Gelsenkirchen. Die American-Football-Saison für die Devils läuft gut. Als nächstes kommt das Topspiel: Die Devils wollen Revanche gegen Mönchengladbach.

25:0 – so hoch gewannen die Gelsenkirchener Devils am Wochenende gegen die Schiefbahn Riders. Damit festigt das Team von Trainer Holger Meyring den zweiten Tabellenplatz der diesjährigen Saison in der Verbandsliga NRW West, erwartet nun als nächstes Spitzenreiter Mönchengladbach zum Topspiel im Fürstenbergstadion (So., 27. August). Es hat sich gezeigt, dass die Entscheidung, in dieser Liga anzutreten, für den Verein genau die richtige war.

Vor der Saison haben sich die Devils dazu entschieden, ein neues Konzept zu entwickeln. Die Devils erhalten Fördergelder vom Bund und wollen so verstärkt junge Sportler ansprechen für sich gewinnen. Das klappt laut Trainer Holger Meyring allerdings noch schleppend: „Es haben sich zwar einige neue, junge Spieler angeschlossen, aber nicht so viele wie erwartet. Dafür sind viele ältere Spieler wieder zurück.“ Außerdem haben sich laut Meyring viele Spieler anderer Vereine gemeldet, die gerne für die Devils auflaufen würden.

Gelsenkirchen Devils: So läuft die Neuausrichtung

Im Zusammenhang mit dieser Neuausrichtung hatte die Vereinsführung vor der Saison entschieden, nach der Pandemie zwei Spielklassen tiefer neu anzufangen. Holger Meyring erklärt: „Ich war einer derjenigen, die es vorgeschlagen haben. Damals wurde diskutiert, wie es im Verein weitergehen soll. Ich wollte nur weitermachen, wenn wir einen Neuanfang starten.“

Er ist froh über die Entwicklung seitdem: „Wenn wir in der Regionalliga weitergemacht hätten, wären wir irgendwann nicht mehr spielfähig gewesen. Oder die Spieler wären nur noch frustriert gewesen, weil wir fast alle Spiele verloren hätten.“ Vor allem hätte er sich um die neuen jungen Spieler gesorgt, da „die Intensität und Härte in der dritten Liga eine ganz andere Nummer sind“.

Verbandsliga-Saison verläuft nach Plan

Das ausgegebene Ziel vor der Verbandsliga-Saison war eine „Winning Season“. Heißt: Die Gelsenkirchener Devils wollen die Saison mit mehr Siegen als Niederlagen beenden. „Natürlich wurden wir gefragt, warum wir den Aufstieg nicht als Ziel ausgegeben haben“, erklärt Meyring. „Ganz einfach: Das Team muss komplett neuaufgebaut werden nach dem Rückzug aus Liga drei. Und das braucht Zeit.“ Was das aktuelle Saisonziel angeht, liegt die Mannschaft nun mit fünf Siegen und zwei Niederlagen voll im Soll. „Gegen Wesseling hätten wir gerne gewonnen, aber davon abgesehen verläuft die Saison nach Plan“, so der Trainer.

Nun geht es gegen den Tabellenführer - Quarterback zurück

Holger Meyring, Cheftrainer der Gelsenkirchen Devils. Foto: Oliver Mengedoht / FUNKE Foto Services
Holger Meyring, Cheftrainer der Gelsenkirchen Devils. Foto: Oliver Mengedoht / FUNKE Foto Services

Im kommenden Spiel am übernächsten Wochenende ist der Tabellenführer Mönchengladbach Wolfpack zu Gast. Die Gladbacher kommen ungeschlagen nach Gelsenkirchen. „Das ist der härteste Brocken - wir hoffen definitiv auf ein besseres Ergebnis als im Hinspiel.“ Dort verloren die Devils mit 38:7. Jedoch fehlte der Quarterback Johannes Werner im Hinspiel. Auf den könne man nun aber wieder zurückgreifen sagt der Trainer. Und das macht ihn zuversichtlich: „Mit Johannes zurück im Team werden wir den Ball besser laufen lassen können als im Hinspiel.“

Auch über die Special Teams habe seine Mannschaft zu viele Punkte abgegeben. Daran wollen die Devils arbeiten. Drei wichtige Spieler stehen jedoch für das Spiel auf der Kippe. Der Trainer sagt dazu: „Bei einem der Spieler ist es schon klar, dass er im Urlaub sein wird. Bei den anderen beiden ist es noch unklar, ob die Verletzung bis dahin auskuriert ist. Wenn alle ausfallen würden, würde das definitiv weh tun. Aber die kriegen wir auch ersetzt.“

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Für den Rest der Saison hat der Trainer klare Vorstellungen: „Wenn wir aus den letzten drei Spielen mindestens zwei gewinnen, wäre das gut. Hervorragend wäre es, wenn wir alle drei gewinnen.“ Das Spiel gegen das Wolfpack wird allerdings alles andere als leicht – „da können wir keinen Sieg einplanen.“

Was für Gelsenkirchen spricht: Alle drei Heimspiele haben die Devils bislang gewonnen: „Das ist mir noch gar nicht aufgefallen“, sagt Meyring, darauf angesprochen. „Gegen Mönchengladbach werden wir sehen, ob wir wirklich zu Hause stärker sind.“