandsligist Gelsenkirchen Devils hat kurz vor seinem 30. Geburtstag sein sportliches Markenzeichen neu aufgelegt. Kostenpunkt: Eine Summe im vierstelligen Bereich.

Devils wollen mehr Identifikation schaffen

Pressesprecher und Linebacker Maxi Groepler: „Das neue Logo haben wir von einem Grafikdesigner, der auch schon für die Dorsten Reapers tätig war, entwerfen lassen. Unser Vorstand will dadurch einfach mehr Identifikation mit dem Verein erreichen und noch größeren Stolz entfachen, zu den Gelsenkirchen Devils zu zählen.“

Auf der gerade abgehaltenen Jahreshauptversammlung bekamen die anwesenden Mitglieder T-Shirts mit dem neugestalteten Devils-Kopf überreicht.

Warum kam es überhaupt zur Abkehr vom alten Logo der Gelsenkirchener Footballer? Vizepräsident Johannes Werner, der als Quarterback auch auf dem Feld für clevere Spielzüge verantwortlich ist:

Reaktionen aus dem Inneren des Vereins

„Wir hatten in letzter Zeit aus dem Inneren des Vereins mitbekommen, dass viele Leute mit dem alten Logo nicht ganz zufrieden waren. Ein paar Grundzüge des alten Markenzeichens haben wir behalten, aber in einigen Bereichen wurde es neu gestaltet. Wir sind jetzt gerade dabei, die Aufkleber herzustellen. Ich freue mich schon darauf, das neue Devils-Logo in den Spielen zu tragen.“

Gelsenkirchener Footballer sind ambitioniert

Die Gelsenkirchener gehen auch in der kommenden Saison in der Verbandsliga an den Start und haben ein klares Ziel: Den Aufstieg in die Oberliga. „Wir können uns durchaus vorstellen, mit den Devils wieder höherklassig zu spielen. Die Oberliga wäre für uns absolut händelbar. Man wächst mit den Herausforderungen. Langfristig wollen wir zurück in die Regionalliga“, sagt Johannes Werner, der bei den Devils auch schon die besseren sportlichen Zeiten mitgemacht hat.

Platz zwei in der abgelaufenen Saison

Nachdem der Umbruch in der letzten Saison gut geklappt hat und Platz zwei in der Endabrechnung herausgesprungen ist, soll der nächste Schritt gemacht werden. Dabei haben die Devils auch den Nachwuchssektor im Blick.

Werner: „Unser Ziel ist es, die Jugendförderung nach vorne zu bringen. Wir haben uns im Vorstandsteam ganz klar dafür ausgesprochen, die Jugendförderung zu pushen. Wir suchen Kooperationsmöglichkeiten mit Schulen. American Football könnte man als AG anbieten. So würde man junge Leute an diese Sportart heranführen.“

Werners Football-Loblied

Der Devils-Quarterback ist bei den Gelsenkirchenern ein Urgestein und von seinem Sport verständlicherweise infiziert: „Football ist spannend. Man kriegt mehr vermittelt als nur Sport. Da geht es um Softskills, unterschiedliche Typen, die ein Team bilden. Die einen sind mehr für das grobe Spiel verantwortlich, die anderen mehr für die Strategie. Das ist eine interessante Mischung.“

Kraft gepaart mit Strategie: Devils-Quarterback Johannes Werner findet die Mischung im Football spannend. Foto: Oliver Mengedoht / FUNKE Foto Services
Kraft gepaart mit Strategie: Devils-Quarterback Johannes Werner findet die Mischung im Football spannend. Foto: Oliver Mengedoht / FUNKE Foto Services © FUNKE Foto Services | Oliver Mengedoht

Gespräche mit den Recklinghausen Chargers

Um sich im Nachwuchsbereich noch besser aufzustellen, prüfen die Gelsenkirchen Devils eine Kooperation mit den Recklinghausen Chargers. „Wir sind gerade in den Gesprächen“, sagt Johannes Werner. Ein Gedanke ist, im Jugendsektor als Spielgemeinschaft an den Start zu gehen. „Man kennt sich untereinander. Der Recklinghäuser Vorstand arbeitet auch im Football-Verband mit. Eine Zusammenarbeit würde durchaus Sinn ergeben“, sagt der Devils-Vize.

Werner: „Ich bin nur ein kleiner Verteiler“

Mit inzwischen 35 Jahren zählt Johannes Werner noch keineswegs zum alten Eisen. „Natürlich gibt es auch im American Football ein gewisses Alter, ab dem es mit dem aktiven Sport etwas schwieriger wird. Auf meiner Position ist das etwas anderes. Ich bin nur ein kleiner Verteiler. Man kann durchaus auch noch mit 40 Jahren Football spielen“, skizziert Johannes Werner.

Mit Thomas Iking, der als Ersatz-Quarterback nicht mehr zur Verfügung steht, haben die Devils einen Allrounder verloren. Dafür wird mit Matthies Tilman ein neuer Kreativkopf ausgebildet. Johannes Werner: „Matthies trainiert fleißig auf Quarterback. Er ist seit letztem Jahr dabei und wird herangeführt.“