Finale in Gelsenkirchen: SV Hessler 06 hat Hoffnungsträger
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Heßler/Hassel. Im Finale des Gelsenkirchener Fußball-Kreispokal trifft Bezirksligist SV Hessler 06 in seinem Jahnstadion auf den Westfalenligisten YEG Hassel.
Der Fußball-Kreispokal geriet in dieser Saison häufig zur Farce. In den ersten vier Runden wurden die Mannschaften mit Freilosen überflutet. Zudem erhöhten freiwillige Spielverzichte, selbst noch im Halbfinale, nicht gerade den Stellenwert dieses Wettbewerbs. Am Mittwochabend findet der diesjährige Kreispokal mit dem Endspiel zwischen dem Bezirksligisten SV Hessler 06 und dem Westfalenligisten YEG Hassel seinen Abschluss. Anstoß wird um 19 Uhr auf dem Rasenplatz des Jahnstadions in Heßler sein.
Gelsenkirchen- Der SV Hessler 06 quält sich zum Derbysieg
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„Wir spielen zwei Klassen tiefer und gehen sicherlich nicht als Favorit in das Finale“, sagt 06-Trainer Holger Siska. „Aber wir freuen uns auf das Spiel. Wenn wir es genießen wollen, dann sollten wir allerdings anders auftreten als am Sonntag bei unserem 3:2-Sieg in der Meisterschaft gegen Westfalia 04.“
Sascha Lübeck kehrt in der Kader des SV Hessler 06 zurück
Die Heßleraner blieben in diesem Derby zwar deutlich hinter ihren eigenen Ansprüchen zurück, aber mit diesen drei Punkten auf dem Konto haben sie jetzt endgültig die Gewissheit, dass sie auch in der nächsten Saison überkreislich spielen dürfen. Sie können also frei jeglicher Belastungen den favorisierten Gast aus Hassel herausfordern.
„Für den SV Hessler 06 ist so ein Endspiel nichts Alltägliches“, sagt Holger Siska. „Wir wollen unseren Verein gut repräsentieren.“ Und insgeheim hoffen die Blau-Weißen sicherlich auf eine Überraschung. „In einem einzigen Spiel und in 90 Minuten“, so ergänzt der 49-Jährige, „ist vieles möglich. Wir müssen gut stehen, im Spiel gegen den Ball viel leiden und Fußball mit Überzeugung spielen.“
YEG Hassels Trainer Ahmet Inal: „Wir wissen, dass auf uns ein harter Brocken wartet“
Er setzt dabei vor allem auf die Rückkehr von Julian Hellmich. Aus privaten Gründen fehlte dieser gegen Westfalia 04. Der offensive Mittelfeldspieler ist ein Mann ohne Angst, der mit seinen spielerischen Qualitäten durchaus den Unterschied ausmachen kann. Auch Sascha Lübeck ist wieder mit dabei. Es fehlen hingegen Tim Wupper, Tim Soldat und Timon Wenzel.
Ahmet Inal, der Trainer von YEG Hassel, nimmt die Favoritenrolle an. Aber er mahnt auch: „Solche Spiele haben ihre eigenen Gesetze. Wir wissen, dass auf uns ein harter Brocken wartet. Es ist Kreispokal-Finale, und die Heßleraner sind nicht zufällig so weit gekommen. Wir müssen von Anfang an dominant auftreten.“
Enes Kodaman, Onour Kara Ali und Ozan Bektas fehlen YEG Hassel
Sein Klub ist nicht nur der Titelverteidiger, sondern hat den Wettbewerb auch in den beiden Spielzeiten zuvor gewonnen. Die letzte Niederlage im Kreispokal kassierte YEG in der zweiten Runde der Saison 2016/17 mit dem 1:3 beim BV Rentfort. Ahmet Inal macht kein Geheimnis daraus, dass YEG Hassel den vierten Pokalsieg in Folge anstrebt. „Wir wollen den Kreispokal behalten und erneut am Westfalenpokal teilnehmen“, sagt er. „Das wäre die Krönung dieser Saison.“
Gelsenkirchen- YEG Hassel holt sich den 15. Saisonsieg
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Enes Kodaman, Onour Kara Ali und Ozan Bektas werden ihm wie schon zuletzt beim 2:1-Sieg in der Meisterschaft gegen den FSV Gerlingen fehlen. „Wir werden trotzdem eine gute Elf auf die Platte bringen“, verspricht er. Gut möglich, dass auch er wieder mitkicken wird.
Dass das Finale auch tatsächlich ausgetragen wird, steht außer Frage. Ahmet Inal und auch Holger Siska haben mit einem Augenzwinkern und mit einem Seitenhieb auf andere Pokal-Teilnehmer angekündigt, dass sie auf jeden Fall antreten werden. Ein Kreispokalsieger, der durch den Verzicht des Endspielgegners gekürt würde – das wäre in der Tat die größte Farce in dem an Farcen reichen Wettbewerb der Saison 2021/22. Glücklicherweise bleibt zumindest dieses Szenario allen erspart.
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