Heßler. Der SV ist bisher eine der positiven Überraschungen. Geht es nach dem Coach, dann hat es beim Team „klick“ gemacht. Dazu passen die Neuzugänge.
4:0 gegen Sportfreunde Stuckenbusch, 6:2 beim VfB Kirchhellen und 3:2 gegen FSM Gladbeck – das waren die bisherigen Ergebnisse, die der SV Hessler 06 in dieser Saison in der Fußball-Bezirksliga erzielt hat. Macht unter dem Strich: neun Punkte und Platz zwei hinter dem SV Vestia Disteln.
Siska: „Diese Punkte nimmt uns keiner mehr“
Eine erstaunliche und sehr erfreuliche Zwischenbilanz für den an der Kanzlerstraße beheimateten Klub. „Diese neun Punkte haben wir, die nimmt uns keiner mehr“, sagt 06-Trainer Holger Siska. „Wir sind gut aus den Startlöchern gekommen, wodurch sicherlich das Selbstvertrauen gestärkt wird. Das ist nicht unwichtig für die nächsten Monate.“
Der 49-Jährige kennt auch andere Zeiten. In der zurückliegenden Saison hatte sein Team nach drei Partien erst einen einzigen Zähler auf dem Konto und elf Gegentreffer kassiert. Der erste Sieg folgte erst am 5. Spieltag.
Im Vorjahr lief Hessler den Ansprüchen hinterher
Die Heßleraner gerieten zwar nicht in konkrete Abstiegsgefahr, aber wegen des schlechten Auftakts liefen sie den eigenen Ansprüchen immer hinterher. Am Ende wurde mit Rang neun immerhin das Minimalziel, ein einstelliger Tabellenplatz, knapp erreicht.
„Die neun Punkte, die wir bisher in dieser Saison geholt haben, können angesichts unserer personellen Sorgen gar nicht hoch genug bewertet werden“, sagt Holger Siska.
Haris Imsirovic, Marvin Sell, Daniel Broll, Pascal Czenczek und Tim Soldat standen nicht an jedem der bisherigen Spieltage zur Verfügung, und trotzdem lieferte die Mannschaft verlässlich ab.
„Ich glaube, die Jungs haben in der zurückliegenden Saison einen Lernprozess durchgemacht“, sagt Holger Siska. „Sie haben verstanden, dass sie das, was ich gerne als die Basics im Fußball bezeichne, gegen jeden Gegner abrufen müssen, egal wie er heißt und welchen Tabellenstand er belegt. Ein Spiel wie das am vergangenen Sonntag gegen FSM Gladbeck hätten wir in der vergangenen Spielzeit nicht gewonnen.“
Die Neuzugänge haben gut eingeschlagen
Dass es diesmal besser läuft, hängt für den 06-Trainer auch mit den Zugängen zusammen. Sie haben gut eingeschlagen, wie beispielsweise der vom SC Hassel gekommene Lukas Tomanek, der vier der bisherigen 13 Heßleraner Treffer erzielt hat.
„Seine Körperlichkeit tut uns gut“, betont Holger Siska. „Aber auch Marvin Sell ist für uns wichtig für die Balance im defensiven Mittelfeld. Er sorgt für Ruhe in bestimmten Situationen.“
Die Zugänge, auch Levin May und Felix Wittka, haben den Konkurrenzkampf in Reihen der Null-Sechser auf ein höheres Niveau gehoben. „Die Spieler, die schon bei uns waren, haben einen Sprung im Kopf gemacht. Sie wissen jetzt besser, wie man in der Bezirksliga zu agieren hat“, betont Holger Siska.“
Spitzenspiel beim VfB Hüls
Am kommenden Sonntag sind die Heßleraner beim VfB Hüls zu Gast. Eine echte Nagelprobe. Das Team des auch in Gelsenkirchen bekannten Trainers Christoph Schlebach hat zwei seiner bisherigen drei Partien gewonnen.
„Für mich gehören die Hülser neben dem FC Marl und Vestia Disteln zum engsten Favoritenkreis“, sagt Holger Siska.
„Auf uns wartet eine schwierige Aufgabe, aber mit neun Punkten auf der Habenseite lässt sie sich etwas leichter angehen.“Was im Umkehrschluss jedoch nicht bedeutet, dass die Heßleraner den Weg zum Badeweiher mit weniger Siegeswillen antreten wollen als zuletzt. „Wir möchten auch aus Hüls etwas mitnehmen“, macht der ehemalige Bueraner deutlich.
Imsirovic, Lukas Siska und Soldat sind wieder dabei
„Es ist aber angenehm, wenn man ohne negativen Druck aus der Tabelle dorthin fahren kann.“ Drei Spieler, die am vergangenen Sonntag noch fehlten, stehen jetzt wieder zur Verfügung: Haris Imsirovic, Lukas Siska und Tim Soldat. Vielleicht kommt mit Marvin Sell noch ein vierter Rückkehrer hinzu.
Holger Siska begrüßt die personelle Entwicklung. Er glaubt zwar nicht, dass seine Mannschaft auf Dauer um den Aufstieg mitspielen wird, aber selbstbewusst sagt er auch: „Wenn alle fit und austrainiert sind, sollte eine bessere Platzierung als in der vergangenen Saison machbar sein.“