Hassel. Deshalb ist Ahmet Inal, der Trainer des Gelsenkirchener Fußball-Westfalenligisten YEG Hassel, vor dem Spiel bei der DJK TuS Hordel verzweifelt.
Verzweifelt, verzweifelter, Ahmet Inal: Der Trainer des Gelsenkirchener Fußball-Westfalenligisten YEG Hassel macht sich vor dem Auswärtsspiel am Sonntag (15 Uhr) bei der DJK TuS Hordel so viele Sorgen, dass es nur noch einen gibt, der ihm Hoffnung macht: Gott. Grund ist die dramatische Personallage bei YEG. Für die Partie in Bochum fallen gleich sechs Spieler aus, nämlich Ergün Yalcin, Gökhan Öztürk, Faruk Gülgün, Yusuf Keskin (alle verletzt), Yüksel Terzicik (Urlaub) und Leon Walter, den Ahmet Inal wegen geringer Trainingsbeteiligung nicht berücksichtigen wird. Außerdem droht Onour Kara Ali auszufallen, denn der Außenverteidiger hat Probleme am Mittelfuß.
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Wegen der angespannten Personallage standen YEG schon am vergangenen Sonntag nur fünf Auswechselspieler zur Verfügung, darunter ein Ersatztorwart und Trainer Ahmet Inal, der sich gegen Concordia Wiemelhausen (1:2) noch selbst einwechselte. Zum Vergleich: Hassels Ligakonkurrenten hatten an diesem Spieltag im Schnitt acht Auswechselspieler zur Verfügung. Für Ahmet Inal ist die Situation „nicht schön”, voller Frust sagt er: „Aber ich bin Trainer und kein Vorstand, ich muss mit dem arbeiten, was da ist.”
YEG Hassel feiert 4:2-Sieg im Westfalenpokal-Spiel beim SuS Neuenkirchen
Am Donnerstag beim Westfalenpokal-Spiel beim Landesligisten SuS Neuenkirchen (4:2) saß sogar nur ein einziger Ersatzspieler neben Ahmet Inal und seinem Co-Trainer Benjamin Wingerter auf der Bank. Was ihm vor der Partie beim Vorjahres-Zweiten Hordel, der in dieser Saison bisher dreimal unentschieden gespielt hat, trotzdem Mut macht? Ahmet Inal muss kurz überlegen – und setzt dann auf Galgenhumor. „Der Glaube an Gott. Ich hoffe, dass Gott uns helfen wird”, sagt er und lacht. „Ich hoffe, dass wir trotzdem Vollgas geben. Die Spieler, die auf dem Platz stehen, sind immer noch eine Wucht, die sind richtig gut.”
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Dass die Personallage bei YEG so früh in der Saison schon so angespannt ist, liegt an zwei Gründen: Zum einen haben die Hasseler mit nur 19 Spielern ohnehin einen sehr kleinen Kader, zum anderen haben sie auch keinen Physiotherapeuten – und das als klassenhöchste Gelsenkirchener Amateurmannschaft. „Unser Torwart Ergün Yalcin ist schon seit Wochen verletzt, und es verbessert sich nicht, weil er keine Zeit hat, zum Arzt zu gehen, und wir auch keinen Physio haben”, klagt Ahmet Inal.
Neuer Schlussmann für YEG Hassel: Tugay Ayasly
Immerhin hat der Coach vor ein paar Tagen noch einen neuen Spieler gefunden: Tugay Ayasly kommt im Rahmen eines Torwart-Tauschs vom Bezirksligisten SV Zweckel nach Hassel. Dafür hat Keeper Leon Hawlitzky YEG Richtung Zweckel verlassen, er erhofft sich dort mehr Spielzeit.
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„Tugay ist ein Hasseler Junge, er kennt fast die ganze Mannschaft und war in den vergangenen Jahren schon bei uns im Gespräch”, verrät Ahmet Inal. Damit Tugay Ayasly trotz der Verpflichtung nach Saisonbeginn direkt spielberechtigt ist, haben ihn die Hasseler zum Vertragsamateur gemacht. Der 26-Jährige, der auch schon für den VfB Hüls in der Landesliga gespielt hat, wird nun mit dem bisherigen Stammkeeper Pascal Schulz-Knop um den Platz zwischen den Pfosten kämpfen.