Gelsenkirchen. Sechs Gelsenkirchener Vereine sind bereits Mitglied im Qualitätsbündnis des Landessportbund, die weiteren rund 200 sollen möglichst folgen.

Von den rund 200 Sportvereinen, die es in Gelsenkirchen gibt, sind sechs Klubs auf dem Weg ins Qualitätsbündnis des LSB. Das Bündnis hat sich zum Ziel gesetzt, sexualisierter Gewalt im Sport wirksam vorzubeugen und sie zu bekämpfen.

Neben Gelsenkirchens Zugpferd FC Schalke 04 sind bereits auch die SSV Buer, der Breitensportverein Erler SG und Chang Hun Taekwondo im Bündnis dabei.

Voraussetzung für eine Mitgliedschaft im Qualitätsbündnis sind zehn Kriterien, zu denen unter anderem die Benennung und Qualifizierung einer Ansprechperson, die Durchführung einer Risikoanalyse und die Erstellung eines Schutzkonzeptes gehören.

Oftmals große Unsicherheit beim Thema sexualisierte Gewalt

„Unser Ziel ist es, die Qualitätskriterien als selbstverständliches Qualitätsmerkmal zum Schutz vor sexualisierter Gewalt in den Vereinen zu etablieren. Wir gehen zu den Vereinen, stellen das Qualitätsbündnis vor. Das Bestreben ist es, voneinander zu profitieren und sich zu vernetzen“, sagt Katharina Eresch von der Koordinierungsstelle zum Schutz vor sexualisierter Gewalt im Sport.

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Gelsensport-Bereichsleiterin Tanja Eigenrauch streicht heraus: „Wir wollen die Vereine unterstützen, den Schutz von Kindern und Jugendlichen, aber auch Erwachsenen im Verein zu etablieren und sich dem Qualitätsbündnis des LSB anschließen.“ Eigenrauch weiß: „Natürlich ist dies kein leichtes Thema, weil es Zeit kostet und bei dem zunächst viele Unsicherheiten auftauchen. Dazu darf man nicht vergessen, dass wir von einem ehrenamtlichen System sprechen, das zunehmend Schwierigkeiten hat, Ehrenamtler zu finden. Es stellt sich dann oft die Frage, wer diese Aufgabe übernehmen soll. Aber hier gibt es Unterstützung von uns als auch vom LSB – unter anderem über das VIBSS System.“

Alle Gelsenkirchener Vereine sollen Mitglied des LSB-Bündnisses werden

Tanja Eigenrauch hat bei ihrer Vision schon konkrete Vorstellungen: „Alle Gelsenkirchener Vereine ins Bündnis holen.“ Vizepräsidentin Gleichstellung und Kinderschutz Ulrike Schlegel nennt einen Anreiz: „In der Zukunft könnte es so aussehen, dass Vereine durch den Beitritt zum Bündnis einen Teil der Fördermittelvoraussetzungen erfüllen können. Wir sind da aber gerade am Anfang. Meine Hoffnung sieht so aus: Vereine könnten auf ihren Jahreshauptversammlungen das Thema mit auf ihre Tagesordnung nehmen. Das würde sich dann herumsprechen und man hätte eine Art Schneeballsystem.“

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Von Thomas Tartemann und Andree Hagel

In der Planung sind bei Gelsensport in diesem Jahr noch zwei Infoveranstaltungen, um den Gelsenkirchener Vereinen das ins Leben gerufene Qualitätsbündnis vorzustellen. Infos über den Weg ins Qualitätsbündnis gibt es unter oder .