Hassel. Enis Ayyildiz übernimmt beim SC Hassel vorerst den Trainerjob, bis ein externer Nachfolger für Calogero Cavaleri gefunden ist.

Der Nachfolger von Calogero Cavaleri ist vorerst eine Übergangslösung, wie Abteilungsleiter Jörg Böving bestätigt. „Es wird sich hinziehen, bis wir eine endgültige Lösung gefunden werden haben“, fügt er hinzu. Der 62-Jährige geht davon aus, dass der SC Hassel in der Winterpause den neuen Coach präsentieren wird.

Großes Interesse am Trainerposten

„Nachdem wir am Sonntagabend die Trennung von Calogero Cavaleri bekanntgegeben hatten, gab es etliche Meldungen von Trainern, die bei uns anfangen wollen“, verriet Jörg Böving.

Zunächst aber Enis Ayyildiz, der, sollte er sich bewähren, durchaus zur Dauerlösung werden könnte. Der erst 27-Jährige kennt den Verein sehr gut, war zuletzt Trainer der zweiten Mannschaft, mit der er in der vergangenen Saison von der Kreisliga C in die Kreisliga B aufgestiegen ist und dort als Neuling derzeit den ersten Tabellenplatz belegt.

Türkgeldi unterstützt Ayyildiz

Mit Salih Türkgeldi, der ihn auch bei der „Ersten“ unterstützen wird, bildete er in der Reserve ein Erfolgsduo. Die erste Trainingseinheit mit dem Bezirksliga-Team absolvierte Enis Ayyildiz am Dienstag. „Die Mannschaft macht einen sehr guten Eindruck“, sagt er, „wir müssen jetzt klaren Kopf behalten und den Jungs eine gewisse Sicherheit geben.“ Nicht mehr zur Mannschaft gehört Steven Henning. Aus Solidarität zu Calogero Cavaleri verabschiedete er sich vom Lüttinghof.

Nicht auszuschließen, dass weitere Spieler folgen werden, vor allem jene, die aus Verbundenheit zu ihrem jetzt ehemaligen Trainer Calogero Cavaleri nach Hassel gewechselt sind. „Ich gehe davon aus, dass mit Ausnahme von Steven Henning alle zumindest bis zur Winterpause bleiben werden“, sagt Enis Ayyildiz.

Cavaleri hegt keinen Groll gegen SC Hassel

Der Trainerwechsel hat im Gelsenkirchener Norden ziemlichen Wirbel entfacht, weil niemand damit gerechnet hatte, auch Calogero Cavaleri nicht: „Ich habe es nicht verstanden, ich war selber baff. Aber so ist Fußball.“ Trotzdem packte er ohne Groll seine Tasche: „Ich bin dem Verein dankbar, dass er mir die Möglichkeit gegeben hat, so viele interessante Erfahrungen sammeln zu dürfen.“

Hassels Abteilungsleiter Jörg Böving blickt nach vorne: Es gibt offenbar viele Bewerber auf den Trainerposten beim Ex-Oberligisten. Foto: Oliver Mengedoht / FUNKE Foto Services
Hassels Abteilungsleiter Jörg Böving blickt nach vorne: Es gibt offenbar viele Bewerber auf den Trainerposten beim Ex-Oberligisten. Foto: Oliver Mengedoht / FUNKE Foto Services © Oliver Mengedoht / FUNKE Foto Services | Oliver Mengedoht

Auch Abteilungsleiter Jörg Böving hatte beim Abschied eine Träne im Knopfloch. „Menschlich ist das sehr traurig. Mit Calogero Cavaleri konnte man sehr gut zusammenarbeiten“, bekannte er. „Den besten Zeitpunkt für einen Trainerwechsel gibt es nicht. Wir standen vor dem Spiel gegen R.W.T. Herne auf einem Abstiegsplatz. Das konnte eigentlich nicht sein angesichts der Investitionen, die wir vor dieser Saison getätigt haben.“

Cavaleri ist vom Klassenerhalt des SC Hassel überzeugt

Dass der SC Hassel den Abstieg vermeiden wird, davon ist Cavaleri überzeugt. „Qualität ist genug da“, sagt er. Zudem sind ab November mit Stefan Borisov Aleksandrov vom DSC Wanne-Eickel II und mit Serdar Sat von Dostlukspor Bottrop die letzten zwei der SCH-Zugänge endlich spielberechtigt. Der Trennung konnte zumindest Calogero Cavaleris Ehefrau etwas Gutes abgewinnen. „Vor kurzem haben wir unser zweites Kind bekommen“, so der ehemalige Mittelfeldspieler. „Meine Frau freut sich, dass ich jetzt mehr Zeit für die Familie habe.“