Gelsenkirchen. Bis zum November soll sich entscheiden, ob es für die Gelsenkirchener eine Liga höher geht. So äußert sich Trainer Holger Meyring.
Holger Meyring ist ein Mensch, der gerne telefoniert. Aktuell führt er reichlich Gespräche. Zum einen läuft für den Trainer des American Football-Verbandsligisten Gelsenkirchen Devils die heiße Planungsphase im Hinblick auf die Saison, zum anderen muss er gemeinsam mit der Vereinsführung die Geschehnisse in der höheren Liga im Blick haben.
So könnten die Gelsenkirchen Devils „hochrücken“
„Es kann sein, dass der eine oder andere Verein sein Team nicht für die Oberliga meldet und dadurch Nachrücker-Plätze frei werden. Wahrscheinlich werden wir bis zum November herausbekommen, ob wir als Tabellenzweiter der Verbandsliga doch noch aufsteigen“, sagt Meyring im Gespräch mit der WAZ.
Die Devils hatten sich in der gerade beendeten Spielzeit mehr als achtbar geschlagen. Trotz des großen Umbruchs gelang es dem neu zusammengestellten Team, sich mit 14:6 Punkten die Vizemeisterschaft hinter dem Mönchengladbach Wolfpack (20:0 Zähler) zu sichern.
Gelsenkirchen Devils: Zielsetzung klar erfüllt
„Unser Ziel war es, eine Winning Season hinzulegen, also mehr Spiele zu gewinnen als zu verlieren. Das ist uns gelungen“, streicht der Headcoach heraus. Dass es gegen die Mönchengladbacher zweimal nicht zum Erfolg reichte, hat einen einfachen Grund. „Sie waren einfach besser, das muss man so akzeptieren“, sagt Meyring, „wir hatten in der Saison einen Ausrutscher gegen Schiefbahn und einen sehr knappen Sieg gegen Schlusslicht Mülheim Shamrocks, aber unter dem Strich sind wir mit einem guten Spirit aus der Saison gegangen.“
Devils-Coach setzt auf ausreichende Kadertiefe
Holger Meyring, der hauptberuflich an einer Gesamtschule in Recklinghausen arbeitet und in den Fächern Technik, Mechatronik, Mathematik sowie Kunst unterrichtet, setzt zur kommenden Spielzeit auf eine ausreichende Kadertiefe.
„Wir sind hier in der letzten Serie mit 13 Leuten gestartet, hatten dann eine Kaderstärke von 40 Spielern. Wenn ich diese Anzahl immer bei den Begegnungen zur Verfügung hätte, wäre das gut. Ein 50er-Kader wäre sogar ein Träumchen. Einige Begegnungen haben wir zuletzt mit 25 Leuten bestritten“, sagt Meyring, der herausstreicht: „Sollten wir künftig in der Oberliga spielen, müssen wir uns bewusst sein, dass dort ein ganz anderer Wind weht als jetzt in der Verbandsliga NRW. Einige Oberligisten haben amerikanische Spieler in ihren Reihen.“ Und demzufolge eine hohe Qualität.
Gelsenkirchen Devils: Meyring würde „Ja“ sagen
Die Frage, ob ein Aufstieg für den Devils-Headcoach jetzt passend kommen würde, ist schnell beantwortet. „Ich würde gerne aufsteigen“, sagt Holger Meyring, „wir haben uns als Team schon weiterentwickelt, haben unser Lauf- und Pass-Spiel etabliert. Jetzt wollen wir den nächsten Schritt machen und unsere Spieler weiter verbessern, dazu Kadertiefe gewinnen und mögliche Neuzugänge von unserem Verein begeistern.“
Auch Helfer sind bei den Devils willkommen
Der ehemalige Dortmunder weiß, dass es gerade im Ruhrpott eine große Dichte an Vereinen gibt. „Herne, Essen, Recklinghausen, Gelsenkirchen, Dorsten - überall gibt es Football-Standorte. Wir möchten nicht nur Spieler überzeugen, sondern freuen uns auch über Helfer. Diese Leute, die sich im Hintergrund um alles kümmern, sind für ein Team unbezahlbar.“ Meyring streicht heraus: „Auch im Nicht-Spielerbereich muss ein Verein wachsen. Unsere Vorbereitung beginnt nicht heute, sondern schon gestern.“