Erle. Der Gelsenkirchener Fußball-Landesligist Erler SV 08 hat seine schwarze Serie dank eines 3:1 über Hilbeck beendet. Marvin Scholz trifft dreimal.

Für den Erler SV 08 fand die Bescherung in diesem Jahr bereits fünf Tage vor Heiligabend statt. Die Grün-Weißen aus Gelsenkirchen gewannen an diesem Sonntag in der Fußball-Landesliga gegen den SV 1947 Hilbeck mit 3:1 und beendeten damit eine schwarze Serie von sechs Niederlagen am Stück. Trotzdem müssen sie auf einem Abstiegsplatz überwintern.

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Erles Trainer Hartmut Scholz fiel nach dem ersten Erfolgserlebnis seit dem 3:2-Derbysieg gegen die SSV Buer am 24. Oktober ein dicker Stein vom Herzen. „Die Mannschaft hat gezeigt, was sie kann“, meinte er erleichtert. „Endlich hat sie sich belohnt. Diese drei Punkte sind ganz wichtig für uns.“

Bünyamin Karagülmez: „So viele Tore macht er nicht mal im Training“

Einen nicht unmaßgeblichen Anteil am fünften Erler Saisonsieg hatte Trainer-Sohn Marvin Scholz. Er erzielte alle drei Treffer. „Das ist mir bei den Senioren zuvor noch nie gelungen, auch nicht in der Bezirksliga“, teilte der 24-Jährige freudestrahlend mit. Sein Kapitän Bünyamin Karagülmez fügte augenzwinkernd hinzu: „So viele Tore macht er nicht mal im Training.“

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An diesem Sonntag stand er jedenfalls dreimal goldrichtig, wie sein Vater meinte. Der erste Treffer fiel unmittelbar vor der Pause. Hilbecks Torhüter Silas Wiehoff wehrte einen satten Weitschuss von Batuhan Van nach vorne ab, und den Abpraller beförderte Marvin Scholz mit dem Kopf in die Maschen. Das 2:0 besorgte das Eigengewächs von Westfalia 04 mit einem platzierten Flachschuss. Und den Treffer zum 3:1-Endstand erzielte er erneut mit dem Kopf nach einer maßgenauen Ecke von Christoph Reckort.

Marvin Scholz: „Nach dem 0:9 gegen Türkspor hat sich die Mannschaft zusammengerauft“

„Man hat von Anfang an gesehen, dass wir richtig Bock auf dieses Spiel hatten und es unbedingt gewinnen wollten“, betonte Marvin Scholz. „Nach dem 0:9 gegen Türkspor hat sich die Mannschaft zusammengerauft. In den Spielen in Kirchhörde und gegen Hombruch hat es leider nicht zu etwas Zählbarem gereicht. Schön, dass es diesmal geklappt hat.“

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Es scheint ein echter Teamgeist in Reihen der Erler entstanden zu sein. Die Spieler feuerten sich mit positiven Kommentaren gegenseitig an, sie pushten sich, und daran beteiligt waren nicht nur die elf Jungs auf dem Platz, sondern auch die Ergänzungsspieler. „Ich denke, jeder hat gesehen, dass es innerhalb der Mannschaft stimmt“, merkte Hartmut Scholz zufrieden an.

Niko Wollny ist zwischen den Erler Pfosten ein starker Rückhalt

In den vergangenen Wochen hatte der 54-Jährige den Begriff vom fehlenden Spielglück häufig überstrapaziert. Diesmal hatte es seine Mannschaft, dieses nötige Spielglück. Die Partie hätte nämlich auch eine andere Wendung nehmen können. Die Gäste aus dem Kreis Werl gaben an der Oststraße mit Ausnahme ihres dauermeckernden Trainers Heiko Hofmann einen guten Eindruck ab. Sie gaben sich selbst nach dem 0:2 nicht geschlagen, sie glaubten an sich und waren nach dem Anschlusstreffer drauf und dran, auch noch den Ausgleich zu erzielen. Das war die Phase, in der 08-Torhüter Niko Wollny zum Rückhalt seines Teams wurde.

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Erst der dritte Treffer von Marvin Scholz sorgte für die Erlösung – und für ein schönes Erler Gefühl vor Beginn der Winterpause. Am 4. Januar geht es weiter mit dem ersten Training im neuen Jahr, in dem die Grün-Weißen allerspätestens nach dem letzten Spieltag am 6. Juni nicht mehr auf einem Abstiegsplatz stehen wollen.

So haben sie gespielt:

Tore: 1:0, 2:0 Marvin Scholz (45., 61.), 2:1 (74.), 3:1 Marvin Scholz (79.).

Erler SV 08: Wollny, Juskowiak, Scholz (89. Neumann), Gülmez (88. Auth), Karagülmez, Simsek, Voßschmidt, Reckort, Van, Cichos (83. Jung), Gendreizig (90. Müller).

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