Heßler. Nach dem Gelsenkirchener Bezirksliga-Derby zwischen dem SV Hessler 06 und Westfalia 04 sind beide Trainer unzufrieden. Die Gründe und 21 Fotos.
Der Sommer beginnt in diesem Jahr in diesen Breitengraden offiziell erst am 21. Juni, genau um 11.13 Uhr. Aber das Wetter hält sich derzeit nicht an den Kalender. Es ist bereits seit einigen Tagen sommerlich warm. Und auch den Bezirksliga-Fußballern des SV Hessler 06 und von Westfalia 04 ist es offensichtlich egal, wann die schönste aller Jahreszeiten startet. Sie boten im Gelsenkirchener Jahnstadion schon an diesem Sonntag allerfeinsten Sommerfußball.
Gelsenkirchen- Der SV Hessler 06 quält sich zum Derbysieg
Das Derby endete erwartungsgemäß mit einem Sieg für die Heßleraner. Aber es war eine Qual, bis ihr 3:2 gegen den Absteiger aus Bismarck feststand. Trainer Holger Siska schüttelte nach dem Abpfiff immer wieder seinen Kopf. „Das ist wieder einmal logisch nicht zu erklären“, murmelte er vor sich hin. „In so einem Spiel muss man Feuer haben, und das hatten wir nicht.“
Weil alle vier Torhüter fehlen, steht ein Abwehrspieler im Westfalia-Kasten
Wieder einmal hatte seine Mannschaft gegen einen vermeintlich schwächeren Gegner einen unsichtbaren und nicht erwünschten Gast in ihren Reihen: den Schlendrian. Man wurde während der gesamten Partie, vor allem aber in der ersten halben Stunde, den Eindruck nicht los, als würde sie Westfalia 04 unterschätzen.
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Dazu bestand allerdings kein Grund, obwohl die Bismarcker nach dem Ausfall ihrer vier Torhüter mit Kaan Aksoy einen Abwehrspieler zwischen die Pfosten stellen musste. Er machte seine Sache einen Tag nach seinem 20. Geburtstag ausgesprochen gut. An allen Gegentoren war er machtlos.
Furkan Madenci gelingt das 1:0 für Westfalia 04 Gelsenkirchen
Die Mannschaft vom Trinenkamp präsentierte sich eine Woche nach dem 1:1 gegen den VfB Hüls im Rahmen ihrer Möglichkeiten auch diesmal recht ordentlich. Sie erzielte durch Furkan Madenci nach Vorarbeit von Tobias Ostrowski den ersten Treffer der Partie und durch Julian Lück nach einer Einzelleistung auch den letzten.
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Dazwischen machten sie dem SV Hessler 06 das Leben schwer. Allerdings mit kleinen Einschränkungen. „In der Spielordnung waren wir gut“, meinte Westfalias Trainer Thomas Krömmelbein. „Aber alle drei Tore sind nach eigenen Fehlern gefallen. Das zeigt unsere Unerfahrenheit.“
Lukas Siska gleicht für den SV Hessler 06 zum 1:1 aus
Besonders ärgerte ihn das 1:1 durch Lukas Siska nach einer kurzen Ecke von Haris Imsirovic. Unmittelbar davor hatte Thomas Krömmelbein seine Jungs lautstark auf diese Variante hingewiesen. Und das 2:1 durch einen Hammer-Weitschuss von Felix Falzer wäre zu verhindern gewesen, wenn man ihn energischer gestört hätte.
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„Knackpunkt war die 80. Minute“, gab Thomas Krömmelbein zu Protokoll. Umut Muslubas hatte in dieser Minute das mögliche 2:2 auf dem Fuß, und im Gegenzug machte dann Haris Imsirovic mit dem Treffer zum 3:1 alles klar.
Mit den drei Punkten im Sack können die Heßleraner jetzt auch rechnerisch nicht mehr absteigen. Das war aber auch das Positivste, das Holger Siska am viertletzten Spieltag registrierte. Er dachte bereits an die nächste Saison. „Dann werden wir“, so kündigte er an, „größere personelle Möglichkeiten haben und somit besser auf eine solche Vorstellung reagieren können.“
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So haben sie gespielt:
Tore: 0:1 Furkan Madenci (3.), 1:1 Lukas Siska (38.), 2:1 Felix Falzer (53.), 3:1 Haris Imsirovic (80.), 3:2 Julian Lück (85.).
SV Hessler 06: Wolski, Leberecht, Platzek (77. Bödiger), L. Siska, Tadday (84. Leister), Kulla, Broll, Djuliman, Falzer (84. Czenczek), Imsirovic, Mekoli (77. Rüsenberg).
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Westfalia 04: Aksoy, Jeremias, Güner, Madenci (60. Savurgan), Muslubas, Osajie, Ostrowski, A. Lempka, Battaglia, Kumar (46. Göllner), Lück.