Scholven. Die Politik zieht den entsprechenden Prüfauftrag für den Umzug des SV Zweckel an die Baulandstraße zurück.
Nachdem die Stadt Gladbeck kürzlich überraschend angekündigt hatte, dass der Fußballverein SV Zweckel doch nicht auf die Scholvener Sportanlage an der Baulandstraße umziehen soll, hat nun auch die Gelsenkirchener Politik das Projekt gestoppt. Der Sportausschuss beschloss einstimmig, den entsprechenden Prüfauftrag zurückzuziehen.
Vor fast genau einem Jahr hatte die Politik die Stadt Gelsenkirchen beauftragt, den SVZ-Umzug an die Baulandstraße gemeinsam mit der Stadt Gladbeck zu planen.
Planungen waren schon weit fortgeschritten
Die Planungen waren schon weit fortgeschritten und sahen unter anderem den Bau eines Kunstrasenplatzes vor, den Gladbeck hätte finanzieren sollen. Mitte November teilte Gladbecks Bürgermeisterin Bettina Weist dann aber mit, dass sie das Projekt mit der Stadt Gelsenkirchen vorerst ruhen lassen will.
Stattdessen sollen die Zweckeler künftig die frühere Sportanlage an der Enfieldstraße in Gladbeck nutzen und mit dem BV Rentfort kooperieren. Gelsenkirchens Sportdezernentin Anne Heselhaus reagierte im Sportausschuss erstaunt auf die Wende in der Nachbarstadt.
„Auch für uns kam die Entwicklung mehr als überraschend. Es war so, dass wir mit Gladbeck in engem Austausch waren und für den 21. November noch einen gemeinsamen Termin geplant hatten“, sagte sie und warf die Frage auf, wie es nun mit der Sportanlage weitergehen soll.
Vorschläge aus der Politik
Aus der Politik gab es bereits Vorschläge: Bündnis 90/Die Grünen und WIN erinnerten im Sportausschuss an das Konzept „Planet Hansa“, das der an der Baulandstraße beheimatete Verein Hansa Scholven entwickelt und darin etwa Kooperationen mit Kitas und Schulen und den Aufbau von Outdoor-Geräten vorgeschlagen hatte. Die SPD brachte eine multifunktionale Sportanlage ins Gespräch.
Erste Ergebnisse in nächster Sitzung
Die CDU merkte an, dass andere, mit ihrer aktuellen Heimat unzufriedene Sportvereine aus Gelsenkirchen an der Baulandstraße untergebracht werden könnten.
Die Parteien einigten sich danach auf einen neuen Prüfauftrag an die Stadt. Sie soll nun beraten, wie die Sportanlage weiterentwickelt werden kann, und erste Ergebnisse in der nächsten Sportausschuss-Sitzung vorstellen.