Resse. Der Gelsenkirchener Fußball-Landesligist Viktoria Resse siegt nach zuletzt vier Zu-null-Niederlagen mit 3:1. Dafür gibt es vor allem einen Grund.
Es läuft die zweite Minute der Nachspielzeit und Sven Jubt einen Konter. Der Abschluss: perfekt. Zum dritten Mal an diesem Sonntagnachmittag. Der Jubel bei den Gelsenkirchener Landesliga-Fußballern von Viktoria Resse ist riesig, es ist der Treffer zum 3:1 (1:0)-Sieg über SW Wattenscheid 08 und nach zuletzt vier Zu-null-Niederlagen ein verdammt wichtiges Lebenszeichen im Kampf um den Klassenerhalt. Und die Versicherung dafür könnte der 31-jährige Routinier Sven Jubt werden. „Jetzt haben wir den Stürmer, der die Tore macht, die wir in der Hinrunde nicht gemacht hätten“, sagt Trainer Matthias Potthoff.
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Klar: Die Erleichterung und Freude im Viktoria-Lager sind enorm. „Zwar hätten wir gerne schon in den vergangenen Spielen gegen die drei Erstplatzierten etwas geholt, aber es war klar, dass wir spätestens heute etwas holen mussten“, sagte Matthias Potthoff. Und es war sofort zu sehen, dass die Resser auch etwas holen wollten. Da stand eine Einheit auf dem Emscherbruch-Rasen, ein Team, das an sich glaubt und sich längst noch nicht aufgegeben hat. „Die erste Halbzeit war sehr gut“, urteilte Trainer Matthias Potthoff, auch wenn er sich hier und da ein bisschen mehr Passgenauigkeit gewünscht hätte.
Resses Trainer Matthias Potthoff: „Die zweite Halbzeit war nicht gut“
Um diese ersten 45 Minuten jedoch mit einer Führung zu beenden, brauchten die Resser Unterstützung ihrer Gäste, die Unterstützung von 08-Keeper Bright Madu, um genau zu sein. Wattenscheids Marc Pape, der in der Viktoria-Hälfte lag, hatte keinen Freistoß-Pfiff bekommen, über den Schiedsrichter Timm Lehnert unübersehbar sogar kurz nachgedacht hatte. Das Spiel lief weiter, und es schien nichts Ungewöhnliches zu passieren. Doch Bright Madus Pass landete dann nicht bei einem Teamkollegen, sondern ziemlich genau bei Sven Jubt, der eiskalt verwandelte.
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Nach der Pause wollte Matthias Potthoff, dass sein Team so weitermacht wie im ersten Abschnitt. „Mit dem Ergebnis auf dem Rasen war der Viktoria-Trainer jedoch nicht zufrieden. Überhaupt nicht. „Die zweite Halbzeit war nicht gut“, sagte er. „Wir haben uns den Schneid abkaufen und ganz schön unter Druck setzen lassen. Wir haben uns in alle Bälle geschmissen und geblockt, aber ein bisschen die Ordnung verloren“
80. Minute: Resses Torwart Florian Altmeyer verhindert den Ausgleich
Und Florian Altmeyer musste auch seinen Standby-Modus, der in der ersten Hälfte mehr als ausgereicht hatte, aufgeben. Seine wichtigste Tat vollbrachte der Resser Keeper in der 80. Minute, als er den Ball nach einer Chance des eingewechselten Patrick Mosemann zur Ecke lenkte und den Ausgleich verhinderte. Zwar scheiterte Sven Jubt im direkten Gegenzug an Bright Madu, aber weitere zwei Minuten später ließ er dem 08-Keeper keine Chance – 2:0.
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Endlich mal Zeit, etwas zu entspannen? Ein Irrglaube. Per Elfmeter verkürzte Wattenscheids David Schroven, nachdem Viktoria-Kapitän Cedric Köppen etwas ungeschickt gegen Jan Tegtmeier zu Werke gegangen war, und die Resser mussten um ihren fünften Saisonsieg bangen. Aber dann lief er wieder, und er traf wieder: Sven Jubt.
So haben sie gespielt:
Tore: 1:0, 2:0 Sven Jubt (40., 83.), 2:1 David Schroven (86., Foulelfmeter), 3:1 Sven Jubt (90.+2).
Viktoria Resse: Altmeyer - P. Herkt (67. M. Herkt), Pagels, Köppen, Adlung - Bu. Aydin (78. Koca) - M. El Kasmi, Rednos (62. Bröcker) - Ressin (70. Ba. Aydin), Jubt, Zeqiri.