Schalke. Die Handballer des FC Schalke 04 werden in der Saison 2022/23 nur noch achtklassig starten. So ist die Lage beim Team von Trainer Stefan Stöhr.
Für die älteren Handball-Fans klingt das verdammt reizvoll: Der DSC Wanne-Eickel, der einstige Bundesligist, empfängt den FC Schalke 04, der vor noch gar nicht so langer Zeit ein gar nicht mal schlechter Oberligist war. „30, 40 Jahre zurück, dann wäre das ein richtiges Highlight gewesen“, sagt Stefan Stöhr, der am Sonntag ab 11.15 Uhr in der einstigen Eliteklasse-Spielstätte, der Sporthalle Wanne-Süd, live dabei sein wird – auf der Trainerbank der Königsblauen, die als Handballer nur noch in der Kreisliga aktiv sind und 30 Spiele vor der Brust haben.
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Nachdem der Hauptverein den Geldhahn zugedreht hatte und die Schalker Handballer 2021 freiwillig aus der Oberliga zurückgezogen hatten, folgten ein Verbandsliga-Jahr mit nur sieben Punkten und am Ende die Entscheidung der Abteilungsleitung, nur noch achtklassig zu spielen. Eben in der Kreisliga.
Nils Beyer bleibt dem FC Schalke 04 als Stand-by-Spieler erhalten
Darüber ist viel und inzwischen auch genug diskutiert worden. „Wir nehmen die Situation so, wie sie ist“, sagt Trainer Stefan Stöhr, der mit dem Verlauf der Saisonvorbereitung sehr zufrieden ist. „Die Mannschaft entwickelt sich, und die Jungs sind sehr fleißig. Wichtig ist, dass das, was wir in den vergangenen zwei Jahren erlebt haben, aus den Köpfen raus ist“, sagt das 48-jährige Schalker Handball-Urgestein. „Ich glaube, dass uns der Neustart ganz gut gelungen ist. Alle ziehen mit und haben Spaß.“
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Immerhin: Aus dem Kader der vergangenen Verbandsliga-Saison sind vier Spieler übriggeblieben, nämlich Torwart Henning Wessels sowie Joel Tomczyk, David Juko und Linkshänder Pascal Schöner. „Gerade diese Jungs gehen jetzt voran“, sagt Stefan Stöhr, der sich darüber freut, mit Nils Beyer zumindest als Stand-by-Spieler planen zu können, also einem Mann, der auch schon das Oberliga-Trikot des FC Schalke 04 getragen hat.
Schalke-Trainer Stefan Stöhr: „Ich glaube nicht, dass wir gegen den Abstieg spielen werden“
Was seine Mannschaft in der Kreisliga-Saison 2022/23 so genau erwarten wird, weiß Stefan Stöhr nicht, obwohl ihm aus seinen zahlreichen Jahren beim TV Wattenscheid 01 klar ist, dass das Leistungsgefälle in dieser Spielklasse sehr groß sein kann. Zumal auch zweite Mannschaften und die dritten Vertretungen des Drittligisten VfL Gladbeck und des Verbandsligisten TuS Hattingen dabei sein werden. „Da weiß man nie, wie die auflaufen werden“, sagt Stefan Stöhr, der sich jedoch überhaupt keine Sorgen macht. „Ich glaube nicht, dass wir in der Kreisliga gegen den Abstieg spielen werden“, meint er.
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Die Basis für eine gute Saison glaubt Stefan Stöhr mit seinem Co-Trainer Torsten Göden geschaffen zu haben. „Jetzt geht die Entwicklung über die Saison weiter“, sagt der Schalker Trainer, der davon überzeugt ist, mit seiner Mannschaft auch erfolgreich sein zu können. „Aber viel wird vom Verlauf abhängen“, sagt er. „Legst du einen Bombenstart hin, wirst du von der Euphorie getragen. Verlierst du die ersten drei Spiele, sieht’s anders aus. Das ist Sport-Psychologie.“
16 Mannschaften spielen in der Handball-Kreisliga
Und wohin führt die Reise der Schalker Kreisliga-Handballer? „Ich habe keine Vorgabe“, antwortet Stefan Stöhr. „Der Verein möchte schon irgendwann in den höherklassigen Handball zurückkehren. Aber step by step. Wichtig ist jetzt vor allem auch, dass wir unser Vereinsleben und die Jugendarbeit fördern. Und da sind wir nicht so schlecht aufgestellt.“ Okay: Den königsblauen Handballern fehlt aktuell eine A-Jugend, aber dahinter sieht es gut aus. „Und unsere C-Jugend“, betont Stefan Stöhr, „ist richtig talentiert.“
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Die weiteren 15 Mannschaften in der Handball-Kreisliga neben dem FC Schalke 04 sind Lokalrivale TB Beckhausen sowie der VfL Bochum, die DJK Westfalia Welper II, der TV Gladbeck, Handball Ruhrbogen Hattingen, der TV Wattenscheid 01, der VfL Gladbeck III, die SG Linden-Dahlhausen, der DSC Wanne-Eickel, der TuS Hattingen III, die PSV Recklinghausen II, Westfalia Scherlebeck, die SG Suderwich, der Bochumer HC und der HC Westfalia Herne II.