Gelsenkirchen. Manfred Wichmann, der 23 Jahre lang Chef des Fußballkreises Gelsenkirchen, Gladbeck und Kirchhellen war, ist im Alter von 84 Jahren gestorben.

Manfred Wichmann ist tot. Der Ehrenvorsitzende des Fußballkreises Gelsenkirchen ist am vergangenen Sonntag in seinem Urlaubsort Scharbeutz an der Ostsee im Alter von 84 Jahren gestorben. „Über seinen Tod hinaus“, schreibt Christian Fischer, der Vorsitzende des Fußballkreises Gelsenkirchen, Gladbeck und Kirchhellen, auf der Internet-Seite des Kreises, „sind wir Manfred Wichmann zu großem Dank verpflichtet. Wir werden ihn in ehrenvoller Erinnerung behalten.“

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Seine Fußball-Karriere begann Manfred Wichmann, als er 1951 den Sportfreunden Buer 28 (heute SSV Buer 07/28) beitrat. Von 1968 bis 1981 war er als Schiedsrichter aktiv und wurde zeitweise in der Bundesliga sowie international im Ausland eingesetzt. Insgesamt leitete er rund 1400 Spiele der Amateure. Für seinen Einsatz als Schiedsrichter erhielt Manfred Wichmann bereits 1975 die Schiedsrichter-Ehrennadel in Gold.

Manfred Wichmann wird im Jahr 1990 zum Kreisvorsitzenden gewählt

1986 übernahm Manfred Wichmann zunächst kommissarisch das Amt des Kreiskassierers des Fußballkreises Gelsenkirchen, das er bis 1990 innehatte. In diesem Jahr wurde er dann zum Kreisvorsitzenden gewählt. „Als Kreisvorsitzender“, schreibt Christian Fischer, „vertrat er mit großer sozialer Kompetenz die Interessen von 110 kreisangehörigen Sportvereinen mit über 54.000 Mitgliedern in der Fachschaft Gelsensport, in Stadtsportbünden des Fußballkreises und im Landessportbund sowie gegenüber Behörden.“

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1981 erhielt Manfred Wichmann, der bis zu seiner Pensionierung Lehrer an der Bottroper Willy-Brandt-Gesamtschule war, die Verdienstnadel des Deutschen Fußball-Bundes. Der Fußballkreis Gelsenkirchen bedankte sich 1992 mit der Verleihung der Goldenen Ehrennadel. 1994 zeichnete der Fußball- und Leichtathletik-Verband Westfalen Manfred Wichmann mit der Goldenen Ehrennadel aus, die er 1995 auch vom Westdeutschen Fußballverband erhielt.

Manfred Wichmann 2013: „Ehe sie mich wegschicken, gehe ich lieber selbst“

Im Jahr 2006 wurde Manfred Wichmann die Goldene Stadtplakette der Stadt Gladbeck verliehen, und der ehemalige Regierungspräsident Peter Paziorek aus Gelsenkirchen überreichte Manfred Wichmann am 17. März 2008 im Rahmen einer kleinen Feierstunde das Verdienstkreuz am Bande des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland.

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Als Vorsitzender des Fußballkreises Gelsenkirchen, Gladbeck und Kirchhellen hatte er nach 23 Jahren sowie 59 Jahren ehrenamtlicher Tätigkeit aufgehört. „Ehe sie mich wegschicken, gehe ich lieber selbst“, waren Manfred Wichmanns Worte im WAZ-Gespräch im Januar 2013. (AHa)