Resse. Der Gelsenkirchener Fußball-Landesligist Viktoria Resse hat für einen kleinen Anfang gesorgt – aber für einen großen Mutmacher. Ein Kommentar.

Klar: Ob die Fußballer von Viktoria Resse es tatsächlich schaffen werden, aus den restlichen 14 Spielen so viele Punkte zu holen, dass sie auch in der Saison 2022/23 in der Landesliga spielen dürfen, weiß niemand. Aber jeder, der diese Gelsenkirchener Mannschaft am Sonntag bei ihrem hochverdienten 3:1-Erfolg über SW Wattenscheid 09 gesehen hat – es waren nicht viele am Emscherbruch, doch die waren laut –, weiß eines: Die Resser wollen, sie geben alles dafür, den Klassenerhalt zu schaffen.

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Den einen oder anderen mag es vielleicht sogar etwas irritieren, dass ein Team, das so in der Bredouille steckt, so viel gute Laune und so viel Optimismus verbreitet. Und Matthias Potthoff, der Trainer und ehemalige Spieler, weiß auch genau, dass er immer mal wieder Fußballer bringen muss, die an ihre Grenzen oder sogar noch weiter gehen müssen, um Landesliga-Ansprüchen zu genügen.

Sven Jubt erzielt beim 3:1-Sieg alle drei Tore für Viktoria Resse

Doch wen der Viktoria-Coach auch aufbietet: Es stehen anscheinend immer elf Männer auf dem Platz, die vor allem auch von ihrem Teamspirit getragen werden und die die Grundtugenden beherrschen. Die zwar auch Fehler machen – manchmal sogar zu viele –, die sich aber für das Klassenerhalt-Projekt Viktoria Resses den Allerwertesten aufreißen. Mit Biss und Leidenschaft. Es war schön, nach dem Schlusspfiff am Sonntag in so viele fröhliche Gesichter schauen zu dürfen.

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Nichtsdestotrotz ist klar, dass dieser 3:1-Erfolg, den der zurückgekehrte Stürmer-Routinier Sven Jubt mit seinen drei Treffern herausgeschossen hat, lediglich ein kleiner Anfang auf dem Weg zum Landesliga-Klassenerhalt ist. Er ist aber eine Woche vor dem Derby am kommenden Samstag beim punktgleichen Erler SV 08 ein großer Mutmacher.